Justin Kunz fährt in Kroatien aufs Podium
Am Freitag öffnete der Himmel die Schleusen und Kunz trainierte mit Regenreifen und Fahrzeugeinstellungen, die für eine nasse Strecke ausgelegt waren. Es lief gut für den 24-Jährigen im Chevrolet Camaro: Platz fünf im ersten Training und Rang neun im zweiten Training.
Am Samstag zeigte sich die Sonne. „Weil es trocken blieb, war das Training für die Katz”, so Kunz: „Wir sind deshalb mit dem Setup aus dem Vorjahr ins Qualifying gestartet. Wir hatten eine solide Basis fürs Zeittraining am Samstagmorgen.”
Mit der fünftschnellsten Zeit unter 21 Fahrern brauchte sich Kunz nicht zu verstecken. Der Ortenauer umrundete den 4,2 km langen Kurs in 1:30,906 Minuten und verschaffte sich eine solide Ausgangslage fürs erste EuroNASCAR-2-Rennen am Samstag, nur wenige Stunden nach dem Qualifying.
Auto modifiziert
Vorher hatte das DF1-Team einige Modifikationen am Auto vorgenommen, damit der 24-Jährige an der Spitze angreifen konnte. Schon früh sortierte sich Kunz hinter seinem Teamkollegen Simon Pilate auf Rang vier ein. Entschieden wurde das Duell, als Pilate mit einer Hinterbänklerin zusammenstieß und mit Reifenschaden ausfiel. Kunz nutzte die Situation und fuhr erstmals seit 2018 wieder aufs EuroNASCAR-Podium. „Es war wunderschön, wieder auf dem Podium zu stehen”, sagte er: „Wir haben die ganzen vierten Plätze und das Pech abgeschüttelt.”
Am Sonntag erwartete das Team erneut ein Rennen im Regen, doch wieder blieb es trocken. Der Poker, das Auto für einen Lauf auf nasser Strecke vorzubereiten, ging nicht auf, dennoch ging Kunz hochmotiviert ins Rennen. Er startete wieder von Platz fünf. Da die Strecke als reifenmordend gilt, hatte Kunz im zweiten Rennen keine Chance, zu attackieren, weshalb er sich auf Platz fünf festsetzte und ein weiteres wichtiges Top-5-Ergebnis einfuhr.
„Mehr war einfach nicht drin”, erklärt er: „Ich habe immer wieder nach einer Lücke gesucht, aber es hat nicht geklappt. Dann waren die Reifen im Eimer, weshalb ich abreißen lassen musste, um den fünften Platz zu sichern. Das waren wichtige Punkte an diesem Wochenende, sowohl für mich in der Fahrermeisterschaft als auch für DF1 Racing in der Teammeisterschaft. Ich hoffe, dass wir in Zolder diesen Trend bestätigen können.” Kunz liegt auf Platz sechs der Gesamtwertung – 66 Punkte hinter dem Spitzenreiter.