Unter der Lupe: SV Niederschopfheim (Fußball-Landesliga)

Dominic Künstle: „Wir müssen uns nicht verstecken“

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06. August 2020
Lionel Labad (l.) war mit seinen 21 Treffern der Toptorschütze des SV Niederschopfheim in der Meistersaison.

Lionel Labad (l.) war mit seinen 21 Treffern der Toptorschütze des SV Niederschopfheim in der Meistersaison. ©Iris Rothe

SVN-Trainer Dominic Künstle traut dem souveränen Bezirksliga-Meister in der neuen Spielklasse einiges zu. Der Klassenerhalt hat für den Aufsteiger aber dennoch oberste Priorität. Neuzugänge machen guten Eindruck.

Ein Schnitt von 2,61 Punkten pro Spiel, zwölf Zähler und 25 Tore Vorsprung auf die Konkurrenz – der SV Niederschopfheim hat in der coronabedingt abgebrochenen Saison 2019/20 die Fußball-Bezirksliga dominiert und keine Zweifel am Aufstieg aufkommen lassen. „Es war nicht mehr alles neu, die Spieler haben mittlerweile unsere Idee vom Fußball verinnerlicht. Außerdem haben wir im Kader an den entscheidenden Stellschrauben gedreht“, nennt Dominic Künstle die Gründe für die bärenstarke Runde der Blau-Weißen, die in der Premierensaison des 36-jährigen Trainers 2018/19 auf dem enttäuschenden elften Platz in der Bezirksliga gelandet waren: „Da hatten wir eine lange Findungsphase, trotzdem hat uns die Vorsaison geholfen.“

Gefährliche Offensive

Drückte in Künstles erster Spielzeit beim SVN vor allem defensiv der Schuh – der SVN kassierte mehr als zwei Gegentreffer pro Spiel –, hat die Mannschaft in der zurückliegenden Meistersaison die stärkste Abwehr der Bezirksliga (23 Gegentore) gestellt. „Daran hatte neben dem Torhüter-Duo Robert Unrau und Johannes ­Deicke vor allem unsere Verteidigung um Robin Leidiger und Nico Krumm großen Anteil“, lobt der B-Lizenz-Inhaber seinen Defensivverbund. Und vorne verkörperten in 18 Spielen Lionel Labad (21 Tore), Oissim Nabti, Yannick Götz (beide 9) sowie Felix Weingart (6) mit zusammen 45 der 64 SVN-Treffer geballte Offensivpower. 

Nur ein Abgang

Aufgrund dieser beeindruckenden Zahlen und weil mit Michael Moser (privat nach Achern) nur ein Abgang zu verzeichnen war, haben die Verantwortlichen des SV Niederschopfheim wenig Anlass gesehen, auf dem Transfermarkt im großen Stile zuzuschlagen. „Wir wollten mit der Meistermannschaft in die Landesliga gehen. Die Spieler, die das geschafft haben, haben sich das verdient und genießen unser Vertrauen“, so der Lehrer an der Realschule Gengenbach, der allerdings noch mehrere Wochen auf Lucas Zind (Außenbandriss im Knie) verzichten muss. Dafür dürften Robert Unrau (nach Kreuzbandriss) und Johannes Geyer (Knöchelverletzung) bis zum Saisonstart wohl wieder fit werden.

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Zu viele Gegentore

Neben den Winterneuzugängen Michael Lögler und Marvin Schillinger haben sich nun im Sommer noch Hannes Erhardt (SV Oberschopfheim), Elias Möschle (SG Elgersweier/Ortenberg/Zunsweier), Felix Baral, Josha Penalver (beide eigene Jugend) und Lars Weßbecher (SV Diersburg) zum Landesliga-Kader gesellt. „Die Neuzugänge haben bisher einen guten Eindruck hinterlassen“, so Künstle, der mit der am 12. Juli gestarteten Vorbereitung bislang sehr zufrieden ist: „Die Vorfreude ist spürbar. Die Jungs ziehen toll mit und die Testspiele waren akzeptabel. Allerdings bekommen wir noch zu viele Gegentore.“

Pokal-Aus als Mutmacher

So auch beim bitteren Aus in der Qualifikation zum SBFV-Pokal, wo der SVN bei Liga-konkurrent SV Stadelhofen mit 10:11 (3:3) nach Elfmeterschießen ausschied. „Dennoch sehe ich das als Mutmacher. Wir müssen uns in dieser Liga nicht verstecken. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass wir mithalten können“, macht Künstle kein Geheimnis aus dem primären Saisonziel des Aufsteigers: „Oberste Priorität hat für uns der Klassenerhalt. Wenn der in trockenen Tüchern ist, sehen wir weiter.“ Die Landesliga, in der der SVN-Coach den VfB Bühl, SC Hofstetten, FV Schutterwald, TuS Oppenau und SV Oberwolfach zu den Favoriten zählt, soll jedenfalls keine Eintagsfliege werden. 

Start gegen Altdorf

Den Grundstein zum Klassenerhalt will der Aufsteiger in den ersten drei Partien gegen den FSV Altdorf (23. August), beim FV Langenwinkel (29. August) und gegen den FV Ottersweier (6. September) legen. „Es hätte schlimmer kommen können, da können wir mithalten“, ist Dominic Künstle mit dem Auftaktprogramm zufrieden.

Info

Der Kader

Tor: Norbert Przybyla (Torwarttrainer), Robert Unrau, Hannes Ehrhardt, Johannes Deicke.

Abwehr/Mittelfeld: Nico Hilger, Louis Isen, Maurice Götz, Ralf Remmel, Luca Marschner, Daniel Saar, Kai Ehrhardt, Nico Krumm, Julian Willmann, Felix Weingart, Julian Allgeier, Lars Weßbecher, Johannes Geyer, Robin Leidinger, Matteo Größer, Benedikt Oschwald, Alen Muhamedagic, Elias Möschle, Lucas Zind, Michael Lögler, Josha Penalver, Marvin Schillinger, David Wälde, Kevin Blum.

Angriff: Lionel Labad, Joel Münchenbach, Ossim Nabti, Yannick Götz, Felix Baral, Jonas Kohler.

Trainer: Dominic Künstle (3. Saison) – Co-Trainer: Max Maassen (3. Saison). 

Zugänge: Hannes Ehrhardt (SV Oberschopfheim), Elias Möschle (SG Elgersweier/Ortenberg/Zunsweier), Julian Allgeier, Lars Weßbecher (beide SV Diersburg), Felix Baral, Kevin Blum, Josha Penalver, Jonas Kohler, David Wälde (alle eigene Jugend). 

Abgänge: Michael Moser (Ziel unbekannt).

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