Gelingt Oberharmersbach der nächste Coup?
FV Rammersweier – FV Sulz (Sonntag, 15 Uhr)
Tabellenführer FV Rammersweier ist zwar weiterhin ungeschlagen, musste sich aber am vergangenen Samstag in Oberkirch zum zweiten Mal in Folge mit einer Punkteteilung (1:1) zufriedengeben. „Mit dem Punkt können wir leben. Beide Teams waren auf einem guten Bezirksliga-Niveau“, zieht Umberto Vulcano ein Fazit. Der Wölfe-Coach erwartet am kommenden Sonntag eine schwierige Heimaufgabe. „Sulz ist die stärkste Mannschaft der Liga, wenn sie in Tritt kommt. Aber wir spielen zu Hause und wollen ungeschlagen bleiben“, so Vulcano, der auf alle Spieler zurückgreifen kann.
Der FV Sulz (5.) hingegen hat am vergangenen Sonntag die erste Heimniederlage in dieser Saison einstecken müssen. Das Team von Trainer Florian Ey verlor überraschend mit 1:3 gegen den SV Oberharmersbach. „Wir waren offensiv zu harmlos und bei Kontern sehr anfällig“, sagt Ey. Der Sulzer Trainer hofft auf eine Leistungssteigerung gegen den Spitzenreiter, damit seine Elf etwas Zählbares mitnehmen kann. „Wir brauchen eine andere Körpersprache und Einstellung. Es wird aber ein anderes Spiel, weil Rammersweier auch den Ball haben möchte“, so Ey. Mike Nickels (privat verhindert), Sascha Seilz (Urlaub) und Marius Weidenbach (Muskelfaserriss) stehen ihm für die Begegnung nicht zur Verfügung.
VfR Willstätt – FV Unterharmersbach (Sonntag, 15 Uhr)
Auf ein erfolgreiches Wochenende seines VfR Willstätt (3.) schaut der sportliche Leiter Ricardo Almansa zurück: „Wir haben mit beiden Teams tolle sechs Punkte aus Renchen entführen können und sind aufgrund unserer personellen Situation darüber überglücklich. Mein VfR-Fußballherz hat gelacht, als ich miterleben durfte, wie unsere Mannschaft füreinander gekämpft hat. Jeder war für den anderen da und man hat – auch dank einer gehörigen Portion Effektivität – das Spielglück erzwungen.“
Jetzt hofft Almansa, dass sich dies gegen Unterharmersbach fortsetzt. „Die Gäste, die ja gegen Elgersweier ein Remis erreicht und gegen Rammersweier nur knapp mit 1:2 verloren haben, werden bei uns unbedingt punkten wollen. Ich denke wir sind gewarnt, und nur mit einer erneuten hervorragenden Einstellung werden wir die Punkte in Willstätt behalten. Wir werden und dürfen den Gegner aufgrund der tabellarischen Situation auf keinen Fall unterschätzen“, warnt der sportliche Leiter. Der VfR hofft, dass sich die personelle Situation bis am Sonntag wieder ein klein wenig entspannt.
Schlusslicht FV Unterharmersbach wollte im Derby gegen den Zeller FV endlich den ersten Saisonsieg einfahren. Allerdings musste das Spiel abgesagt werden, weil der Platz wegen des starken Regens nicht bespielbar war. „Es war die richtige Entscheidung, auch wenn wir das Derby gerne gespielt hätten“, sagt Unterharmersbachs Trainer Manuel Jilg. Am kommenden Sonntag geht sein Team als klarer Außenseiter ins Spiel beim Tabellendritten VfR Willstätt. „Willstätt ist eine Topmannschaft, die vor allem offensivstark ist. Wir müssen gut gegen den Ball agieren und unsere Chancen nutzen“, betont Jilg, der mit dem gesamten Kader ins Hanauerland fährt.
FC Neuried – Zeller FV (Sonntag, 15 Uhr)
Der FC Neuried (13.) hat am vergangenen Sonntag gegen Aufsteiger SV Schapbach (12.) erneut eine überzeugende Leistung gezeigt. Am Ende setzte sich die Mannschaft von Christian Thau souverän mit 4:1 durch. „Die Jungs haben nahtlos an die Leistung aus der Vorwoche angeknüpft. Der Sieg war auch in der Höhe verdient“, sagt Thau. Die gleiche Leistung braucht seine Mannschaft am kommenden Sonntag, wenn es zu Hause gegen den Konkurrenten Zeller FV geht. „Es wird entscheidend sein, wer eine gute Tagesform hat“, glaubt Neurieds Coach, der ohne Daniel Lang (Urlaub) planen muss. Der Einsatz von Jan-Karim Laslop (berufsbedingt verhindert) und Maximilian Gaß (Mittelfußverletzung) ist noch fraglich.
Der Zeller FV (15.) hat am vergangenen Sonntag zusehen müssen, wie die aktuellen Konkurrenten im Abstiegskampf SV Oberharmersbach, FSV Altdorf und FC Neuried fleißig Punkte sammelten. Das Derby in Unterharmersbach konnte wegen des starken Regens nicht stattfinden. „Der Fairness halber war es die richtige Entscheidung“, sagt Zells Trainer Danny Singrin. Bereits am kommenden Sonntag wartet das nächste Sechs-Punkte-Spiel auf seine Elf. „Wir müssen punkten, um unten rauszukommen. Aber in Neuried wird das kein Selbstläufer“, ist sich Singrin sicher. Hinter dem Einsatz von Philipp-Max Reis (Leistenzerrung) steht noch ein Fragezeichen.
SV Oberharmersbach – VfR Elgersweier (Sonntag, 15 Uhr)
Mit einem überraschenden 3:1-Sieg beim heimstarken FV Sulz am vergangenen Sonntag konnte sich der SV Oberharmersbach (10.) ein bisschen Luft im Abstiegskampf verschaffen. „Wir waren taktisch sehr diszipliniert. Sulz hatte kaum Torchancen und wir haben unsere wenigen eiskalt genutzt“, lobt Trainer Markus Lach sein Team. Mit derselben Disziplin soll seine Elf am kommenden Sonntag gegen Elgersweier auftreten. „Der VfR ist eine technisch versierte Mannschaft. Wir müssen konsequent gegen den Ball arbeiten“, gibt Lach die Marschroute vor. Allerdings muss er nach wie vor mit einem dünnen Kader auskommen: Dominik Bleier (Knieverletzung), Steffen Till (Kreuzbandriss), Marco Schwarz (Wadenbeinbruch), Jonas Schwarz (Schlüsselbeinbruch), Marcel Laifer (Muskelfaserriss) und Jochen Haubold (Urlaub) sind nicht einsatzfähig.
Nach drei Pflichtspiel-Niederlagen in Serie hat der VfR Elgersweier (2.) am vergangenen Sonntag in die Erfolgsspur zurückgefunden. „Wir haben im Kollektiv besser verteidigt und in der Anfangsphase Glück gehabt, dass wir die Tore erzielt haben“, nennt Elgersweiers Co-Trainer Sebastian Schaller die Gründe für den 4:2-Sieg gegen den Aufsteiger SV Fautenbach. Seine Mannschaft fährt trotz des Erfolges mit viel Respekt nach Oberharmersbach. „Es kommt ein robuster und zweikampfstarker Gegner auf uns zu, der in Sulz ein dickes Ausrufezeichen gesetzt hat“, so Schaller. Neben den Langzeitverletzten Moritz Lothspeich und Tim Kempf fällt Dennis Schwarz (beruflich verhindert) für die Partie aus.
SV Fautenbach – SV Oberschopfheim (Sonntag, 15 Uhr)
„Wir haben beim 2:4 in Elgersweier verdient verloren. Mehr gibt es auch dazu nicht zu sagen“, bilanzierte Fautenbachs Trainer Asbet Asa. Laut dem Coach trifft seine Mannschaft jetzt zu Hause mit dem Oberschopfheim auf einen „eher unberechenbaren Gegner“. Was die Personalien angeht, müssen die Gastgeber die Woche abwarten, denn der eine oder andere Spieler ist angeschlagen. Asa hofft dennoch auf wieder mehr Optionen als in den vergangenen Spielen.
Zum zweiten Mal in Folge hat der SV Oberschopfheim (14.) ein spätes Gegentor zum 1:2-Endstand kassiert – zum Ärger von Trainer Alexander Zehnle, denn das Spiel gegen die SG Freistett/Rheinbischofsheim (9.) am vergangenen Samstag hätte auch anders ausgehen können. „Wir hätten den Sieg verdient gehabt, weil wir mehr ins Spiel investierten. Leider haben wir den Elfmeter zur 2:1-Führung verschossen“, erzählt Zehnle. Oberschopfheims Coach hofft nun, dass seine Spieler mit etwas Wut im Bauch beim Aufsteiger SV Fautenbach am kommenden Sonntag auftreten. „Fautenbach ist ein sehr starker Aufsteiger. Es wird eine schwierige Aufgabe für uns, aber wir rechnen uns durchaus etwas aus“, betont Zehnle.
SV Haslach – SV Renchen (Sonntag, 15 Uhr)
Der SV Renchen hat durch die 2:4-Heimniederlage gegen den VfR Willstätt den Sprung auf Rang zwei verpasst. Solche verpassten Chancen kennt SVH-Chefcoach Martin Leukel zur Genüge. Wobei das 0:3 beim erstarkten Landesliga-Absteiger FSV Altdorf aufgrund des Fehlens zahlreicher Stammkräfte nicht aus heiterem Himmel kam. Die Leistung seines Teams sei gut, doch Altdorf insgesamt etwas besser gewesen, so Leukel.
Personell gibt es bei den Hansjakobstädtern für den Sonntag drei Veränderungen. Jonathan Benz fehlt privatbedingt, dafür kehren Kapitän Max Armbruster und Ralf Kammerer wieder in den Kader zurück. Die Haslacher Impulsgeber nach vorne, also Benjamin Bruckner und Simon Lehmann (beide verletzt) und Marco Baier (erkrankt) – fehlen weiterhin. Weshalb die Stabilität in der Defensive mehr denn je gefragt sei, betont Leukel. Überdies hat der SV Renchen, der mit voller Kapelle ins Kinzigtal reist, einige überdurchschnittliche Offensivspieler zu bieten.
„Wir haben furios begonnen, waren uns wahrscheinlich nach der frühen Führung zu sicher und haben auch nicht bemerkt, dass Willstätt sich immer mehr in das Spiel kämpft. Folgerichtig lagen wir mit 1:2 zurück. Nach dem Ausgleich haben wir alles versucht das Spiel noch zu drehen, mussten uns letztendlich dann doch geschlagen geben“, ärgerte sich der Vorsitzende des SV Renchen (7.), Gerhard Schrempp, nach der 2:4-Niederlage gegen den VfR Willstätt. „In Haslach wartet auf uns jetzt die nächste schwere Aufgabe. Wir haben dort nie gut ausgesehen und müssen deshalb an die Leistungen in Zell und im Pokal anknüpfen, damit wir nicht mit leeren Händen nach Hause fahren. Personell sind bei uns alle an Bord.“
SG Freistett/Rheinbischofsheim – FSV Altdorf (Sonntag, 15 Uhr)
Sehr zur Freude des Trainergespanns Thorsten Rapp und Matthias König passt es derzeit bei der SG Freistett/Rheinbischofsheim (9.). „Mit sieben Punkten aus den vergangenen drei Partien können wir zufrieden sein. Zumal wir zuletzt zweimal auswärts spielten und vier Punkte mitbrachten“, freut sich König und blickt voraus: „Mit dem FSV Altdorf kommt nun der nächste schwere Gegner auf uns zu, der als Absteiger nach einem schwierigen Start in der Bezirksliga Fuß gefasst hat und seine letzten drei Spiele gewinnen konnte. In den Reihen der Gäste stehen immer noch einige erfahrene Spieler, die die verpassten Punkte vom Saisonbeginn einfahren möchten. Wir konnten den Gegner schon beobachten und werden gut vorbereitet sein, damit unsere kleine positive Serie anhält. Unser Ziel ist ein Heimsieg.“ Personell meldet die SG eine schwere Knieverletzung von Muhammed Cakmak. Eine genaue Diagnose steht zwar noch aus, aber wahrscheinlich wird er länger ausfallen.
SV Schapbach – SV Oberkirch (Sonntag, 15 Uhr)
Weil der SV Schapbach (12.) auswärts weiter nichts auf die Reihe bringt, zumindest nichts Zählbares, und beim FC Neuried ein frustrierendes 1:4 einstecken musste, steht der Aufsteiger in seiner „SchapArena“ entsprechend unter Zugzwang. „So lange wir unsere Heimspiele gewinnen, ist alles in Ordnung“, sagt der Vorsitzende Uwe Weis, doch das Duell mit dem Tabellensechsten SV Oberkirch sei „ein Fifty-Fifty-Spiel“. Die Heimstärke der Wolftäler ist traditionell, alle acht Saisonpunkte gab es daheim, zuletzt ein 6:0 gegen Altdorf und ein 5:1 gegen Unterharmersbach.
Die Grün-Weißen um Cheftrainer Armin Klausmann müssen mit unverändertem Personal ans Limit gehen. Bitter sei, dass für den nicht nur extrem laufstarken Routinier Jan Künstle wegen eines Kreuzbandrisses die Saison bereits gelaufen ist. „Wir werden uns gegen einen sicherlich sehr guten Gegner nicht verstecken“, erklärt Klausmann, der sich freut, nach seinem Trainerausbildungseinsatz in der Mongolei wieder dabei zu sein.
Auch wenn seine Mannschaft gegen den Spitzenreiter aus Rammersweier am Ende der Führung näher war, war das 1:1 für den Oberkircher Trainer Patrick Braun eine gerechte Punkteteilung. Jetzt fährt der SVO (6.) zum Neuling nach Schapbach. „Wir treffen dort auf eine heimstarke Mannschaft und auf einen für uns ungewohnt kleinen Kunstrasen. Darauf müssen wir uns schnell einstellen, wenn wir erfolgreich sein wollen. Personell haben wir bis dato einen sicheren Ausfall“, so Braun.