Ein Neustart mit viel Neuland für Südbadenliga-Absteiger
Nach dem freiwilligen Abstieg aus der Südbadenliga beginnt für die Handballerinnen der SG Hornberg/Lauterbach/Triberg am Samstag (18 Uhr) der Neustart in der Landesliga Süd – und zwar mit einem Auswärtsspiel bei der TB Kenzingen.
Nach einer schweißtreibenden Vorbereitung seit Anfang Juli unter Regie des neuen Trainers Sven Brugger, der die Nachfolge von Werner Heidig übernahm, geht es also endlich los für die Handballerinnen der SG HLT. Für Spielerinnen und Trainer ist die Situation nach dem freiwilligen Abstieg (Verzicht auf die Relegationsspiele) nach sieben Jahren in der Südbadenliga neu. Vor allem aber die Verantwortlichen der SG standen vor einer schweren Aufgabe: Wie soll es im Frauenbereich weitergehen?
Schnell wurde ein neuer Trainer gefunden, der frischen Wind bringen sollte. Doch die Spieler-Situation war alles andere als rosig. Die Youngsters Vivien Abelmann und Madita Holzmann haben studienbedingt das Team verlassen. Torhüterin Caroline King befindet sich die gesamte Saison über auf Weltreise, Rückraumschützin Madeleine Lauble ist studientechnisch nur bedingt einsatzfähig. Zudem verletzte sich Spielmacherin Christine Oeser schwer, ihre Rückkehr ist noch ungewiss. Ramona Fichter hat aufgrund von Rückenbeschwerden vorzeitig ihre Handballkarriere beendet. Immerhin aber kehrten Christin Streif, Maike Staiger und Jasmin Raddatz als feste Bestandteile zurück. Carline Brüstle und Katharina Kaspar wollen so oft wie möglich aushelfen.
Trainer Brugger ordnete das Trainieren verschiedener Abwehrformationen an, um die Verantwortung auf mehreren Schultern zu verteilen. Auch im Angriff fanden sich einige Spielerinnen auf ungewohnten Positionen wieder.
So flexibel wie möglich
Der Coach möchte flexibel sein können, sich jede Möglichkeit offen halten, falls kurzfristige Ausfälle anstehen. Dazu wurden neue Spielzüge einstudiert. Erfreulich war gegen Ende der Vorbereitung die ansteigende Teilnehmerzahl im Training. So konnte manch Spielerin des Bezirksklasse-Teams mobilisiert werden, das Training zu besuchen. Sie haben sich richtig gut ins Spielsystem der ersten Mannschaft integriert. Erfreulich verliefen auch die vier Trainingsspiele – jeweils Hin- und Rückspiel gegen die SG Ohlsbach/Elgersweier aus der Landesliga Nord mit Sieg und Unentschieden sowie den TuS Ottenheim aus der Südbadenliga. Gegen den TuS gingen beide Spiele verloren, aber das Team spielte phasenweise gut mit und zeigte, auch gegen höherklassige Gegner mithalten zu können.
Noch zu früh für ein Saisonziel
Nun freuen sich alle auf den Saisonstart, die SG-Frauen sind heiß aufs erste Spiel in der Landesliga. Wie diese Runde in neuer Umgebung verläuft, steht noch in den Sternen. Denn kaum ein Gegner ist der SG bekannt, sodass man sich erst langsam an die neue Herausforderung gewöhnen muss.
Daher möchte sich Brugger (noch) kein Saisonziel setzen: »Das Traineramt und die Landesliga Süd sind Neuland für mich. Nach den ersten Spielen wird man sehen, wo die Reise hingeht«. Vor dem Auftaktgegner ist der erfahrene Linkshänder allerdings schon mal gewarnt: »Kenzingen hat vergangene Runde den 3. Platz belegt«.