Was in den bisher vier Jahren in der 2. Bundesliga die Stärke der DJK-Mannschaft war, ist diese Saison die Achillesferse. Es ist die Konstanz in der Aufstellung, die aus unterschiedlichen Gründen diesmal nicht gewährleistet ist. Ein Grund ist natürlich die Verletzung von der als Nummer zwei verpflichteten Lena Krapf, ein anderer Grund ist der anspruchsvolle Wettkampf- und Trainingsplan der jungen russischen Spitzenspielerin Kristina Kazantseva, in den die Reisen zu den Zweitligaspielen oft nicht hineinpassen.

Ohne Nummer 1 und 2
Auch gegen die aus Leipzig angereisten Leutzscher Füchse trat die DJK ohne beide Akteurinnen an, sodass Theresa Lehmann und Petra Heuberger, die normal im hinteren Paarkeuz für Punkte sorgen, ins vordere Paarkeuz rutschen mussten. Trotzdem nehmen beide Offenburgerinnen, die längst zu den Identifikationsfiguren des Teams geworden sind, die Herausforderung an und versuchen sich im vorderen Paarkeuz so teuer wie möglich zu verkaufen. Dies gelang am Sonntag vor allem Theresa Lehmann, die ihre Chance gegen Huong Do Thi, eine der schlagbareren Gegnerinnen im vorderen Paarkreuz, eiskalt nutzte und nach großem Kampf im Entscheidungssatz triumphierte. Ein schöner Erfolg für die 23-jährige Oberharmersbacherin, zumal Huong Do Thi vor dem Einzel mit 1940 TTR-Punkten 40 Punkte mehr auf dem Konto hatte. Außerdem punktete Lehmann an der Seite von DJK-Nachwuchshoffnung Jana Kirner als Doppel eins gegen die Kombination Domdey/Huong Tho Do Thi. 

Im hinteren Paarkreuz rückten für die DJK aus der zweiten Mannschaft (Regionalliga) Spitzenspielerin Jana Kirner und die Nummer zwei, Melanie Hug, auf. Kirner hatte es zunächst mit Huong Tho Do Thi zu tun, die ihrerseits aus der zweiten Mannschaft der Gäste in die erste Mannschaft aufrückte, dort aber regelmäßig eingesetzt wird und eine ordentliche 7:9-Bilanz vorweisen kann. Kirner zeigte eine sehr gute Vorstellung und holte mit 3:1 Sätzen den dritten Punkt für die DJK. Es war nach drei Einzelsiegen in der Vorrunde nun der erste Einzelerfolg in der Rückrunde für die erst 16-Jährige. 

Es war der Punktgewinn zum 3:2 für den Tabellenletzten, und es keimte Hoffnung auf, eventuell etwas Zählbares mitnehmen zu können. Es sollte aber bei den drei Zählern für die DJK bleiben. Lehmann hatte zwar noch Chancen, mit einem Überraschungserfolg gegen Spitzenspielerin Shavyrina ihren Tag zu krönen, unterlag letztendlich aber doch in vier Sätzen. 

Einen Monat Pause
Die Offenburgerinnen haben nun einen knappen Monat Pause, bevor es dann auswärts zum Tabellenführer Schwabhausen und anschließend in die Wochen der Entscheidung gegen Saarbrücken und Tostedt geht.

Offenburg – Leutzscher Füchse 3:6
Lehmann/Kirner - Domdey/Do Thi, Huong Tho 11:7, 5:11, 11:9, 8:11, 11:8; Heuberger/Schwarz - Shavyrina/Do Thi, Huong 5:11, 7:11, 5:11; Lehmann - Do Thi, Huong 9:11, 12:10, 12:10, 6:11, 11:4; Heuberger - Shavyrina 2:11, 5:11, 9:11; Kirner - Do Thi, Huong Tho 11:8, 7:11, 11:7, 11:5; Hug - Domdey 5:11, 9:11, 8:11; Lehmann - Shavyrina 3:11, 13:11, 6:11, 10:12; Heuberger - Do Thi, Huong 6:11, 8:11, 8:11; Kirner - Domdey 9:11, 11:8, 7:11, 4:11.