Lokalsport
Beste Saisonleistung: FFW zwingt Spitzenreiter in die Knie
Ruediger Rueber
26. Januar 2003
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FFW wie entfesselt: Einen unerwartet klaren 3:0 (20:12,20:6,20:13)-Heimerfolg feierten die Offenburger Feuerwehrfaustballer im Spitzenspiel der Bundesliga Süd. Gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer TV Vaihingen/Enz begeisterten die Prokopp-Schützlinge die 220 Fans.
Offenburg (aro). Nach dem 3:0-Sieg über Spitzenreiter TV Vaihingen liegt die FFW Offenburg mit 20:4 Punkten weiter auf dem zweiten Platz der Faustball-Bundesliga und wahrte die Chance auf den Südtitel. »Unsere beste Saisonleistung, wir sind auf dem richtigen Weg zur DM-Endrunde in Kulmbach«, stellte Spielführer Bernd Konprecht zufrieden fest.
Optimale Vorzeichen herrschten vor dem Schlagerspiel: Rekordkulisse in der Schillerhalle, und Spitzenreiter Vaihingen/Enz reiste mit der Empfehlung eines deutlichen 3:0-Erfolges beim TV Weisel an.
Die FFW in Bestbesetzung erwischte einen guten Start. Bis zum 5:5 tasteten sich die Kontrahenten noch ab, doch dann zogen die Ortenauer langsam die Zügel an. Bernd Konprecht gewann mit seinen Rundschlägen langsam die Lufthoheit am Band und wurde bei den Angriffsaktionen von Dirk Bürkle und Ralf Herp gut unterstützt.
Die Gästetaktik mit kurzen Bällen ging nicht auf, und auch das Ausspielen des Offenburger Hauptangreifers zeigte keine Wirkung. Unaufhaltsam marschierte die Feuerwehr zum souveränen Satzgewinn mit 20:12.
Gästecoach Meyer wechselte nun im Angriff Markus Knodel für Kolja Meyer ein, doch an der Taktik änderte er nichts. Mit einem Blitzstart zog die FFW auf 9:0 davon. Erst jetzt schlugen die wuchtigen Schmetterschläge der Schwaben vereinzelt in der Offenburger Defensive ein. Über 13:2 brillierte die Feuerwehr aber mit tollen Angriffsvarianten. Zuspieler Stefan Birth brachte das Sturmtrio immer wieder blendend in Aktion. So wurde auch dieser Durchgang (20:6) zu einer deutlichen Angelegenheit.
Achter Sieg in Folge
Nach der Pause versuchten es die Gäste erneut mit Umstellungen, doch irgendwie kamen sie nie richtig ins Spiel. Trotz guter kämpferischer Leistung fand das Angriffstrio Meyer/ Knodel/Marx kein Mittel gegen die stabile FFW-Abwehr. Auch Heiko Wiesenthal konnte das Vaihinger Spiel nicht zum Guten wenden. Der unterschenkel-amputierte Ex-Koblenzer machte zwar ein gutes Spiel, am Offenburger Erfolg konnte er aber nicht kratzen.
Bei 6:9 keimte nochmals Hoffnung im Gäste-Fanblock auf. Aber FFW-Coach André Prokopp hatte sein Team optimal eingestellt. Nun machten die Badener - anders als im Hinspiel - den Sack zu. Gute Abwehraktionen von Ralf Herp und Axel Rottenecker, starke Blockarbeit sowie Eigenfehler der Vaihinger bescherten den Gastgebern schließlich nach 80 Minuten den ersten Matchball, der zum 20:13 und dritten Satzgewinn verwandelt wurde.
Mit tosendem Beifall und La-o-la-Welle wurden die Feuerwehr-Faustballer vom treuen Anhang verabschiedet. Nach acht Siegen in Folge ist das Ticket für die Endrunde in Kulmbach nun zum Greifen nahe.
Mit einem weiteren Heimerfolg gegen den TV Weisel am Sonntag (10 Uhr, Schillerhalle) können die Offenburger die DM-Qualifikation endgültig perfekt machen.