Lokalsport
Ganz besonders wichtige FFW-Saison: Qualifikation für heimische Endrunde
Thomas Kastler
24. Oktober 2001
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Es wird in den nächsten vier Monaten für Offenburgs Feuerwehr-Faustballer viel kraftraubende Arbeit nötig sein, damit Mitte Februar das große Ziel erreicht wird, das da heißt: als Ausrichter der DM-Endrunde auch selbst dabei zu sein. Und dafür ist Platz drei in der am Samstag beginnenden Punkterunde der Südstaffel der 1. Bundesliga absolut Pflicht.
Offenburg. Gedanken an frühere Jahre müssen Offenburgs Faustballer allerdings aus dem Gedächtnis streichen, denn DM-Gastgeber war Offenburgs Faustballgemeinschaft schon zweimal, aber weder 1974 in der Oberrheinhalle noch 1980 in der Hohberghalle konnten sie sich als Ausrichter dieser Titelkämpfe qualifizieren. Kein gutes Omen für die derzeitige FFW-Mannschaft und so heißt es für das Wochenende 2. und 3. März 2002: entweder Bier zapfen oder selbst um die Meisterschaft mitspielen - Arbeitsdienst in der Willstätter Hanauerlandhalle oder bei der Titelvergabe im Sechser-Teilnehmerfeld der besten Teams aktiv mitreden?
Mit diesem Druck muss das Team um Spielertrainer Ralf Herp nun ab kommendem Wochenende bis Mitte Februar in 16 Bundesliga-Punktespielen klarkommen. Der dritte Rang im Neunerfeld der Süd-Liga ist Bedingung, um ans Ziel der Wünsche zu gelangen.
»Natürlich wird es nicht einfach, aber wir fühlen uns stark genug, um das zu schaffen«, sagt FFW-Abwehrspieler Axel Rottenecker. Nicht nur die eingespielte Mannschaft ist dabei ein Trumpf, sondern auch das Erfolgserlebnis im Juli 2001 in der Feldsaison, als eben jene Offenburger Mannschaft unter der Bezeichnung OFG deutscher Vizemeister wurde. Das hat das Selbstbewußtsein der Truppe enorm gestärkt.
Und dieser Triumph könnte der Mannschaft nun weiter Flügel verleihen. Diese sind auch nötig, denn es kommen große Aufgaben auf den achtköpfigen FFW-Faustball-Kader in den nächsten zehn Monaten zu. FFW-Vorsitzender Hans Rottenecker hat das Riesenprogramm schon im Kopf: »Nicht nur allein die neue Punkterunde bis Mitte Februar und die DM-Ausrichtung im März beschäftigt uns, sondern im Jahr 2002 dürfen wir als amtierender Vizemeister im Juli am Europapokal teilnehmen. Zuvor, inmitten der Bundesliga-Feldsaison, findet auch noch an Pfingsten das Deutsche Turnfest in Leipzig statt, bei dem sich die besten deutschen Mannschaften gegenüberstehen.«
Stress bis zum Sommer
Da gibt es ab sofort für das FFW-Team kaum mehr Zeit zum Atemholen. »Einige von uns haben in den letzten Wochen schon Urlaubstage vorweggenommen, weil wir bis zum nächsten August 2002 kaum noch Gelegenheit dazu haben werden«, schildert Axel Rottenecker die Situation, bevor es ab Samstag ernst wird.
Und Verschnaufpause gibt es keine, weil man sich in der Punkterunde keinen Durchhänger leisten kann, will man Mitte Februar zumindest Rang drei erobern. Koblenz und Vaihingen sind wie immer die ersten heißen Endrundenanwärter. Sollte noch ein Überflieger in der Südstaffel mit guter Form Ansprüche auf einen Spitzenplatz anmelden, könnte man plötzlich mit leeren Händen dastehen. Davor hat man Angst, also gilt es für die Feuerwehrler, so schnell wie möglich für klare Fronten zu sorgen.
Oggersheim und Wiederaufsteiger Eibach greifen neu in die Saison der Südstaffel ein, wobei die Offenburger den Neuling aus der Pfalz von früheren Zweitligazeiten her noch kennt.
Das Vertrauen in die eigene Spielstärke nährt bei Offenburgs Faustballern die Zuversicht, dass es in vier Monaten ein Happyend gibt. Die unverändert stark besetzte Mannschaft ist bestens eingespielt und kann auch genug, als dass sie sich vor jemandem fürchten muss. Eigentlich dürften höchstens schwerwiegende Ausfälle das Vorhaben DM-Endrunde ins Wanken bringen.
Die Bestätigung dazu lieferte das FFW-Team am letzten Samstag in Württemberg beim letzten Vorbereitungsturnier gegen Erst- und Zweitligisten. »Wir haben im Finale Vaihingen geschlagen und unseren ersten Gegner Weil ziemlich deutlich besiegt«, berichtete Spielertrainer Ralf Herp. »Ich glaube, wir sind gut gerüstet. Aber Bestform ist auch nötig, um in dieser Wintersaison unser Ziel erfolgreich in Angriff nehmen zu können.«
Der FFW-Kader:
Bernd Konprecht Angriff
Stefan Birth Zuspieler
Ralf Herp Abwehr/Zuspiel
Stephan Lutz Angriff
Axel Rottenecker Abwehr
Mathias Ruf Abwehr
André Prokopp Abwehr
Dirk Bürkle (ExMüller) Angriff
Spielertrainer Ralf Herp - Abgänge keine. Zugänge keine.
Die Termine
TuS RW Koblenz 27. 10. / 15.00
SV Weil der Stadt 28. 10. / 14.00
TuS Oggersheim 3. 11. / 15.00
TV Weisel 11.11. / 10.00
WSV Aschaffenburg 18. 11. / 10.00
TV Eibach 24. 11. / 15.00
TV Waibstadt 25. 11. / 10.00
NLV Vaihingen 1. 12. / 15.00
TuS RW Koblenz 8. 12. / 15.00
TuS Oggersheim 15. 12. / 15.00
TV Weisel 16. 12. / 10.00
SV Weil der Stadt 20. 1. / 10.00
TV Waibstadt 26. 1. / 15.00
TV Eibach 3. 2. / 10.00
WSV Aschaffenburg 16. 2. / 15.00
NLV Vaihingen 17. 2. / 10.00
Fett gedruckte Termine sind FFW-Heimspiele in der Offenburger Schillerhalle.
Endrunde um die Deutsche Meisterschaft (Ausrichter FFW Offenburg) am 2./3. März 2002 in der Hanauerlandhalle in Willstätt.