Die Krise beim SC Lahr spitzt sich zu
Die sportliche Krise beim SC Lahr nimmt nach der 1:4-Heimklatsche gegen die Sportfreunde Elzach-Yach Züge an, die Konsequenten nach sich ziehen werden. Das kündigten die Verantwortlichen gestern an.
Die Muster glichen sich auch am Samstag wieder bei den Hausherren. In den ersten 20 Minuten waren die Ortenauer mindestens gleichwertig, ohne aber zwingende Gefahr in Richtung des Elzacher Tors entwickeln zu können. Binnen fünf Minuten wurde dann die nächste Pleite eingeleitet. Zögerliches Zweikampfverhalten führte in der 38. Minute zu einer Flanke, die Lahrs Torhüter Jona Leptig verfehlte, Torjäger Schmieder indes nicht – 0:1. Auch das 0:2 fiel mit freundlicher Lahrer Unterstützung, als Carsten Giedemann im Mittelfeld ins Dribbling ging, den Ball aber leichtsinnig verlor – was im Ergebnis das 0:2 erneut durch Schmieder bedeutete.
Bross sieht Ampelkarte
Danach brachen die Gastgeber nicht zum ersten Mal in dieser Saison zunehmend in sich zusammen. Zwischendurch war auch noch Leon Bross mit der Ampelkarte vom Platz geflogen.
„Dass die Köpfe runtergehen nach diesen Rückschlägen, ist leider ein Begleiteffekt der vergangenen Wochen. Dass sich die Mannschaft dann aber derart ergibt, kann nicht angehen“, sagte Lahrs Sportvorstand Petro Müller. Es wurde tendenziell eher schlechter nach Wiederanpfiff. Dass Dennis Häußermann den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer erzielte, war keine Überraschung. Er zählte zu den wenigen Lichtblicken in der erodierenden Mannschaft. Unterm Strich blieb ein klares 1:4, der Rest waren Lahrer Zweifel und Frust.
Interne Gespräche
Müller zählte im Gespräch am Sonntagmittag die Defizite in klarer Form auf, nahm sportlich Verantwortliche als auch insbesondere die Mannschaft und jeden Spieler nicht von der Kritik aus. Die Frage muss jetzt sein, welcher Ansatz zu wählen ist in der Konsequenz der bisherigen Leistungen. „Wir denken ergebnisoffen in alle Richtungen, werden intern Gespräche führen und uns für einen Weg entscheiden. So wie bisher darf es nicht weitergehen“, betonte Müller. Zwei grundsätzlich realistische Ansätze können daraus abgeleitet werden – für welchen Weg sich die SC-Vorstandsspitze am Ende entscheidet, zeigt sich in den nächsten Tagen. „Das ist Fakt“, bestätigte Müller.
SC Lahr – SF Elzach-Yach 1:4 (0:2)
Lahr: Leptig - Zehnle, Kalt, Zeyer, Wagenmann (60. Ibishi) – Wirth (60. Naletilic), Giedemann (62. Kaufmann) – Häußermann, Bross, Spoth – Birkle (57. Keita)
Elzach: Schindler - Volk, Winterhalter, Meier, Schmieder (77. Fleig), Wernet (88. Thoma), Ohnemus (84. Disch), Dengler (64. Dick), C. Bührer, F. Bührer, Trenkle (67. Althauser)
Schiedsrichter: Roeck (Öhningen)
Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Schmieder (38.), 0:2 Schmieder (43.), 0:3 Kalt (51./Eigentor), 1:3 Häußermann (78.), 1:4 Althauser (82.)
Gelb-rote Karte: Bross (Lahr/39.)