Lokalsport

Große Vorfreude auf erstes Heimspiel und „neue“ Schänzle-Hölle

Andreas Joas
Lesezeit 4 Minuten
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13. September 2024
Die Schänzle-Halle in Konstanz erstrahlt in neuem Glanz.

Die Schänzle-Halle in Konstanz erstrahlt in neuem Glanz. ©Michael Elser

Das erste Heimspiel nach dem direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga ist für die HSG Konstanz schon besonders, die Rückkehr in die „neue“ Schänzle-Hölle mit Einweihung des neuen Bodens kommt noch dazu. Am Sonntag, 17 Uhr, gastiert Ex-Erstligist Eulen Ludwigshafen.

Das Aufstiegsfinale gegen Hildesheim im Juni war der letzte glanzvolle Auftritt in der Schänzle-Hölle. Nur einen Tag nach dem geglückten Aufstieg vor ausverkauftem Haus rückten die Bauarbeiter an und rissen den alten Boden heraus. Die komplette Vorbereitung und auch das DHB-Pokal-Duell gegen Dresden mussten so auswärts in anderen Hallen absolviert werden. Erst seit wenigen Tagen konnte die Mannschaft wieder ihr „Zuhause“ beziehen, das nun in neuem Glanz erstrahlt und bis Ende des Monats noch eine neue Soundanlage und eine zweite Anzeigetafel erhalten wird. „Wir freuen uns sehr darauf“, sagt Vitor Baricelli vor seinem ersten Auftritt als neuer Head Coach der HSG Konstanz vor den eigenen Fans. „Die Atmosphäre in der Schänzle-Hölle ist immer besonders. Am Sonntag wir sie richtig schön erstrahlen.“

Aus den Köpfen wird dann die deutliche Auftaktneiderlage bei der HSG Nordhorn-Lingen sein, die insbesondere auf eine schwache erste Halbzeit zurückzuführen ist. „Wir hatten einige Probleme“, erklärt Vitor Baricelli. Schon in der Vorbereitung auf das Spiel mussten einige Beeinträchtigungen kompensiert werden, die zu Beginn wohl noch nicht ganz abgeschüttelt werden konnten. Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurde es „nach der Katastrophe“ in der ersten „viel besser“, so Baricelli. „Das war das erste Spiel einer langen Saison. Wir werden weiter an uns arbeiten und an uns glauben.“

Die nächste Chance auf Punkte bietet sich im Duell mit den Eulen Ludwigshafen. Der ehemalige Erstligist (sechs Jahre), der 24 Spielzeiten in der 2. Bundesliga und die zweitbeste Punktausbeute in der ewigen Tabelle vorweisen kann, reist mit dem Rückenwind des 24:23-Erfolges am Mittwochabend gegen Aufstiegskandidat Elbflorenz Dresden an. Zuvor waren die Rheinland-Pfälzer im ersten Heimspiel mit 27:28 knapp gegen GWD Minden unterlegen. „Jetzt heißt es schnell regenerieren“, richtete sich der Blick des Eulen-Trainers Johannes Wohlrab am Mittwoch ganz schnell nach vorne, „wir wissen wie brutal schwer das in Konstanz wird. Dafür müssen wir frisch sein, da wollen wir die nächsten zwei Punkte holen.“

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Sein Gegenüber auf Konstanz Seite – mit 28 Jahren der jüngste Cheftrainer in der 1. und 2. Bundesliga – berichtet von einer sehr guten Reaktion und Aufarbeitung der ersten Erfahrungen in der stärksten zweiten Liga der Welt. „Alle ziehen an einem Strang und sind sich einig, dass wir noch viel zu tun haben“, erzählt er. Nach individuellen Analysen gab es – wie jede Woche – auch eine gründliche individuelle Förderung und Aufarbeitung des ersten Spiels mit individuellen Einheiten. Von einer guten Woche kann er dabei berichten, im Prozess schnell das extrem hohe Level in der 2. Bundesliga zu adaptieren. Jeder Fehler wird hier sofort eiskalt bestraft. Insbesondere dann, wenn der Rückzug nicht mit aller Konsequenz betrieben wird wie noch am vergangenen Sonntag.

Gegen Ludwigshafen hat die HSG ohnehin noch zwei offene Rechnungen. In der vorletzten Saison entrissen die Eulen der HSG zweimal trotz teils deutlicher Führungen der HSG jeweils in den letzten Sekunden noch einen Punkt. Sowohl beim 30:30 in Ludwigshafen, als auch beim Rückspiel (37:37) mussten die Konstanzer bittere Nackenschläge wie einen Siebenmeter nach Ablauf der Spielzeit zum Ausgleich hinnehmen. Die beiden Ergebnisse stützen auch die Aussage von Baricelli, der sich kämpferisch gibt und sagt: „In unseren Heimspielen bekommen wir auch unsere Chancen gegen Topgegner, wenn wir unsere Leistung abrufen. Ich hoffe, dass viele Fans kommen und es sehr laut wird.“ Er ist sich sicher, dass seine junge Mannschaft eine Reaktion zeigen wird.

Schlüsselspieler auf der Gegenseite sind hierbei Torjäger Mex Raguse, der viel Verantwortung trägt und Schlussmann Mats Gruppe vor einer recht defensiven Deckung, der aus dem Handball-Internat der Rhein-Neckar Löwen stammt. „Sie verfügen über kräftige Spieler“, weiß Baricelli. „Und wollen Würfe aus neun Metern provozieren. Alle Gegner wissen, wie schwer es in Konstanz ist, kommen aber mit dem klaren Auftrag, die Punkte holen zu müssen, hierher.“

Alle Spiele der 1. und 2. Bundesliga werden – nebst DHB-Pokal, Champions League und European League – auf Dyn übertragen. In der 2. Bundesliga bieten die Übertragungen vier Kameraperspektiven und die Übertragung der Auszeiten via Tonangel.

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