HSG Meißenheim/Nonnenweier: Neue Hierarchie gefordert
Neu-Trainer Ralf Mättler muss nach dem Weggang der Leistungsträgerinnen Dana Wilhelmi und Kerstin Erb bei Handball-Landesligist HSG Meißenheim/Nonnenweier eine neue Mannschaft aufbauen. Neun Spielerinnen aus dem Nachwuchs.
Ralf Mättler, der als Coach zur neuen Saison die Landesliga-Damen der HSG Meißenheim/Nonnenweier übernommen hat, lieferten die vergangenen Wochen wichtige Erkenntnisse. Von Friesenheim, einer durchweg erfahrenen Truppe, die nun Südbadenliga spielt, kam er zu einem äußerst jungen Kader, den es nach Abgängen zentraler Spielerinnen neu aufzubauen gilt. „Man muss Zielsetzungen dann auch relativieren. Es geht in erster Linie darum, uns als Mannschaft zu finden und gut über die Runde zu kommen“, merkt Mättler an.
Allein neun Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs stießen hinzu, das ergibt per se eine Kadermischung, mit der zum einen Geduld gefragt sein wird. Zum anderen wird der neue Spielmodus allerdings nur in begrenztem Maße Geduld ermöglichen. „Es ist eine herausfordernde Situation. Wir sind alle gespannt auf die kommende Runde“, stellt Mättler dann auch entsprechend heraus. In erster Linie soll es darum gehen, die Landesliga zu halten, aber auch gerade den ganz jungen Spielerinnen dabei behilflich zu sein, sich in der Liga zu akklimatisieren.
Gute Beteiligung
Für dieses Ziel wurde in der Vorbereitung engagiert gearbeitet. Von 20 nominellen Kaderkräften waren nicht immer durchgängig alle bei den Trainingseinheiten dabei, doch die Beteiligung war im Schnitt in Ordnung. Im Juli begann der eigentliche Kern der Vorbereitung. Was die Abläufe angeht, so wird sowohl an der Abwehrarbeit als auch am Zweikampfverhalten in den direkten Duellen gearbeitet. Robustheit, eine durchaus auch gesunde Härte – „das sind Belange, die kommen nicht von jetzt auf gleich, das muss auch erarbeitet werden“, wünscht sich Ralf Mättler.
Zu den weiteren Anliegen des Coaches gehört, eine neue Hierarchie aufzubauen. Mit Kerstin Erb (Ottenheim) und Dana Wilhelmi (Schutterwald) gingen zwei Leistungsträgerinnen. Hanna Kern übernahm vergangene Runde Leitungsaufgaben, ist aber reichlich jung. Auf arrivierte Kräfte wie Katrin Brunner, Lisa Bader oder Sarah Fortin baut Mättler, wenn es darum geht, als Team gemeinsam Schritte nach vorne hinzulegen. Geht es um Konkurrenten, die tabellarisch ganz oben zu erwarten seien, nennt Ralf Mättler in erster Linie den TuS Helmlingen und den ASV Ottenhöfen.
Auftakt gegen Altenheim
Was den neuen Staffel-Modus betrifft, sei diese Lösung aus HSG-Sicht „die angesichts der Situation realistischste Option“ gewesen, betont Mättler. Es sei höchst begrüßenswert, wenn jetzt wieder gespielt werden könne, zudem vor Zuschauern. „In diesen Zeiten muss man aber auch darauf gefasst sein, dass die Saison erneut abgebrochen werden könnte“, gibt der Trainer zu bedenken.
Saisonpremiere ist am Sonntag (18 Uhr) in Meißenheim gegen den TuS Altenheim.
Der Kader
Tor: Celine Frenk, Mareike Schröder, Annika Richter.
Feld: Elena Kern, Katrin Brunner, Maren Lederle, Alisa Kern, Lisa Luick, Lena Fischer, Julia Zimmer, Jasmin Fischer, Lisa Bader, Hannah Kern, Sophia Luick, Melissa Ziegler, Lisa Bertrand, Sarah Fortin, Hannah Kopf, Kristin Jäger, Katharina Greiner.
Trainer: Ralf Mättler (neu).
Zugänge: Mareike Schröder, Annika Richter, Jasmin Fischer, Maren Lederle, Melissa Ziegler, Kristin Jäger, Lena Fischer, Sophia Luick, Hannah Kopf (alle eigene Jugend).
Abgänge: Kerstin Erb (TuS Ottenheim), Dana Wilhelmi (TuS Schutterwald), Laura Bensch (Handball-Pause).