Benedikt Benz ist für EM und WM nominiert
Bereits Ende August erfuhr Benedikt Benz, das junge Radsporttalent und Eigengewächs der RSG Offenburg-Fessenbach, von Junioren-Bundestrainer Wolfgang Ruser, dass er für die Europa- und Weltmeisterschaft, die beide noch im September stattfinden, vom „Bund Deutscher Radfahrer“ nominiert worden ist.
Ausschlaggebend waren unter anderem auch die Ergebnisse von zwei internationalen UCI-Eintagesrennen in Italien. Dort konnte Benedikt Benz am 24. August bei der „Trofeo Comune di Vertova“ einen guten 21. Platz belegen und einen Tag später bei der „Trofeo Emilio Paganesi“ sogar mit dem achten Platz in die Top Ten fahren. Die meisten über das Jahr gefahrenen internationalen Nationen Cups konnte Benz in den Top 20 beenden und die Wertungen des jüngeren Jahrganges teilweise auch gewinnen, wie bei der Vier-Etappen-Rundfahrt „Tour du Pays de Vaud“ in der Schweiz Ende Mai. Die meisten der Rennen, die Benedikt Benz für die Nationalmannschaft absolviert hatte, beendete er zudem als Bester des deutschen Teams.
Starke Konkurrenz
Am vergangenen Wochenende fand von Freitag bis Sonntag sozusagen die Generalprobe auf die kommenden EM und WM mit der Vier-Etappen-Rundfahrt „48. Grand Prix Rüebliland“ im Kanton Aargau in der Schweiz statt. Mit insgesamt 150 Startern, darunter acht Nationalteams und 15 internationale Juniorenteams, war die Konkurrenz mächtig. Benz war hier im Aufgebot seines sechsköpfigen holländischen Teams „JEGG-DJR-Academy p.b. Visma Lease a Bike“ am Start.
Auf vier Etappen mussten die 17- und 18-jährigen Radsportler 300 Kilometer mit insgesamt fast 4000 Höhenmetern absolvieren. Die erste Etappe am Freitag rund um die Ortschaft Schneisingen hatte es gleich in sich. Auf der Distanz von 85 Kilometern mussten 900 Höhenmeter gefahren werden, und es ging von Beginn an in einem sehr hohen Tempo zur Sache. Benedikt Benz konnte das hohe Tempo mitgehen, kam die Anstiege gut mit hoch und konnte im Finale am ansteigenden langen Zielsprint mit dem vierten Platz gleich sein bestes Etappenergebnis der Rundfahrt erzielen. Auf das Podest fehlte gerade mal eine halbe Radlänge. Die Durchschnittsgeschwindigkeit dieser Etappe lag bei enormen 45,65 km/h.
Pinkes Trikot
Der Samstag bestand dann aus zwei Halbetappen, wobei morgens 60 Kilometer und nachmittags noch mal 50 Kilometer und insgesamt 1400 Höhenmeter gefahren werden mussten. Aufgrund der kurzen Distanzen wurden die beiden Etappen wieder in einem sehr hohen Tempo gefahren. Bei beiden Rennen kam es im Finish auch zum Sprint einer größeren 30 bis 40 Mann starken Gruppe. Mit Platz 14 morgens und dem 18. Platz am Nachmittag konnte sich Benedikt Benz nach drei Rennen auf Gesamtplatz acht halten und stellvertretend im pinken Trikot des besten Nachwuchsfahrers die letzte Etappe am Sonntag in Angriff nehmen.
Mit 105 Kilometern und 1600 Höhenmetern wurde den Junioren noch mal alles abverlangt. Benz konnte bis Kilometer 80 das wiederum sehr hohe Tempo mitgehen, musste dann aber im letzten langen Anstieg abreißen lassen und sich der Verfolgergruppe auf die Spitze anschließen. Hier konnte der Abstand bis ins Ziel noch mal auf eine Minute dezimiert werden, das reichte dann aber nicht mehr, um die Top-Ten-Platzierung zu verteidigen. Im Gesamtergebnis erreichte er aber mit dem 28. Platz mit rund einer Minute Rückstand und in der Nachwuchswertung mit dem neunten Platz wieder ein sehr gutes Ergebnis.
Diese Woche startet Benedikt Benz nun bei der Straßen-EM in der Region Limburg in Belgien, zuerst am Mittwoch beim Einzelzeitfahren der Junioren über eine Distanz von 31 Kilometern und am Samstag beim Straßenrennen der Junioren, bei dem eine Distanz von 130 Kilometern zu bewältigen ist.
Die Weltmeisterschaft findet dann vom 22. bis 29. September in Zürich statt. Benedikt Benz startet hier am Donnerstag, 26. September, im Straßenrennen der Junioren auf einer schwierigen Runde von insgesamt 127 Kilometern und fast 2000 Höhenmetern.