Duell auf Augenhöhe zwischen Lahr und OFV
Im Derby der Fußball-Verbandsliga am Samstag zwischen dem SC Lahr und dem Offenburger FV gibt es keinen Favoriten, auch wenn die Gäste etwas größere Personalsorgen haben.
Die 0:3-Niederlage des Fußball-Verbandsligisten SC Lahr bei der Reserve des FC Villingen stellte vergangenes Wochenende nicht nur für Beobachter eine größere Überraschung dar. Vor dem Heimspiel des SC Lahr am Samstag (15.30 Uhr) gegen den „alten“ Rivalen Offenburger FV wollen die Gastgeber ihre Konsequenzen ziehen.
Petro Müller, Lahrs sportlicher Leiter, hält fest: „Das war ein mannschaftliches Kollektivversagen. Wenn unser Torhüter Jona Leptig noch der Beste war, dann spricht das eine klare Botschaft.“ Klar sei, dass weniger als die immer wieder angesprochenen 100 Prozent Einsatzbereitschaft in der Verbandsliga nicht ausreichen.
Mannschaftliche Geschlossenheit
Schon gar nicht in einem nachbarschaftlichen Vergleich, zu dem ein Kontrahent anreise, der dankbar auf Fehler warte. Die Vergleiche der vergangenen Jahre zwischen Lahr und Offenburg – ganz gleich, ob in Meisterschaft oder Pokal – hätten gezeigt, „dass sich beide Mannschaften dank ihrer in den Kadern vorhandenen Mischung aus erfahrenen und jungen Kräften leistungstechnisch in etwa auf dem gleichen Niveau bewegen. Beide können den direkten Vergleich jederzeit gewinnen, aber auch verlieren“, sagt Müller. Zudem kenne man sich recht gut aufgrund der zahlreichen Vergleiche, in denen statistisch betrachtet die Offenburger aktuell leicht die Nase vorne haben. Die Verantwortlichen der Gastgeber wollen am Samstag eine Leistung sehen, die von mannschaftlicher Geschlossenheit geprägt ist. „Wir wollen auf eigenem Platz so auftreten, dass wir das Spiel für uns entscheiden können“, verdeutlicht der sportliche Leiter.
In personeller Hinsicht können die Gastgeber praktisch aus dem Vollen schöpfen. Ousman Bojang wird ebenso wieder im Kader stehen wie Yannic Prieto. Luca Grösser plagten unter der Woche leichte muskuläre Probleme, dennoch hofft er auf einen Einsatz.
Ohne Junker, Pies und Tsolakis
Der gegenseitige Respekt ist auch beim Gast aus Offenburg zu spüren. „Lahr hat sich sehr gut verstärkt, ist offensiv breit und flexibel aufgestellt und tritt zudem äußerst kompakt und zweikampfstark auf“, weiß OFV-Coach Benjamin Pfahler, dass die Trauben an der Dammenmühle hoch hängen. Dennoch bekräftigt der neue Trainer beim Traditionsverein von der Badstraße: „Wenn es unser Anspruch ist, ganz oben mitzuspielen, muss man auch mal so einen Hochkaräter auswärts schlagen. Das ist uns in Kehl und Radolfzell nicht gelungen.“ Allerdings geht Pfahler mit Personalsorgen ins Derby. Beim souveränen und auch in der Höhe verdienten 5:0 zuletzt gegen den SV Endingen verletzten sich Marco Junker (Oberschenkelzerrung) und Jonas Pies, der nach einem Innenband-, Meniskus- und Kapselriss operiert werden muss und erst in der Rückrunde wieder eingeplant werden kann. Zudem fehlt Dimitrios Tsolakis (privat verhindert).
Tickets
Für das Verbandsliga-Derby stehen coronabedingt nur eine begrenzte Anzahl von Eintrittskarten im freien Verkauf zur Verfügung. Der Online-Vorverkauf endet am Freitagabend, am Samstag werden dann noch rund 150 Karten ab 14.45 Uhr an der Tageskasse angeboten.