Lokalsport

HSG Konstanz gibt Vier-Tore-Führung aus der Hand

Andreas Joas
Lesezeit 4 Minuten
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15. Januar 2023

©Redaktion

Die Premiere des internationalen Städtederbys zwischen dem HSC Kreuzlingen und Zweitligist HSG Konstanz ging mit 39:35 (17:19) an die Eidgenossen. Konstanz hatte zuvor Lars Michelberger und David Knezevic verloren und wirkte in den letzten zehn Minuten entkräftet.

„Das bringt natürlich Unruhe rein“, sagte Head Coach Jörg Lützelberger zu den Szenen, als erst David Knezevic hart im Gesicht getroffen wurde, Drenit Tahirukay dafür mit der Roten Karte vom Platz gestellt wurde und später auch noch Lars Michelberger bei einem Zweikampf unglücklich in die Bank der Gäste hineinrutschte und sich dort den Kopf am Knie eines Auswechselspielers Anschlug. Michelberger konnte mit großer Schwellung am Kopf nicht mehr weiterspielen, Knezevic kam später noch einmal zurück. In einem jederzeit fairen Vergleich, in dem beide Teams viele unterschiedliche Formationen und Aufstellungen testeten, hatten die Konstanzer allerdings schon zu Beginn ihre Probleme mit einem bis in die Haarspitzen motivierten Gegner, der den Ball ruhig und klug laufen ließ. Dazu stellte Kreuzlingen eine sehr aggressive, früh störende Deckung, die den Gelb-Blauen erhebliche Probleme bereitete. Die eigene fand auf der anderen Seite mit zu wenig Agilität und Härte nie zu ihrer Stabilität der Wochen vor dem Jahreswechsel. Nach etwas mehr als sieben Minuten stand es so 7:4. In der Folge fand Konstanz allerdings besser in die Partie, bekam besseren Zugriff und glich zum 12:12 aus.

Zu wenig Zielstrebigkeit und Leidenschaft

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Zur Pause stand eine Zwei-Tore-Führung, die Sebastian Hutecek und Lukas Köder nach dem Seitenwechsel per Doppelschlag rasch zum 24:20 (36.) ausbauten. Bis zur 48. Spielminute blieb es bei diesem Vier-Tore-Vorsprung. Doch nach dem Treffer von Aron Czako wirkten die Gäste am Ende mit ihren Kräften. Ohne Samuel Wendel, der am Tag zuvor seinen ersten Einsatz im Trikot der österreichischen Nationalmannschaft gefeiert hatte, reihte sich nun Fehler an Fehler und es wollte nicht mehr viel zusammenlaufen. „Unser Auftreten hatte heute von Beginn an den Charakter eines Testspiels. Am Ende kippt es, weil wir einige Chancen liegenlassen“, so Lützelberger und ärgerte sich vor allem darüber, seine Schützlinge nicht genügend Leidenschaft in das Match brachten. Zu viele Ballverluste führten zu einfachen Gegenstoßtoren, sodass der 37-Jährige bilanzierte: „Nicht alles schlecht, aber insgesamt nach meinem Geschmack zu wenig Zielstrebigkeit auf der Platte und zu wenig Leidenschaft in der Gruppe. Kreuzlingen hat eine gute Mannschaft, aber wir haben so viele Gegentore mit der Ausnahme des Spiels in Dessau in keinem anderen Ligaspiel bekommen. Defensiv ist das nicht das, was wir wollen und was wir können.“

„Ein müder Auftritt von vorne bis hinten“

Für ein paar Dinge wollte der EHF-Mastercoach seiner Mannschaft dennoch den Rücken freihalten, denn nach einer höchst intensiven Trainingswoche „waren wir sicher nicht so frisch wie der Gegner. Das ist aber nicht der Grund, warum wir schon in der ersten Hälfte 17 Gegentore klassieren.“ Die Aufgabe für das nächste Testspiel am Freitag, 20 Uhr, beim Kooperationsverein TV Spaichingen gegen das Schweizer Topteam und Europapokalteilnehmer Pfadi Winterhur ist eine von Beginn an emotionalere Spielweise. „Wir sind nicht die routinierte, abgeklärte Truppe, die ohne Spaß und Leidenschaft ihr Programm runterspult. Wir brauchen Willen und Leidenschaft, dann können wir erfolgreich sein.“ Nach 40 bis 45 Minuten wäre so aus Sicht des ehemaligen Bundesligatrainers auch eine Sechs- bis Acht-Tore-Führung möglich gewesen. „Dann tut uns die Müdigkeit am Ende nicht mehr so weh im Ergebnis und wir verlieren nicht. Unabhängig davon muss ich, wenn ich müde bin, umso mehr sprechen, arbeiten, Erfolge feiern und eng zusammenstehen. Das war einfach ein müder Auftritt von vorne bis hinten.“ Auch in der nächsten Woche wird die Belastung hochgehalten. Lützelberger hofft dennoch auf eine deutliche Leistungssteigerung „nach der Lektion, dass wir so das Spiel nicht über die Zeit gebracht haben.“

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