Ein Derby zur ungewohnten Anwurfzeit

Szene aus dem Hinrundenspiel mit Torjäger Florian Kopf (SG Scutro) im Duell mit den HTV-Akteuren Niklas Huser (l.) und Max Zürcher (r.). ©Frank Seiter
Ein Heimspiel in der Offohalle an einem Sonntag um 17 Uhr ist eine Seltenheit – und dann gleich das Derby gegen den HTV Meißenheim (3. Platz/20:8 Punkte). Für Schlusslicht SG Scutro (2:24 Punkte) gibt es in dieser Partie eigentlich nichts zu verlieren: Der HTV strebt einen Platz an der Tabellenspitze an und wird daher von „Pflichtpunkten“ gegen das Schlusslicht der Liga ausgehen. Doch gerade in einem Derby ist bekanntlich alles möglich.
Die SG hat dabei die Chance, sich für die Niederlage im Hinspiel zu revanchieren. Damals war man in der ersten Halbzeit noch ebenbürtig, musste jedoch kurz nach Wiederanpfiff abreißen lassen.
Am vergangenen Samstag feierte der HTV ein wahres Torfestival mit einem 43:40-Erfolg gegen Herbolzheim/Kenzingen. Für die SG wird es daher oberste Priorität haben, den Gegner bei deutlich weniger Gegentoren zu halten.
„Scutro besitzt ein anderes Offensivkonzept als Kenzingen/Herbolzheim, aber wir müssen darauf aus sein, nicht wieder 40 Gegentreffer zu bekommen“, merkt HTV-Trainer Christoph Baumann an. Er erinnert sich an die Derbyvergleiche mit der SG Scutro aus den vergangenen Jahren – stets umkämpft, wenngleich die aktuelle tabellarische Konstellation keine Fragestellung hinsichtlich der Ausgangslagen beider Mannschaften offen lässt. „Man sieht, dass es Scutro mit den aktuellen Mitteln gut macht, am Ende sind ihnen bisher die Körner meist abhanden gekommen. Aber wir bereiten uns vor wie immer. Wir können uns den Luxus nicht erlauben, sie zu unterschätzen“, betont Baumann.
Der Riedverein kann einen insgesamt guten, wieder leicht veränderten Kader an den Start bringen. Optional könnten auch wieder Spieler der HTV-Reserve berufen werden, die bereits am Samstagabend im Einsatz ist. „Wir wollen ein gutes Derby spielen, auch im Hinblick auf die danach folgenden Aufgaben“, hält Baumann fest.