HTV Meißenheim: Chance für den Nachwuchs
Trotz Abstiegs in die Landesliga ist die Stimmung beim HTV Meißenheim entspannt und optimistisch wie lange nicht mehr. Mit einem äußerst jungen Kader startet Trainer Frank Ehrhardt den Neuaufbau und will gerade den Nachwuchs weiterbringen.
Lediglich ein Jahr dauerte der Aufenthalt des HTV Meißenheim in der Südbadenliga. Begleitet wurde die Entwicklung bekanntlich von internem Knirschen. Breiter diskutiert wird das Thema nicht mehr. »Wir stehen jetzt vor einem Neuaufbau, einer spannenden, aber auch einer Aufgabe, auf die wir uns freuen«, sagt Trainer Frank Ehrhardt. Dass er »diese richtig geile Truppe« (Ehrhardt) weiter trainieren kann, ist nach dem Abstieg keine Selbstverständlichkeit und hat als jetzt dreimaliger Vater vor allem auch mit dem Verständnis der besseren Hälfte zu Hause zu tun. »Ich bin meiner Frau sehr dankbar, ohne ihr Okay wäre das so ganz klar nicht zu machen gewesen«, unterstreicht Ehrhardt doppelt.
Er arbeitet nun mit einem stark verjüngten Kader, wobei eine enge Verzahnung mit den Herren II (Bezirksklasse) praktiziert wird. In der Vorbereitung wurde gemeinsam trainiert. »Wir sind ein großer Haufen, die Beteiligung war hoch, und das macht wahnsinnig Spaß«, schildert Ehrhardt. Gerade die jungen Akteure, die aus der ehemaligen A-Jugend-Bundesliga übrig blieben, sind kein Füllmaterial, sondern sollen sowohl in erster als auch zweiter Mannschaft garantierte Spielpraxis bekommen. »Wir haben in beiden Teams einen gewissen Stamm, dazwischen einen breiten Pool. Vorgesehen sind viele Wechsel, wobei die Aufmerksamkeit beiden Mannschaften gilt«, zeigt Ehrhardt auf.
Viele Derbys machen den Reiz
Die Landesliga stellt für den HTV-Coach kein unbekanntes Terrain dar. Der Reiz bestehe aus vielen Derbys, »auf die wir uns natürlich besonders freuen«. Ottenhöfen und Sandweier II seien zum engsten Favoritenkreis zu zählen, auch Aufsteiger Schuttern (»mein Geheimfavorit«) sei einiges zuzutrauen. Im Einklang mit der sportlichen Leitung werden auch nach außen hin klare, realistische Ziele ausgegeben. »Über den sofortigen Wiederaufstieg zu sprechen, wäre völlig utopisch. Klar ist, dass wir im oberen Bereich mitspielen wollen«, formuliert Ehrhardt. Dass nach dem Abstieg Leistungsträger wie Christoph Baumann (Schutterwald) und Kevin Obergfell (Schenkenzell) gingen, war bedauerlich, aber kein Weltuntergang. Das Augenmerk wird noch stärker auf die Jugend fokussiert. »Es kann bei einem guten Start viel passieren. Ich traue so einigen zu, eine richtig tolle Runde hinzulegen. Namen, mit denen jetzt vielleicht noch gar keiner rechnet«, betont Frank Ehrhardt, dessen Team am 16. September mit dem Heimspiel gegen die SG Muggensturm/Kuppenheim II startet.
Der Kader
Tor: Daniel Velz, Kevin Wilhelm, Steffen Bader, Kevin Blum.
Feld: Florian Engel, Simon Schröder, Bastian Funke, Kevin Fortin, Jonas Mattes, Johannes Schröder, Mike Wilhelm, David Schäfer, Janis Jochheim, Manuel Hügli, Luka Lederle, Aaron Elsing, Matteo Wilhelm, Robin Link.
Trainer: Frank Ehrhardt (2. Saison), Co-Trainer: Nico Vollmer (3. Saison).
Zugänge: Steffen Bader (TuS Schutterwald II), Kevin Wilhelm, Aaron Elsing, Janis Jochheim, Johannes Schröder, Jonas Mattes, Kevin Blum, Luka Lederle, Matteo Wilhelm, Robin Link (alle eigene Jugend).
Abgänge: Christoph Krajnc (TuS Schuttern), Stephan Irslinger (Karrierende), Christoph Baumann (TuS Schutterwald), Kevin Obergfell (SG Schenkenzell/Schiltach), Florian Wöhrle (TuS Helmlingen), Nico Vollmer, Martin Geppert (beide HTV Meißenheim II), Fabrizio Spinner, Alexander Velz, Dennis Ammel (alle SG Köndringen/Teningen).