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HC Oppenweiler/ Backnang mit viel zu vielen Gegentoren

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24. Oktober 2021

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Drittligist HC Oppenweiler/Backnang hat nach der 31:37-Niederlage beim weiter verlustpunktfreien TuS Fürstenfeldbruck nun 8:8 Punkte. Die Niederlage war verdient, die Zahl der Gegentreffer zu hoch. Vor allem die Minuten rund um die Pause trugen zur Niederlage bei

Fürstenfeldbruck kam mit dem Selbstvertrauen von sieben Siegen aus sieben Spielen und legte los wie die Feuerwehr. Nach sechs Minuten stand es 4:1. Die Gastgeber hatten Ballgewinne blitzschnell in Konter umgemünzt. Dann fand der HCOB aber gut ins Spiel. Immer wieder gelang es, Marcel Lenz in aussichtsreiche Wurfpositionen zu bringen, und so besorgte er nicht nur den Ausgleich zum 6:6. Er warf die Gastmannschaft nach 18 Minuten auch zum ersten Mal in Führung. Der HCOB machte in dieser Phase einen abgeklärten Eindruck, hatte gute Ideen und stand in der Abwehr gut. Auch eine Führung mit zwei oder drei Toren wäre in dieser Phase möglich gewesen, die Murrtaler vergaben aber einige gute Torgelegenheiten.

Das rächte sich in den Minuten vor der Pause, als die Gäste defensiv nicht mehr so stabil waren. Vor allem Yannick Engelmann und Max Horner, in der Torschützenliste der Dritten Liga beide unter den ersten drei zu finden, setzten sich nun in Szene. Mit zwei gut herausgespielten Toren im Sieben gegen Sechs kam der HCOB nochmals zum Ausgleich, dann setzte sich Fürstenfeldbruck bis zum Seitenwechsel auf 18:16 ab. Ärgerlich dabei war, Marcel Lenz mit der Pausensirene einen Siebenmeter an den Pfosten warf. Das gab den Hausherren zusätzlichen Auftrieb.

Nach dem Seitenwechsel neigte sich die Waage schnell weiter in Richtung der Hausherren. Der HCOB kompensierte ein Unterzahlspiel durch die Herausnahme des Torhüters, leistete sich dabei aber zwei technische Fehler und lag schnell mit vier Toren hinten. Weil die Abwehr weiter keinen Zugriff fand, wuchs dieser Rückstand weiter an, nach 42 Minuten schien die Lage angesichts von acht Toren schon aussichtslos. Dann aber mussten zwei Fürstenfeldbrucker Spieler binnen weniger Minuten mit Rot vom Platz: Max Horner, weil er HCOB-Akteur Philipp Maurer beim Konter zu Fall brachte, und Tobias Prestele als Folge seiner dritten Zeitstrafe. Der HCOB nutzte die Überzahl, um bis zehn Minuten vor dem Ende auf 25:30 heranzukommen.

Weil bei Fürstenfeldbruck einige Spieler fehlten und das Team durch die rote Karten dezimiert waren, musste deren Coach Martin Wild in den letzten zehn Minuten improvisieren. Das hätte dem HCOB die Gelegenheit geboten, das Match vielleicht auf den letzten Drücker noch einmal eng werden zu lassen. Doch die Gäste ließen nun zu viele Chancen aus, und so sanken die Chancen minütlich. Fürstenfeldbruck verwaltete den Vorsprung ins Ziel, der Sieg der Hausherren war auch verdient. Die HCOB-Handballer hingegen mussten sich Kritik für die zu hohe Zahl an Gegentoren und für die Unkonzentriertheiten rund um die Halbzeitpause gefallen lassen. Nach drei Niederlagen in Serie muss der Hebel allein schon ergebnistechnisch schnell umgedreht werden, damit das Punktekonto nicht ins Minus rutscht.

Stimmen zum Spiel
HCOB-Trainer Matthias Heineke: „Wir haben in den ersten 20 Minuten sehr abgeklärt gespielt und auch schwächere Phasen gut kompensiert. Dann haben wir 20 Minuten lang schlecht verteidigt, vor allem gegen Yannick Engelmann und Max Horner. Entscheidend waren dabei die Minuten unmittelbar um die Pause, als wir uns diesen Rückstand eingefangen haben, dem wir bis zum Ende nachgelaufen sind. Es wäre mehr drin gelegen, und deshalb sind wir sehr enttäuscht.“

TuS-Trainer Martin Wild: „Wir haben tollen Handball gespielt und emotional alles reingeworfen.“

Rund ums Spiel

Der HC Oppenweiler/Backnang musste in Fürstenfeldbruck auf Torwart Jürgen Müller verzichten. So kam Jonathan Erb aus dem Verbandsligateam zu seinem Saisondebüt im Drittligateam. Kurz vor der Pause musste er ran, weil Stefan Koppmeier nach einem Wechselfehler eine Zeitstrafe abbrummte.

In Fürstenfeldbruck galt für die Besucher ein 3G-Plus-Modell. Zutritt hatten Geimpfte und Genesene, außerdem Getestete mit PCR-Test. Drittgenannte Gruppe, so berichtete der Kontrolleur am Eingang, seinen an einer Hand abzuzählen gewesen. De facto war es also nahezu eine 2G-Veranstaltung. Auf Masken wurde verzichtet und das Handballspiel lief ab wie „vor Corona“, mit vielen Zuschauer und guter Stimmung. Sogar einige „Experten“, die ihre Berufung darin sehen, den Schiedsrichtern zu belehren und Gästespielern zu beschimpfen, waren wieder zu vernehmen. Die hatte man eigentlich in den vergangenen Monaten nicht so sehr vermisst wie die gutgelaunten Fans, aber man kann es auch so interpretieren: es kehrt eine gewisse Normalität zurück.

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Der HCOB hat am kommenden Wochenende spielfrei, in zwei Wochen (Samstag, 20 Uhr) geht es mit einem Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten II in der Gemeindehalle Oppenweiler weiter.

TuS Fürstenfeldbruck – HC Oppenweiler/Backnang 37:31

TuS Fürstenfeldbruck: Benjamin von Petersdorff, Louis Oberosler (Tor), Gianni Huber (4), Tim Kaulitz (3), Tobias Urban, Lasse Rehmeyer (1), Philipp Hlawatsch (4), Korbinian Lex (2), Felix Kerst (2/1), Yannick Engelmann (7), Julian Prause (4), Maximilian Horner (9), Tobias Prestele (1). – Trainer: Martin Wild.

HC Oppenweiler/Backnang: Stefan Koppmeier (1), Jonathan Erb (Tor), Marcel Lenz (8/1), Tobias Gehrke (2), Timm Buck (3/1), Felix Raff, Ruben Sigle (3), Luis Villgrattner, Kevin Wolf, Isaiah Klein (n.e.), Jakub Strýc (2), Florian Frank (n.e.), Philipp Maurer (4), Eric Bühler (3), Lukas Rauh (n.e.), Tim Düren (5). – Trainer: Matthias Heineke.

Schiedsrichter: Thomas Hörath (Zirndorf) und Timo Hofmann (Bamberg).

Zuschauer: 540.

Siebenmeter: 1/1 : 1/3 (Lenz wirft zweimal an den Pfosten).

Zeitstrafen: 16:8 Minuten (Prestele/dreimal, Horner/einmal und nach Disqualifikation, Urban, Rehmeyer, Lex – Düren/zweimal, Koppmeier, Gehrke).

Disqualifikationen: Horner (43., Foul an Maurer), Prestele (46., dritte Hinausstellung).

Spielverlauf: 5:2, 7:8, 16:14, 18:16 – 27:20, 33:27, 37:31.

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