Die Wahrscheinlichkeit, dass der HBW Balingen-Weilstetten in der kommenden Saison nochmals in der stärksten Liga der Welt mit von der Partie sein wird, tendiert seit den Niederlagen gegen den SC DHfK Leipzig und zuletzt beim VfL Gummersbach gegen Null. Sieben Punkte Rückstand und das deutlich schlechtere Torverhältnis auf den ThSV Eisenach auf dem ersten Nichtabstiegsplatz bei nur noch sechs Spielen ist zwar theoretisch noch machbar, aber mit Blick auf die bisherigen Ergebnisse der Gallier eher unwahrscheinlich.

Vorzeitig aufgeben ist aber für Trainer Jens Bürkle uns seine Mannschaft keine Option und daher werden sie sich akribisch auf die Bergischen Löwen vorbereiten. Auch denen steht das Wasser bis zum Hals. Mit fünf Punkten Rückstand auf den ThSV Eisenach, sind die Chancen auf den Klassenerhalt noch minimal besser als für die Gallier, aber mit Blick auf das Restprogramm, unter anderem auswärts beim Handball Sport Verein Hamburg und den Füchsen Berlin und am Letzten Spieltag zu Hause gegen die SG Flensburg-Handewitt, sehr wahrscheinlich mehr als nur eine Herkules-Aufgabe. Aber auch für den BHC ist vorzeitig aufgeben keine Option. Ganz im Gegenteil! Es ist noch gar nicht so lange her, als die BHC-Verantwortlichen verkündet haben, dass sie mit ihrem Trainer Jamal Naji die Saison auf jeden Fall zu Ende spielen. Am Dienstagabend war dieses Bekenntnis allerdings Geschichte, denn im Laufe des Tages haben die Verantwortlichen sowohl Trainer Naji als auch seinen Co-Trainer Peer Pütz mit sofortiger Wirkung freigestellt. Bis zum Saisonende wird die Mannschaft von den Assistenztrainern Arnor Thor Gunnarsson und Markus Pütz, sowie von Sportkoordinator Fabian Gutbrod betreut, die bereits ab dem kommenden Pflichtspiel in Balingen verantwortlich auf der Bank Platz nehmen werden.

Iin hochklassiges Spiel darf man am Freitagabend in der Balinger SparkassenArena sicher nicht erwarten, aber beide Mannschaften werden kämpferisch alles in die Waagschale werfen, um nach dem letzten noch möglichen Strohhalm zu greifen. Man darf bei dem Kellerduell sicher gespannt sein, ob die Gallier ihren Heimvorteil nutzen können oder ob die Bergischen Löwen mit der Trainerfreistellung noch rechtzeitig die Reißleine gezogen haben.