Lokalsport

FFW schied wieder aus - aber als Einzige den neuen Meister besiegt

Michaela Quarti
Lesezeit 4 Minuten
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04. März 2001
Wenn man sich auf einen anderen verlassen muss, dann ist man oftmals verlassen. So ergings Offenburgs Faustball-Bundesligist FFW Offenburg am Wochenende bei der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft in Dresden. Nach einem tollen Erfolg der Offenburger in den Gruppenspielen gegen den gestern neu gekürten Deutschen Faustballmeister TK Hannover warteten das FFW-Team am Samstag in den Gruppespielen vergeblich auf einen Koblenzer Sieg über die Nordmannschaft. So schied die FFW deshalb bei Punktgleichheit mit den beiden Ggnern vorzeitig aus.
Dresden. »Wir waren in einer weitaus besseren Verfassung als bei unserem letztjährigen DM-Auftritt, aber diesmal fehlte uns das Glück«, klagte FFW-Vorsitzender Hans Rottenecker, als die Mannschaft mit versteinerten Blicken am Samstagabend den Hannoveraner Erfolg über Koblenz miterlebte. Dadurch holte sich TK Hannover aufgrund des besseren Satzverhältnisses den Gruppensieg vor Koblenz. FFW-Spielertrainer Ralf Herp war wie seine Teamkameraden sehr enttäuscht: »Man hat den Koblenzern im letzten Spiel angemerkt, dass sie schon qualifiziert waren. Der Biss hat gefehlt, um Hannover schlagen zu können. So waren wir der Leidtragende und standen am Schluss mit leeren Händen da.« So war es nur ein kleiner Trost, dass sich Offenburgs Gruppengegner gestern im Endspiel gegenüberstanden und dass die Mannen um Bernd Konprecht die einzigen waren, die bei dieser Endrunde den neuen Meister besiegen konnten. Letztlich wirkte sich für die Offenburger negativ aus, dass sie zum Auftakt gegen den Süd-Konkurrenten Koblenz in zwei Sätzen verloren hatten. Und gerade für dieses Eröffnungsspiel in der Dresdner Mehrzweckhalle hatten sich die Offenburger so viel vorgenommen. Aber einmal mehr erwies sich Koblenz mit dem Schlagmann der Extraklasse, Stefan Lebert, als »DM-Ungeheuer« für die Feuerwehrler. Anfangs schien das FFW-Team mit dem Druck klarzukommen. 12:9 führten die Mannen um Ralf Herp im ersten Satz, dann folgte der erste Einbruch zu einem 12:14--Rückstand. Beim 14:13 schwammen sämtliche FFW-Felle davon zum Koblenzer 20:13-Satzgewinn. Beflügelt von dieser Euphorie startete Koblenz postwendend mit einem 7:0-Vorsprung in den zweiten Satz. Doch die Offenburger waren nicht k.o. Schlagmann Bernd Konprecht und sein Team zogen sich wieder aus dem Sumpf, glichen zum 10:10 aus. Hoffnungen keimten auf. Aber beim Stande von 16:15 gelangen den Rheinländern drei Punkte in Folge zum 19:15. »Da war eine krasse Fehlentscheidung dabei, die uns aus der Bahn warf«, klagte Ralf Herp. Da nutzte auch die FFW-Aufholjagd zum 18:19 nichts. Mit 20:18 ging auch der zweite Satz und somit das Match an Koblenz. Das war die echte FFW! Im Gegensatz zum März 2000 in Limburg steckten die Offenburger diesmal die Niederlage gegen Koblenz in der zweiten Partie gut weg. Der Vizemeister aus dem Norden, TK Hannover, sollte es büßen. Die Moral der Ortenauer war ungebrochen. Sie wollten ihre letzte Chance unbedingt beim Schopfe packen, führten gleich 6:4, 8:5 und 11:8. Dann wieder eine kleine Schwächeperode beim 15:13, aus dem ein 17:17 wurde. Aber die entscheidenden Bälle gingen an Offenburg zum 20:17-Satzgewinn. Die Niedersachsen waren wachgerüttelt, ergriffen im zweiten Satz die Initiative und behaupten sich über 9:5, 11:6, 15:12 schließlich sicher mit 20:15. Heiß her ging es im Entscheidungssatz. Das FFW-Team wusste, dass eine Satzniederlage das Ende aller DM-Träume bedeuten würde. So vermied man mit Konzentration von Beginn an einen Rückstand, führte 6:4 und 12:10. Alles schien beim Stande von 18:11 klar für die Feuerwehrler, als Hannover mit dem letzten Aufbäumen nochmal auf 18:16 herankam. Aber Bernd Konprecht, Stefan Birth, Ralf Herp, Stephan Lutz, Axel Rottenecker und André Prokopp markierten die letzten Zähler zum 20:16-Enderfolg. »Großartig, wie die Mannschaft gekämpft hat. Der Wille hat Berge versetzt«, strahlte zu diesem Zeitpunkt ein überglücklicher FFW-Vorsitzender Hans Rottenecker. »Jetzt haben wir bewiesen, das wir zu Recht bei dieser Endrunde mitspielen. Aber es gibt für uns nur ein Happyend, wenn Hannover nicht gegen Koblenz gewinnt.« Also zwei Stunden warten für die Offenburger, bis die letzte Partie des Tages über die beiden Teilnehmer an der sonntäglichen Finalrunde entschied. Die bange Frage der Offenburger: Schützenhilfe vom Süd-Mitstreiter aus Koblenz? Aber die Anfeuerung der Offenburger für den Südmeister war vergebens. Dramatisch der erste Satz mit einem glücklichen 20:18 von Hannover. Dann war bei Koblenz die Luft raus. Der Nordzweite setzte sich auch in Satz zwei durch (20:15). Somit waren alle drei Klubs in der Gruppe mit je einem Sieg und einer Niederlage punktgleich, aber die FFW hatte mit 2:3 das schlechteste Satzverhältnis. Übrig bliebFrust-Trinken Für die Offenburger wurde die abendliche Faustball-Fan-Party des ausrichtenden ESV Dresden einmal mehr zum traurigen Kapitel. »Leider wieder nur ein Frust-Trinken statt hoffnungsvoll dem Sonntag entgegenfiebern«, gab Ralf Herp die Stimmung im Team wider. In der anderen Gruppe erwischte es mit Vaihingen einen weiteren Süd-Vertreter. Die Württemberger mussten vorzeitig die Segel streichen und wurden hinter Hamm und Moslesfehn Dritter.

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