Johannes Vetter: Comeback mit Weltklasse-Weite
Johannes Vetter ist zurück. Nach siebenwöchiger Wettkampfpause feierte der Speerwurf-Weltmeister von der LG Offenburg ein beeindruckendes Comeback. Mit der Weltklasse-Weite von 87,83 Metern wurde er bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg Dritter.
Erstmals sicherte sich Andreas Hofmann den deutschen Meistertitel. Der 26-Jährige aus Mannheim gewann die hochklassige Konkurrenz mit dem Meisterschaftsrekord von 89,55 Metern. Olympiasieger Thomas Röhler aus Jena erreichte mit seinem letzten Versuch von 88,09 Metern noch Platz zwei. Das deutsche Weltklasse-Trio gehört bei der Leichtathletik-EM vom 6. bis 12. August in Berlin zu den Medaillenfavoriten.
Leistungsnachweis gefordert
Der DLV hatte zuvor Titelverteidiger Johannes Vetter nur unter Vorbehalt nominiert nach seiner langwierigen Oberschenkelverletzung und für Nürnberg eine »adäquate Leistungsdarstellung« gefordert, ohne dies aber mit einer konkreten Weite zu verbinden. »Das war ein ganz guter Leistungsnachwuchs«, zeigte sich Vetter nach dem Wettkampf im ZDF-Interview erleichtert und fügte an: »Bei den letzten fünf deutschen Meisterschaften hätte diese Weite wahrscheinlich zum Titel gereicht.«
Qualifikation am 8. August
Einem EM-Start des Offenburgers steht damit nichts mehr im Wege, am Mittwoch wird nominiert. Bis zur Qualifikation am 8. August (Finale einen Tag später) in Berlin geht es jetzt noch mal in die finale Vorbereitung mit Heim- und Bundestrainer Boris Obergföll. »Kleine technische Baustellen sind noch da, die bekommen wir aber in den Griff«, ist Vetter sicher.
Vereinskollege Markus Koch, ebenfalls verletzungsbedingt lange außer Gefecht gewesen, kam mit 66,20 Metern auf den neunten Platz.