Erwartungen beim TV Ehingen sind gestiegen
Am kommenden Sonntag beginnt für die Ehinger Handballer ein neues Kapitel in der Südbadenliga. Nach dem Erreichen des dritten Tabellenrangs in der letzten Saison sind die Erwartungen gestiegen, auch in dieser Spielzeit wieder vorne mitspielen zu können. Allerdings ist die Liga mit den drei Absteigern aus der Baden-Württemberg Oberliga, HSG Konstanz II, TuS Altenheim und dem Nachbarn TuS Steißlingen, um einiges stärker geworden, man könnte auch von der stärksten Liga der letzten Jahre sprechen. Dazu kommen noch mit der HSG Hanauerland, der HSG Mimmenhausen/Mühlhofen und der SG Freudenstadt/Baiersbrunn drei Aufsteiger, die sich ebenfalls in der Liga etablieren möchte.
Da kommt es gerade Recht, dass sich der TV Ehingen mit weiteren jungen Wilden verstärken konnte. Aus der Konstanzer A-Jugendbundesligamannschaft kommt Marius Dreher zurück nach Ehingen, Mika Ante Komin spielt schon seit Jahresbeginn beim TV Ehingen. Weiter kam von der HSG Konstanz Tim Koch zu den Grün-Weißen, und von der A-Jugend verstärken Jan Beising und Maurice Hohlwegler, die beide schon Erfahrungen in der Südbadenliga machen konnten, das Team. Ergänzt werden die Neuzugänge durch das Ehinger Torwarttalent Philipp Ciornei, Sohn des langjährigen Ehinger Keepers Horst Ciornei. Er soll langsam an die Aktiven herangeführt werden. Einziger Abgang beim TV Ehingen ist Doru Hosu.
Somit bleibt Trainer Lukasz Stodtko der Kader erhalten, und er kann sich zudem über mehr Alternativen beim Wechseln freuen. „Wir wollen einen schnellen Handball spielen. Das geht nur, wenn du genügend Alternativen auf der Bank hast. Jeder Spieler kann so an seine Grenzen gehen und bei einem Wechsel, bricht die Qualität dann nicht ab.“ Ein weiterer Pluspunkt des Ehinger Kaders ist auch der Altersdurchschnitt: Gleich zehn Spieler sind jünger als 23 Jahre alt. „Darauf kann man aufbauen und viele Vereine beneiden uns darum“, freut sich Handballabteilungsleiter und Vorstandsmitglied Harald Schütz. So spricht er auch vom Ehinger Weg, indem junge Talente gefördert werden und sich in Ruhe entwickeln können. Dieser Ehinger Weg wurde mit den Neuzugängen in dieser Saison konsequent weiter gegangen.
Knapp drei Monate Vorbereitung lagen nun hinter den Ehinger Akteuren. Kondition, Taktik und Kraft standen auf dem Programm, und Lukasz Stodtko lobte seine Schützlinge in den höchsten Tönen: „Alle haben super mitgezogen und haben sich voll eingebracht. Ich bin mit der Vorbereitung absolut zufrieden“. Allerdings, wenn am Sonntag um 17 Uhr die Begegnung in Sinzheim beim BSV Phönix Sinzheim angepfiffen wird, steht alles wieder auf Null. Der dritte Platz der letzten Saison, die tolle Vorbereitung – alle ist Geschichte und ein neues Abenteuer Südbadenliga beginnt für die Grün-Weißen.
Diese erste Begegnung könnte auch gleich eine Standortbestimmung werden. Auch in dieser Saison zählen die Nordbadener sicherlich zum erweiterten Favoritenkreis. Wer Trainerfuchs Kalman Fenyö kennt, der weiß auch, dass er alles daran setzen wird, die Negativ-Serie gegen den TV Ehingen zu beenden. Beide Spiele der letzten Spielzeit gingen nämlich an die Hegauer. Somit kann gleich die erste Partie zu einer echten Härteprobe für die Ehinger werden.