HBW II will Aufsteiger unter Druck setzen
Trainer Micha Thiemann weiß, dass man die heimstarken Niederbayern trotz ihres hinteren Tabellenplatzes tunlichst nicht unterschätzen sollte. „Für uns ist es wirklich ein wichtiges Spiel, hat einen besonderen Charakter. Wir wollen uns selbst beweisen, dass wir es besser können als zuletzt gezeigt“, fordert der HBW-Coach. „In Pfullingen haben wir einige Grundtugenden vermissen lassen, haben uns in den Zweikämpfen zu wenig gewehrt; ich hoffe, dass wir in Landshut mit mehr Mut und mehr Kampf auftreten.“ Und auch tabellarisch ist das Spiel bedeutsam, ist doch das Ziel der Jung-Gallier auch in der aktuellen Saison, den Klassenerhalt schnellstmöglich zu sichern. Und da sollte man gegen einen Aufsteiger punkten und sich so Luft verschaffen im Kampf um den Klassenerhalt. „Das haben wir schon in der Vorsaison gut hinbekommen, gegen die hinteren Mannschaften zu gewinnen, so wie bisher gegen Plauen und Baden-Baden“, setzt Thiemann auf die altbekannten Stärken seiner jungen Mannschaft: Leidenschaft, Begeisterung und Tempospiel.
Auch wenn die Niederbayern sicher keine einfache Aufgabe darstellen werden. Deren Team erscheint wankelmütig, unberechenbar: Hohe Siege, deftige Niederlagen und knappe Resultate – alles wurde geboten, alles meist unvorhersehbar. Nach einem Start mit 6:8 Punkten folgten dann allerdings zuletzt 5 Pleiten in Serie. Thiemann sieht einen robusten und solide aufgestellten Kader, „mit Paul Saborowski im rechten Rückraum haben sie einen individuell sehr starken Spieler, der auch in der Torjägerliste weit vorne liegt. Er hat seine Stärke am Mann mit Hüftwürfen, ist auch im eins-gegen-eins gefährlich. Auf der Seite müssen wir entsprechend kompakter stehen.“ Dazu kommt mit Balasz Molnar ein klassischer Spielmacher, und im rechten Rückraum sind Severin Henrich und Tobias Gretsch klassische Shooter. „Sie decken bayrisch-traditionell eine kompakte defensive 6:0, da wollen wir mehr in die Tiefe kommen, mit Eins-gegen-eins-Aktionen auf Lücke mit viel Power.“ Auch brauchen die Jung-Gallier wieder einen guten Rückzug, aber: „Wenn man sie unter Druck setzt, produzieren sie Fehler, die wollen wir für unser Tempospiel nutzen.“
Am Kader dürfte sich zur Vorwoche wenig ändern, bis auf den Langzeitverletzten Lars Bänsch sind alle fit - auch Bennet Strobel ist nach seinem Nationalmannschaftslehrgang wieder an Bord.
Die Mitfahrt im Bus ist möglich, Abfahrt ist um 13.30 Uhr an der SparkassenArena. Wer das Spiel von zuhause live im Internet verfolgen möchte, kann dies im Livestream www.sportdeutschland.tv