Fußball

FV Schutterwald: Ergebnis wird zur Nebensache

Michael Hoffmann
Lesezeit 3 Minuten
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13. Juli 2017
Tobias Volk überzeugte bei seinem ersten Auftritt im Schutterwälder Trikot.

(Bild 1/2) Tobias Volk überzeugte bei seinem ersten Auftritt im Schutterwälder Trikot. ©Christoph Breithaupt

Das »Spiel des Jahres« am Dienstag gegen den SC Freiburg hätte der Fußball-Landesligist FV Schutterwald wohl gerne etwas positiver gestaltet als das 0:11, das am Ende zu Buche stand. Mit dem Ergebnis beschäftigten sich im Waldstadion jedoch die wenigsten Zuschauer. Ihr Ziel: den Bundesliga-Idolen einmal ganz nah sein. 

Den Willen konnte man dem Fußball-Landesligisten FV Schutterwald am Dienstag nicht absprechen. 40 Minuten hielt die Mannschaft von Trainer Frank Berger beim am Ende deutlichen 0:11 gegen den Bundesligisten SC Freiburg mit. Neuzugang Marvin Schillinger übetrieb es  im Schutterwälder Waldstadion dabei schon fast ein bisschen: Einen unerreichbaren Ball wollte der 18-Jährige mit einem Fallrückzieher an der Seitenlinie im Spiel halten – direkt vor der Bank mit den SC-Reservisten, welche er nur um Haaresbreite verpasste.

Starke Neuzugänge

Überhaupt machten im ersten Test des FVS – anlässlich des 90. Geburtstags des Vereins – die Neuen einen starken Eindruck. Die Torhüter Tobias Volk und Norman Krieg kratzten regelmäßig Hochkaräter der Freiburger von der Linie – und bewahrten Schutterwald vor einer noch höheren Pleite. »Die Jungs sind ehrgeizig«, sagte Berger. »Es ist eine neue Nummer eins zu vergeben.« Ein Torwartproblem hat sein Team also definitiv nicht, da David Dörle, der Dritte im Bunde, ebenfalls spektakuläre Paraden zeigte. »Mein Ziel ist es zu spielen«, erklärte Volk, der zufrieden mit seiner Leistung war. Nach 40 Minuten wurde er ausgewechselt – mit Szenenapplaus von den Rängen: »Das war ein unglaubliches Gefühl.« 

Unglaublich muss sich auch der neunjährige Max gefühlt haben. Er staubte schon in der Halbzeit ein Autogramm von seinem Idol Florian Niederlechner ab, während die meisten Unterschriftensammler bis nach der Partie warten mussten. Mittlerweile reichen aber Autogramme nicht mehr aus: »Ich will ein Foto«, sagte Anton (14). »Und das Trikot«, fügte sein Freund Joel (10) an. »Am besten die Schuhe auch noch.« 

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Stars zum Anfassen

Wer aus dem Freiburger Kader am begehrtesten war, ließ sich nach Spielende an den sich bildenden Menschentrauben erkennen. Einsamer Spitzenreiter: Stürmer Nils Petersen. Aber auch Niederlechner und Nationalspieler Christian Günter standen noch knapp eine Stunde nach Spielende für die Fans auf dem Rasen. »Es war wirklich schön hier, eine tolle Atmosphäre«, sagte Günter, während er weiter fleißig Selfie- und Autogrammwünsche erfüllte.

»Es ist eine tolle Sache, dass sich der SC bereit erklärt hat, hier zu spielen«, meinte Schutterwald-Anhänger Peter Becker. Vor 3120 Zuschauern war der Bundesligist die erwartet überlegene Mannschaft. »Schutterwald hat die ersten 40 Minuten gut mitgehalten«, sagte Becker, dem vor der anstehenden Saison nicht bange ist. »Ich bin zuversichtlich, dass wir in der Landesliga wieder vorne mitspielen.«

Positive Zuschauerresonanz

Positiv war er von der Zuschauerresonanz überrascht, genau wie Organisator Stefan Reuter. Er hatte sich im Vorfeld zwar 3500 Fans gewünscht, merkte aber sichtlich erschöpft an: »Für einen Dienstagabend ist das in Ordnung.« Er hatte von seinem Arbeitsplatz in Zürich das Event koordiniert, fuhr am Abend noch zurück in die Schweiz. Ob der SC Freiburg zum Jubiläum in zehn Jahren nochmal vorbeikomme? »Vielleicht, aber ich mach’s nicht mehr«, meinte Reuter lachend, bevor er wieder losging, um sich um die Verpflegung der Freiburger Profis zu kümmern.

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