Lokalsport

Gregor Thomann verlässt die HSG Konstanz

Andreas Joas
Lesezeit 5 Minuten
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31. Januar 2023

©Redaktion

Im Sommer steht der zweite schmerzhafte Abschied des 30-jährigen Rechtsaußen bevor, da er seinen Fokus nun auf das Ende seines Studiums legen möchte und darüber hinaus noch einmal zusammen mit seinem Zwillingsbruder Julian spielen möchte.

Wenn es gut läuft, wird der Lehramtsstudent mit den Fächern Geschichte und Sport im Oktober sein Staatsexamen schreiben. Darauf soll sich ab Sommer der komplette Fokus richten, denn der 30-Jährige möchte es vernünftig machen. „Dadurch verschieben sich die Wertigkeiten“, erklärt er. „Ich werde richtig traurig sein, aber ich habe das Gefühl, dass dafür jetzt ein guter Zeitpunkt ist.“ Ab der neuen Saison könnte er nicht mehr den hohen Aufwand für Training und Spielbetrieb in Konstanz mitgehen. „Das ist aber der Anspruch an mich selbst. Wenn achtmal Training in der Woche ist, möchte ich achtmal dabei sein – und nicht nur dreimal. Ich finde, das gehört sich so“, erklärt der sympathische Rechtsaußen. Der Plan deshalb: Zurück in die Heimat, noch einmal zusammen mit seinem Zwillingsbruder Julian zusammenspielen, der aktuell noch bis Saisonende Trainer von Ligakonkurrent Wölfe Würzburg ist, Studium beenden und in das Referendariat beziehungsweise den Beruf des Lehrers einsteigen.

Stärkstes Gespann der Liga auf Rechtsaußen

Dass für einen Rückzug aus den obersten Ligen sportlich keinerlei Grund besteht, zeigte der trickreiche Linkshänder nicht nur zuletzt mit zehn Treffern gegen Pfadi Winterthur, sondern auch in der mit HSG-Toptorschütze Lukas Köder geteilten Spielzeit in der stärksten zweiten Liga der Welt. 40 Tore erzielte Thomann bislang. „Es tut zwar weh, dass Gregor geht, weil wir aktuell mit ihm und Lukas Köder in Kombination das stärkste Gespann auf Rechtsaußen in der Liga haben. Dadurch gibt es keinen Qualitätsverlust“, sagt HSG-Geschäftsführer André Melchert. „Wir können aber verstehen, dass er sein Studium beenden und nochmal zusammen mit seinem Bruder spielen möchte.“

Auch bei der von ihm selbst so bezeichneten „zweiten Amtszeit“ bei den Gelb-Blauen wird Thomann viele traurige Gesichter zurücklassen. Umso mehr wird er selbst, aber auch die HSG-Fans, die verbleibende gemeinsame Zeit genießen. Thomann: „Ich bin mega vom Team aufgenommen worden und fühle mich wie schon bei meiner ersten Saison in Konstanz super wohl. Das sind tolle Jungs mit einer super Moral und Umgang. Ich freue mich jeden Tag auf das Training und gehe super gerne hin.“ Noch 20 Begegnungen stehen auf dem Spielplan – und ein großes gemeinsames Ziel. 2017 trug Gregor Thomann mit 223 erzielten Toren als Konstanzer Top-Torschütze wesentlich zum großen Happy End und Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga bei. Ein Ziel, das ihn auch jetzt wieder anspornt. „Bis dahin ist es noch ein langer Weg“, weiß der gebürtige Villingen-Schwenninger. „Es ist doch toll, dass wir das wieder zusammen schaffen und damit Großes erreichen können.“

Mit Spaß zurück zu alter Stärke

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Die großen Highlights sollen somit noch kommen. Angefangen mit dem Baden-Württemberg-Derby am Freitag in Bietigheim. In Konstanz hat der 1,78 Meter große Flügelflitzer mit Spaß am Handball wieder zurück zu alter Stärke gefunden. Jedes Spiel ein gutes Spiel machen steht ganz oben auf der Liste, sowie „eine schöne Zeit haben, erfolgreich sein und Spiele gewinnen.“ Viele Jahre hat Thomann viel in seinen geliebten Handballsport investiert, nach dieser Saison soll jedoch ein neues Kapitel aufgeschlagen werden.

Wer den lebensfrohen, offenen Menschen Thomann kennt und weiß, welch schönes Verhältnis ihn mit den HSG-Fans verbindet, der weiß, dass der Torjäger noch lange nicht genug hat und das aktuelle Kapitel in der stärksten zweiten Liga der Welt erfolgreich zu Ende schreiben möchte. „Ich habe großen Spaß daran, mit der HSG Erfolge zu feiern. Wir sind voll drin in der Liga und ich bin immer da für das Team, wenn ich gebraucht werde. Für mich wird das letzte halbe Jahr kein Schaulaufen in der zweiten Liga, ich möchte den Klassenerhalt.“ Seine Art Dankeschön zu sagen für den Umgang miteinander und die große gegenseitige Wertschätzung innerhalb des Vereins. „Die Fans werde ich ebenso sehr vermissen. Es ist besonders, was die für die Mannschaft und den Club geben. Das wissen wir sehr zu schätzen.“

Für Abschiedsworte und gute Wünsche ist es noch deutlich zu früh, dennoch ist es Thomann in diesem Zusammenhang ganz wichtig, sich bei Daniel Eblen zu bedanken. „Dani ist, wie Jörg Lützelberger auch, ein super Trainer. Dani hat mir viel für meine Karriere ermöglicht und ist ein so sympathischer Mensch. Was Dani und Otto Eblen hier über all die Jahre geleistet haben, beeindruckt mich sehr. Davor ziehe ich meinen Hut.“ Wenn er denn selbst endgültig den seinen in der Schänzle-Hölle zieht, werden sie wieder da sein, die Tränen. Tränen der gegenseitigen Wertschätzung und Verbundenheit. So wie Thomann zwischen 2017 und 2022 nie wirklich ganz weg aus Konstanz war, so wird auch dieses Mal eine enge Verbindung bestehen bleiben.

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