Lokalsport

HSG Konstanz: Ein Derby zum Saisonabschluss

Andreas Joas
Lesezeit 4 Minuten
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06. Juni 2023

©Redaktion

Mit dem Baden-Württemberg-Derby gegen die SG BBM Bietigheim (Mittwoch, 19 Uhr) mit den drei Ex-Konstanzer Fabian Wiederstein, Tom Wolf und Konstantin Poltrum geht die Spielzeit in der 2. Bundesliga zu Ende. Nach dem Spiel werden verdiente Spieler verabschiedet.

Als ob das letzte Spiel nach einer extrem intensiven und schwierigen Spielzeit in der 2. Handball-Bundesliga nicht schon emotional genug wäre, wartet mit dem Baden-Württemberg-Derby gegen die SG BBM Bietigheim, die noch Platz vier erreichen kann, ein echtes Highlight. Auch, weil mit Tom Wolf, Fabian Wiederstein und Konstantin Poltrum drei Ex-Konstanzer an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehren. Umgekehrt spielen Fynn Beckmann und Lukas Köder gegen ihren ehemaligen Club. Ganz besonders emotional dürfte es aber auch im Nachgang des letzten Bundesligaspiels in Konstanz vor der Sommerpause bis Anfang September werden. Dann werden mit Moritz Ebert, Joschua Braun, Joel Mauch, Gregor Thomann, David Knezevic, Leon Grabenstein, Gianluca Herbel, Pascal Mack, Felix Fehrenbach und Physiotherapeutin Heike Gaißer verdiente Spieler und Mitarbeiter verabschiedet.

Ganz besonders schwer dürfte der Abschied dem frischgebackenen Beachhandball-Europameister Moritz Ebert fallen, der seit 2005 das HSG-Trikot trägt und von den Minis bis zum Bundesligateam alle Mannschaften der HSG durchlaufen hat. Mit Joel Mauch wird ein weiteres Eigengewächs den Club verlassen, der schon in der A-Jugend-Bundesliga und der U23 das gelb-blaue Dress trug. Seit 2017 steht Joschua Braun mit kurzer Unterbrechung im Aufgebot der HSG und feierte in dieser Zeit einen Aufstieg mit der U23 und zwei mit dem Bundesligateam. Thomann steuerte als bester Konstanter Torschütze 2017 viele Tore zum Klassenerhalt bei, Knezevic und Grabenstein waren Teil des „Wunders von Konstanz“ und dem direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga im vergangenen Sommer.

„Ansporn zu zeigen, dass wir Charakter haben“

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Zusammen wollen sich alle, die spielen können, noch einmal von ihrer besten Seite im heimischen Hexenkessel Schänzle-Hölle zeigen. „Wir wollen uns für die gemeinsame Arbeit mit einem Erfolgserlebnis belohnen“, lautet die klare Marschrichtung von Jörg Lützelberger. „Wir freuen uns auf dieses letzte Spiel und wollen den Gegner noch einmal nerven. Spieler, Trainer und Fans wollen gewinnen.“ Gerade den treuen Fans, die auch in dieser Spielzeit bemerkenswert zahlreich und lautstark stets wie eine gelb-blaue Wand hinter ihrer jungen Mannschaft standen, möchten sie noch einmal einen Sieg und etwas Freude vor der spielfreien Zeit schenken. Einen positiven letzten Eindruck mit viel Leidenschaft und Einsatz zu hinterlassen ist der große Wunsch und das Ziel des HSG-Coaches. „Es ist Ansporn“, so der 37-Jährige, „den Fans noch einmal zu zeigen, dass wir Charakter haben, jedes Spiel gewinnen wollen und immer alles von uns geben.“

Halber Aufstiegsplatz weniger für die 3. Liga?

Für den Abschied verdienter Spieler hofft er trotz der Ferienzeit und des Mittwochstermins – schließlich ist am Donnerstag Feiertag – auf eine große Kulisse, die „uns nicht nur während des Spiels unterstützt, sondern die Mannschaft nach Abpfiff in den Sommer und unsere Spieler, die den Verein verlassen, verabschieden und unabhängig vom Ergebnis zusammen mit uns einen gemeinsamen Abschluss feiern.“ Es sieht derzeit alles danach aus, dass die HSG wie schon in der Saison 2020/21 trotz zweier schlechter platzierter Teams als Drittletzter absteigen muss – obwohl dies eigentlich nach dem Grundlagenvertrag zwischen dem Deutschen Handballbund (DHB) und der Handball-Bundesliga (HBL) der Platz wäre, der zu Relegationsspielen gegen einen Drittligisten berechtigen würde. Doch aufgrund eines nach der Corona-Pandemie erhöhten Abstiegs wurde die Regelung ausgesetzt. Nun hofft man darauf, dass die ursprüngliche Vereinbarung immerhin nun bei Sollstärken beider Ligen wieder zur neuen Spielzeit eingeführt wird, doch DHB und HBL sind sich offenbar noch unschlüssig und erwägen den halben Aufstiegsplatz für die 3. Liga ersatzlos zu streichen. Entschieden ist die Frage aber wohl noch nicht, so der DHB auf Nachfrage.

Weltmeister Iker Romero kommt als Gästetrainer

Zunächst aber gilt es den letzten Auftritt in der aktuellen Konstellation als Mannschaft zu genießen. „Ich bin sehr dankbar für die gemeinsame Zeit“, erklärt Lützelberger. „Ich freue mich, auch die Spieler, die uns verlassen, irgendwo wieder einmal zu treffen. Auf dem Weihnachtsmarkt, als Gegner – oder auch wieder als Spieler in der eigenen Mannschaft.“ Zum letzten gemeinsamen Tanz vor der Sommerpause wartet mit dem Tabellensechsten aus Bietigheim noch einmal eine denkbar hohe Hürde. „Eine tolle Mannschaft mit ganz viel Qualität und Erfahrung“, findet der EHF-Mastercoach, der sich mit Iker Romero auf der Trainerbank messen darf. Der 200-fache spanische Nationalspieler gewann als Rückraumspieler fast alles, was es zu gewinnen gibt. Die Weltmeisterschaft, EM-Silber und Olympia-Bronze, Champions League, den europäischen Supercup, DHB-Pokal, EHF-Cup, spanische Meisterschaft und Pokal sowie den Europapokal der Pokalsieger.

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