Der ASV Urloffen hat es selbst in der Hand
Am heutigen Samstag um 19.30 Uhr empfängt Ringer-Bundesligist ASV Urloffen den SV Alemannia Nackenheim in der Athletenhalle. Das Gastspiel des Tabellenfünften beim -sechsten ist ein wichtiges Duell im Kampf um den Klassenerhalt. Beide Teams trennen nur einen Punkt voneinander, sowohl die Qualifikation für die Endrunde als auch der Abstieg, der ab Platz sieben droht, sind noch möglich. „Mit einem Sieg sollten wir den Abstieg vermieden haben, wir haben es in der eigenen Hand“, weiß ASV-Cheftrainer Michael Schneider, der sich unter der Woche mit einer Grippe herumplagte, um die Bedeutung des anstehenden Duells.
Gäste mit breiter Brust
Die Gäste können mit breiter Brust ins Meerrettichdorf fahren, hatten sie doch am vergangenen Wochenende beim 17:18 den Tabellenzweiten KSV Köllerbach am Rande einer Niederlage. Für die Hornets lief es dagegen eher bescheiden. Beim favorisierten TuS Adelhausen musste man eine hohe 6:19-Niederlage einstecken. Aber kein Grund für die Hornets, den Kopf hängen zu lassen, denn der Klassenerhalt ist aus eigener Kraft zu schaffen.
Dass die Nackenheimer brandgefährlich sind und die Qualifikationskämpfe für die Endrunde zwischen Weihnachten und Neujahr erreichen wollen, weiß auch Michael Schneider. „Das ist eine gute Mannschaft mit einigen Ausländerpositionen“, nennt Schneider exemplarisch den amtierenden Welt- und Europameister Eldeniz Azizli (57 kg Greco) aus Aserbaidschan: „Er ist der beste Ringer in dieser Gewichtsklasse in der gesamten Bundesliga.“ Weitere starke ausländische Athleten in den Reihen der Rheinhessen sind der EM-Dritte Islam Dudaev aus Albanien (71 kg Freistil), der serbische Meister und mehrfache EM-Medaillengewinner Aleksandar Maksimovic (75 kg Greco) und nicht zuletzt der Schwede Mats Ola Ahlgen (80 kg Greco), der in diesem Jahr Bronze bei der U23-WM gewann.
Andere Philosophie
Aber durch diese Ringer, die im Mannschaftspunktesystem hoch eingestellt sind, müssen die Gäste meist eine Klasse leerlaufen lassen, da sie sonst über die Maximalpunktzahl von 28 kommen würden. Im Gegensatz zu der Philosophie des ASV Urloffen ringt der SV Nackenheim in dieser Saison ausschließlich mit Ringern, die nicht aus dem eigenen Verein stammen. Bei den Hornets wird das Trainerteam sicher wieder mindestens drei Sportler einsetzen, die aus der eigenen Jugend stammen und die Gesamtpunkte des Mannschaftspunktesystem mit jeweils minus zwei Punkten erheblich drücken.
Viele Schlüsselduelle
„Wir müssen uns mit dem Publikum im Rücken dagegenstemmen. Vielleicht ist etwas drin und wir können die Kämpfe eng halten“, hofft Michael Schneider gerade in den Schlüsselduellen der Freistil-Klassen 61 kg, 66 kg, 71 kg sowie 75 kg und 78 kg Greco auf Siege: „Wir brauchen wahrscheinlich sechs Einzelsiege, um den Mannschaftssieg auf unsere Seite zu holen. Außerdem gehe ich davon aus, dass es wieder im letzten Kampf von Stefan Käppeler gegen Vadim Sacultan auf alles ankommt.“
Publikum als Faktor
Zum entscheidenden Faktor könnte der Heimvorteil werden. Schneider baut auf die Unterstützung der ASV-Anhänger: „Wir brauchen unbedingt unser Publikum, um die Punkte bei uns zu behalten.“
Einen Vorkampf gibt es nicht, da die zweite Mannschaft an diesem Abend auswärts beim KSV Wollmatingen antreten muss. Ein Leckerbissen werden die Zuschauer ab 19 Uhr in der Athletenhalle erleben, wenn der „Cheer Squad“ der Offenburg „Miners“ das Publikum einstimmt.