Bis zum 5:5 in der 12. Minute verlief die Partie ausgeglichen. Hedos-Coach Simon Herrmann setzte auf eine defensive 6:0-Abwehr. Damit hatte er auch Erfolg, was das Kreisläuferspiel betraf. Steffen Stocker war trotz seiner knapp zwei Meter fast immer zugedeckt. Aber das zweite mit der defensiven Abwehrvariante verbundene Ziel wurde nicht erreicht. Lukas Schade, Michael Herzog und vor allem Strahinja Vucetic gelang es Abwehr und Torwart mit Würfen aus dem Rückraum zu überwinden. 

Defensive schier unüberwindlich
Eine erste Hälfte, wie sie den knapp 600 Besuchern in der Hohberghalle am Samstag geboten wurde, gibt es in der Südbadenliga nicht oft zu sehen. Zwischen dem 5:5 und dem 16:10-Halbzeitstand spielten die Gastgeber begeisternd auf. Beginnend mit der schier unüberwindlichen Defensive und abgeschlossen über faszinierende Tore, wurde der HC Hedos in dieser Phase an die Wand gespielt. Die Gäste taumelten. Ähnlich wie beim Boxkampf rettete sie der Gong vor dem K.o. (16:10). Mit etwas mehr Konzentration bei Gegenstößen hätte der Vorsprung des HGW Hofweier zur Halbzeit trotzdem acht oder neun Tore betragen können. 

»Jugend forscht«
Auch nach der Pause änderte sich anfangs nur wenig. Ähnlich wie zu Beginn hielt Elgersweier mit Macht dagegen. Dennoch erhöhte der HGW auf 18:11. Zwischen der 33. und 44. Minute lautete die Devise im HGW-Angriff dann »Jugend forscht«. Mehrfach wurde versucht, zu ergründen, ob das Spielgerät nicht auch locker ins Gehäuse befördert werden kann. Aber im Tor des HC Hedos stand kein Fliegenfänger, sondern Christoph Plschek. Und die Angriffsmaschine der Gäste begann wieder anzulaufen. Einzig HGW-Torwart Nebosja Nikolic verhinderte, dass Elgersweier die Partie nochmal drehen konnte. 

Lukas Schade erneut stark
Beim HGW war jetzt der Schwung weg, alles musste mühsam erkämpft werden. Beim 22:19 (54.) keimte bei Simon Herrmann eine leise Hoffnung auf. Doch jetzt hatten auch seine Akteure ihre Körner verbraucht. Als dann Michael Knuth einen Strafwurf von Christopher Räpple mit dem Kopf abwehrte, war die Sache gelaufen. Der Tabellenführer konnte seine Fans, unter ihnen mehr als 100 Sponsoren, über eine lange Zeitspanne beeindrucken. Neben Nebojsa Nikolic überraschte erneut Lukas Schade im halblinken Rückraum, und Strahinja Vucetic zeigte wiederum, über welche Wurfgewalt er verfügt. Michael Herzog glänzte als Spielmacher, daneben war er mit neun Treffern noch der erfolgreichste Torschütze des Abends. 

Am Freitag geht es für den HGW in die Mörburghalle, zum Derby aller Derbys beim TuS Schutterwald.

Hofweier – Elgersweier 27:23 (16:10)
Hofweier: Nikolic, Knuth; Neff, Bächle, T. Stocker 1, Wildt, S. Stocker 2, F. Herzog, Barbon 2, Schade 5, M. Herzog 9/6, Vucetic 5, Kunde 1, Einloth 2.
Elgersweier: Plschek, Waidele, Hackl 3, Robin 2, S. Räpple 1, Metelec 4, Oßwald 1, Junker 1, Fritsch, Scavelli 4, C. Räpple 7/4.
Disqualifikation: Junker (Elgersweier/60.).