Erster OFV-Punkt seit Ende August
Fußball-Oberligist Offenburger FV hat mit dem 1:1 (1:1) beim 1. Göppinger SV seinen ersten Auswärtspunkt der Saison geholt.
OFV-Trainer Sascha Ruf hatte seine Startelf im Vergleich zur Vorwoche auf zwei Positionen verändert. Neu im Team waren Loris Pajaziti und Marco Petereit, dafür nahmen Ryan Hertrich und Phill Parker Pagna auf der Bank Platz. Der OFV versuchte defensiv mit einer Fünferkette dem Tabellendritten das Leben schwer zu machen. Trotzdem übernahmen nach etwa zehnminütigem Abtasten die Hausherren erwartungsgemäß das Kommando. In der 14. Minute flankte Filip Milisic in die Mitte, Mijo Tunjic lenkte den Ball mit der Hacke Richtung Tor, doch die Offenburger Defensive konnte die Situation bereinigen. Drei Minuten später gelang Göppingen bereits der Führungstreffer. Tim Schraml bediente mit einem hohen Ball in die Spitze den durchgestarteten Emmanuel McDonald. Die Offenburger schienen auf einen Abseitspfiff zu warten, während McDonald den Ball per Kopf über OFV-Keeper Alexandre Nagor hinweg im Tor unterbrachte.
Überraschender Ausgleich
Das Schlusslicht zeigte sich in der 24. Minute erstmals im Vorwärtsgang, doch der Abschluss von Petereit aus der Distanz war zu ungenau. Den überraschenden Ausgleich verdankte der Offenburger FV der Göppinger Schlafmützigkeit. Nach einem Foul auf der linken Offenburger Angriffsseite orientierten sich alle Göppinger in Erwartung einer Freistoßflanke in den Strafraum. Jonas Pies und Marco Petereit konnten ungestört kurz ausführen, Petereit marschierte bis zur Grundlinie und flankte scharf nach innen. Dort drückte Dimitrios Tsolakis den Ball im Gewühl über die Linie (27.). In der Folge war Offenburg besser im Spiel und ließ zunächst keine Torchancen der Gastgeber mehr zu. Erst in der 43. Minute gab es die nächste Gelegenheit, Tunjic brachte einen Freistoß flach an der Mauer vorbei aufs Tor. Nagor ließ abprallen, doch ein Mitspieler klärte die Situation.
Auch nach dem Seitenwechsel fehlte dem Spiel der Gastgeber insgesamt die Ideen. Der OFV hatte letztlich wenig Mühe, das Ergebnis zu verteidigen. Bei Göppinger Ballverlusten witterten die Ortenauer auch nach vorne ihre Chance. Einen Schuss von Tsolakis lenkte Torwart Marcel Schleicher über die Latte (59.). Das Geschehen verflachte mit zunehmender Spieldauer, über Halbchancen kam der Göppinger SV nicht mehr hinaus, die Offenburger beließen es bei der Ergebnissicherung. In der Schlussphase musste Offenburg seinen Torhüter mit Verdacht auf Gehirnerschütterung auswechseln. Aufgrund der Behandlungspause wurden acht Minuten nachgespielt, am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr.
"Glück erzwungen"
„Wir haben heute das Glück erzwungen. Dieser eine Punkt fühlt sich wie ein Auswärtsdreier an. Heute hat jeder für den anderen gekämpft und man hat ein klares Aufbäumen gemerkt. Das war heute ein deutliches Lebenszeichen“, freute sich OFV-Trainer Sascha Ruf über das Remis.
Göppinger SV – Offenburger FV 1:1 (1:1)
Göppingen: Schleicher – Milisic, Steinbrenner (46. Yalman), Idehen (75. Hirth), Freiwald, Brück, Schraml, Schumann, McDonald (61. Ziesche), Tunjic (61. Profis), Piljek (46. Baroudi).
Offenburg: Nagor (89. Wellnitz) – Distelzweig, Harter, Pajaziti (87. Al Yahya), Wichmann (80. Kiefer), Leopold, Schwörer, Tsolakis, Feger, Petereit (90.+3 Kummer), Pies (75. Kaufmann).
Schiedsrichter: Stefan Fimpel (Bad Wurzach) – Zuschauer: 550.
Tore: 1:0 McDonald (17.), 1:1 Tsolakis (27.).