Derby der Gegensätze in Achern

Hat die Tabellenspitze im Blick: Trainer Dieter Schindler kann mit dem FSV Kappelrodeck-Waldulm am Samstag zumindest für eine Nacht auf Platz eins der Kreisliga A klettern. ©Faruk Ünver
Im Fokus des 7. Spieltags in der Fußball-Bezirksliga Baden-Baden steht das Derby am Sonntag zwischen dem VfR Achern, der dringend Punkte im Tabellenkeller benötigt, und dem FC Ottenhöfen, der seinerseits den Kontakt zur Tabellenspitze wahren will. In der Kreisliga A Süd steigt das Spitzenspiel bereits am Samstag, wenn der Vierte SV Sasbach den Zweiten FSV Kappelrodeck-Waldulm empfängt und um den Platz an der Sonne kämpft. Tabellenführer SV Sasbachwalden will sich dann am Sonntag gegen die SG Lichtenau/Scherzheim Rang eins zurückerobern. In der Kreisliga B/II sind der SV Mösbach und die SG Lauf/Obersasbach auswärts gefordert.
Bezirksliga
Achern – Ottenhöfen
Vor einer ganz schweren Heimaufgabe steht der VfR Achern (14. Platz/3 Punkte) am Sonntag (15 Uhr) im Hornisgrindestadion gegen den derzeit starken FC Ottenhöfen (4./12). Vier klare Siege mit dem guten Torverhältnis von 24:14 sprechen für die Gäste, die in der Offensive mit Matthäus Bohnert (7 Saisontore), Thomas Bohnert (5) und Gregor Dörflinger (5) drei gefährliche Top-Torjäger in ihren Reihen haben. Da kommt einiges auf den derzeit schwächelnden VfR Achern zu. Mit mageren drei Punkten dümpelt die Mannschaft von VfR-Spielertrainer Cedric Stoll auf Rang 14. Die beiden jüngsten Niederlagen gegen die Kellerkinder Rastatter SC/DJK (1:3) und TSV Loffenau (2:3) waren fast schon ein Offenbarungseid. „Wir bringen derzeit keine Konstanz in unser Spiel, vor allem in der Defensive müssen wir uns deutlich verbessern“, so Cedric Stoll. Da es keine Verletzte gibt und alle Spieler aus dem Urlaub zurück sind, kann Stoll zumindest auf einen kompletten Kader zurückgreifen. „Wir müssen uns an unsere guten Tugenden Laufbereitschaft, Leidenschaft und Disziplin bis zum Schlusspfiff erinnern und diese gegen Ottenhöfen einbringen. Dann können wir etwas Zählbares holen“, so Stoll.
„Uns sind die individuellen Stärken einiger Spieler von Achern bekannt, wenn wir diese jedoch kontrolliert bekommen, stehen die Chancen auf den nächsten Dreier gut“, erklärt Ottenhöfens Trainer Pascal Niebel vor der Partie. Die Stimmung beim FCO ist nach zwölf Punkten aus sechs Spielen sehr gut. „Trotzdem ist uns bewusst, dass noch lange nicht alles optimal läuft und wir deutliches Potenzial zur Steigerung haben“, so der Coach. Seine Mannschaft will dementsprechend „höchst fokussiert“ in das Spiel gehen und „hoffentlich den Grundstein für eine gute englische Woche legen“, so Niebel.
Kreisliga A
Sasbach –
Kappelrodeck-Waldulm
Der SV Sasbach musste zuletzt dreimal in Folge auswärts antreten und holte dabei nur vier Punkte. Am Samstag (15 Uhr) haben die Grün-Weißen wieder Heimrecht. Als Gast reist der FSV Kappelrodeck-Waldulm an, ein echtes Derby also. Und ein Gegner, der als Tabellenzweiter mit bislang fünf Siegen aus den bisherigen sechs Spielen alles daran setzen wird, weiter in der Erfolgsspur zu bleiben. Gästecoach Dieter Schindler hat den Achertälern wieder das Siegergen eingeimpft. Der SV Sasbach wird alles aufbieten müssen, um nicht erneut als Verlierer vom Platz zu gehen. Die personelle Situation ist verletzungs- und urlaubsbedingt nach wie vor etwas angespannt, die Übungsleiter Manuel Vogt und Giovanni Alesi müssen Veränderungen im Aufgebot vornehmen.
Verstecken sollte sich der SV Sasbach trotz der besseren tabellarischen Situation der Gäste aber nicht müssen. Es gilt, die bekannt starke kämpferische Leistung der Schindler-Schützlinge anzunehmen, gut dagegen zu halten und in erster Linie selbst spielbestimmend aufzutreten. Noch fehlt zwar mit Marvin Schaum einer der stärksten Offensivspieler, doch zumindest kann Adrian Lamm wieder aufgeboten werden. Und zusammen mit Torjäger Arthur Kissner und Kapitän Frank Treml ist auch dieses Offensivtrio durchaus in der Lage, stark nach vorn zu spielen und für Tore zu sorgen.
Und da ist ja auch noch das Oktoberfest, das der SV Sasbach am Abend veranstaltet. Wobei jedermann weiß, dass es sich nach einem erfolgreich gestalteten Spiel etwas besser „festeln“ läßt als nach einer mageren Darbietung.
Gamshurst – Greffern
Am Sonntag (15 Uhr) empfängt der FV Gamshurst (5./12)den Aufsteiger TuS Greffern (12./6). Der Neuling hat sich nach zwei deutlichen Auftaktpleiten etwas gefangen und konnte zuletzt einen knappen 1:0-Heimerfolg gegen den SC Eisental verbuchen. Das Team von Spielertrainer Kevin Huck will seinen Platz im Tabellenmittelfeld beim FV Gamshurst natürlich „verteidigen oder sogar ausbauen“. Doch die Heimelf um FVG-Spielertrainer Yves Zeller befindet sich aktuell in einem Flow. Die letzten beiden Partien mit dem 5:1 gegen Eisental und dem 4:1 in Leiberstung zeigten einen deutlichen Aufwärtstrend. So hat sich Gamshurst still und heimlich an die Spitzengruppe herangepirscht. Und für die Partie am Sonntag stehen nun auch Kapitän Kevin Sackmann und Stammkeeper Tobias Brommer wieder zur Verfügung. Die Devise von Zeller ist klar: „Wir bringen Leidenschaft und Präzision ins Spiel, dann holen wir drei Punkte.“
Sasbachwalden –
Lichtenau/Scherzheim
Als Tabellenführer empfängt der SV Sasbachwalden (1./15) am Sonntag (15 Uhr) die neu gegründete Spielgemeinschaft Lichtenau/Scherzheim (10./7). Die Heimelf von Trainer Matthias Zehnle bestätigte ihre starke Form am vergangenen Wochenende mit einem souveränen 5:0-Derbysieg in Oberachern. Defensiv ließ man kaum etwas zu, und im Angriff erwischte Torjäger Dominic Trapp, der bereits 13 Saison-treffer erzielt hat, erneut einen Sahnetag. Dass es gegen die SG zu einem ebenso deutlichen Ergebnis kommt, ist eher unwahrscheinlich, denn vor allem die Akteure aus Lichtenau verfügen über jede Menge Bezirksliga-Erfahrung und werden dem SVS mit Sicherheit alles abverlangen. Die bisherigen Spiele der Gäste waren alle recht torreich – zuletzt unterlag man dem SV Sasbach mit 3:5 – sodass auch am Sonntag von einer unterhaltsamen Partie auszugehen ist.
Schwarzach –
Oberachern II
Drei Remis, drei Niederlagen und schon 26 Gegentore – so lautet die überschaubare Bilanz von Aufsteiger SV Oberachern II nach sechs Spieltagen und vor dem Gastspiel am Sonntag (15 Uhr) beim FC Germania Schwarzach. Gegen den stark aufspielenden Tabellenführer SV Sasbachwalden kassierten die Achertäler zuletzt eine deutliche 0:5-Niederlage. „Sasbachwalden war der erwarte starke Gegner mit viel Erfahrung und individueller Qualität in der Offensive. Da war es für uns schwer, über 90 Minuten etwas entgegenzusetzen. Hinzu kam, dass es bei einigen unserer Akteuren an der entsprechenden Einstellung und Bereitschaft mangelte“, kritisierte Spielertrainer Agostino Fazio. Schwarzach musste erst am letzten Sonntag beim TuS Hügelsheim mit 1:3 die erste Niederlage hinnehmen. „In Schwarzach müssen wir wieder an das vorletzte Spiel gegen Sasbach anknüpfen und mit Laufbereitschaft sowie dem entsprechenden Willen um die nötigen Punkte kämpfen“, fordert Fazio. Allerdings ist die personelle Situation mit einigen Langzeitverletzten und angeschlagenen Akteuren auch weiterhin angespannt.
Kreisliga B2
Baden-Baden –
Lauf/Obersasbach
Mit drei Siegen in Folge hat die SG Lauf/Obersasbach in der Tabelle das Feld von hinten aufgerollt, zuletzt gab es am Mittwoch ein wildes 6:4 gegen den SV Niederbühl/Donau.Doch der Höhenflug droht gestoppt zu werden, wenn es am Samstag (17.30 Uhr) zum Tabellenführer SC Baden-Baden geht. „Natürlich fährt man nach drei Siegen euphorisch zum nächsten Gegner, und jeder will der Erste sein, der gegen Baden-Baden punktet“, sagt SG-Trainer Ralf Kimmig: „Aber es ist auch jedem klar, dass sich Baden-Baden in dieser Saison nur selbst schlagen kann. Wir wollen versuchen, das Spiel so lange wie möglich offen zu gestalten.“ Personell sieht es allerdings gar nicht gut aus, denn acht Spieler stehen Kimmig verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.
Mörsch II – Mösbach
Nach einem Kantersieg unter der Woche möchte der SV Mösbach am kommenden Sonntag die nächsten drei Punkte in der Kreisliga B einfahren. Mit 10:2 fertigte der SV Mösbach unter der Woche die SG Forbach-Weisenbach ab und steht damit auf dem zweiten Tabellenplatz. „Leider haben wir aus dem Spiel drei Verletzungen wichtiger Spieler mitgenommen“, hadert Trainer Manuel Bäuerle. Auf zwei dieser Akteure wird der Coach definitiv verzichten müssen, der Einsatz eines weiteres Spielers ist fraglich. „Die Personaldecke ist sehr dünn, da auch noch welche im Urlaub sind“, berichtet Bäuerle. Trotzdem möchte der SV Mösbach gegen den Tabellenvierten ein weiteres Ausrufezeichen setzten. „Bei einem Spiel auf Augenhöhe wird mit Sicherheit die Tagesform und die richtige Einstellung ausschlaggebend sein“, weiß der Coach.