Hausacher Joschka Kraft beim EM-Start auf Rang 12
Nach langer wettkampfloser Zeit begann in der Trialsport-Szene die neue Saison. Unter Corona-Auflagen fand im italienischen Cortenova nahe des Comer Sees der erste Lauf zur Europäischen Trial-Meisterschaft statt. Der Hausacher Joschka Kraft, früher für den MSC Hornberg, seit 2020 für den MSC Welschensteinach und ADAC Südbaden am Start, ist nun in der „European Championship“, der höchsten Klasse der Europameisterschaft, in seinem Element und landete zum Auftakt auf Rang 12.
Acht Sektionen in einem Gebirgsbach
Das Starterfeld umfasste 16 Fahrer aus ganz Europa, darunter mit Paul Reumschüssel vom „TRS/PWS Offroad Team Deutschland“ ein zweiter Deutscher in dieser Klasse, in der Kraft mit seinen 18 Jahren jüngster Fahrer ist. In bergigem Areal waren zwei Mal 15 Sektionen in einer Fahrzeit von fünf Stunden zu bewältigen. Acht dieser Sektionen befanden sich in einem Gebirgsbach, der gut Wasser führte. Eine Geländeart, die für Kraft neu war, da solcherlei Trainingsmöglichkeiten in der Heimat nicht bestehen. Bei den EM-Läufen gilt zudem die Non-Stop-Regel, die untersagt, dass beide Räder still stehen dürfen, was sich gerade im Bachlauf als äußerst schwierig herausstellte.
Zusätzliche Förderung zahlt sich aus
Kraft kam indes den ganzen Wettbewerb über auf seiner 300ccm TRRS gut zurecht. Mental und körperlich war er auch durch das zusätzliche Training dank der ADAC Stiftung Sport, von der Kraft seit Anfang 2021 gemeinsam mit der DMSJ (Deutsche Motorsport-Jugend) gefördert wird, sehr gut vorbereitet. Als bester Deutscher – für Reumschüssel blieb Rang 15 – zeigte sich Kraft mit seinem Ergebnis relativ zufrieden, sieht jedoch noch viel Potential nach oben.
Weiter geht es für den Hausacher am 12./13. Juni in Tolmezzo/Italien, wo er das erste Mal in der Klasse „Trial2“ bei der Weltmeisterschaft startet.