Bisons Bühl beim deutschen Meister ohne Chance
Berlin war für Volleyball-Bundesligist Bisons Bühl einmal mehr keine Reise wert. Bei ihrer 0:3 (18:25, 21:25, 16:25)-Niederlage als Gast des amtierenden deutschen Meisters Berlin Recycling Volleys konnte die Mannschaft von Trainer Ruben Wolochin nur sehr selten glänzen. Lediglich im zweiten Satz, der bis zum 21:23 offen gehalten werden konnte, verkauften sich die Bisons achtbar, im dritten Satz lief dann aber nichts mehr zusammen.
Wolochin hatte seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen Giesen auf zwei Positionen ändern müssen. Der erst kurz vor dem Spiel mit heftigen Reisestrapazen von einer Länderspielreise zurück gekehrte Anton Qafarena wurde ebenso geschont, wie Kapitän Matt Seifert, der erst am Vortag von einem Besuch beim erkrankten Vater aus den USA zurück gekehrt war. So rückte Jacob Arnitz in die Annahme und Neuzugang David Martin rückte völlig überraschend auf die Mittelposition. »Er hat seine Sache ganz gut gemacht und könnte uns durchaus noch helfen«, war Wolochin von der Punktspielpremiere des Neuen durchaus angetan.
Kein Mittel gegen Russell-Aufschläge
Bühl hatte auch den etwas besseren Start, doch Berlin schüttelte sich nur kurz und schlug dann schnell zurück. Vor allem gegen die Aufschlagkracher des US-Amerikaners Kyle Russell, der unter anderem vier Asse schlug, fand Bühls Annahme kein Mittel. Die Hauptstädter zogen davon und ließen sich anschließend nicht mehr von ihrem Kurs abbringen. Bühl zeigte aber gute Moral und gab trotz des wachsenden Rückstands keinen Ball verloren.
Spektakuläre Ballwechsel wurden mit starken Aktionen in der Feldabwehr immer wieder gewonnen, doch andererseits leisteten sich die Bisons auch immer wieder einfachste Fehler. So holte sich Berlin ohne große Mühe den ersten Satz und zog auch im zweiten Satz schnell davon. Dem erneut starken Felix Orthmann gelang es dann aber, mit variablen Aufschlägen auch die Berliner Annahme in Verlegenheit zu bringen und nach vier Punkten in Folge lag plötzlich Bühl mit 7:5 in Führung – bis erneut Russel mit seinen harten Aufschlägen dem Satz die entscheidende Wende gab. Bühl kämpfte bis zum Schluss, doch gegen die routiniert und abgeklärt auftretenden Gastgeber war dies letztlich nicht genug.
Widerstand gebrochen
Nach dem 2:0 schien der Widerstand der Badener dann endgültig gebrochen. Wolochin versuchte im dritten Satz vergeblich mit mehreren Spielerwechseln den Schaden zwar in Grenzen zu halten. »Wir haben gut gekämpft, waren aber nicht gut genug«, räumte Wolochin nach 70 Spielminuten ein.