Fußball, 3. Liga

Kai Eisele: Drittliga-Debüt bei Hansa »wie eine Belohnung«

nf
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05. Dezember 2017
Kai Eisele hat seinen Kasten bei seinem Profi-Debüt sauber gehalten.

Kai Eisele hat seinen Kasten bei seinem Profi-Debüt sauber gehalten. ©Christoph Breithaupt

Lange musste sich Kai Eisele gedulden, am Wochenende war es dann so weit: Der Friesenheimer Torhüter feierte beim 2:0 des FC Hansa Rostock beim Hallescher FC sein Drittliga-Debüt.

»Hallo«, sagt Kai Eisele am Samstagabend ins Telefon und lacht, »jetzt habe ich mich dabei erwischt, wie ich ›Moin‹ sagen wollte, aber ich habe es ja gerade noch geschafft.« Der 22-jährige Friesenheimer, der vor dieser Saison zum FC Hansa Rostock gewechselt ist, fühlt sich in der Hansestadt wohl – und seit Freitagabend stimmt auch die sportliche Situation.

Da debütierte Eisele nämlich endlich in der 3. Liga und machte sein erstes Spiel im Profifußball. Das wollte er eigentlich deutlich früher abgehakt haben, doch nachdem er als Oberliga-Stammtorhüter des SC Freiburg II mit großen Ambitionen nach Rostock gekommen war, wurde zwei Tage vor Saisonauftakt eine neue Nummer eins verpflichtet.

17 Spiele im Wartestand

Janis Blaswich ist 26 und von Borussia Mönchengladbach ausgeliehen, er machte seine Sache gut – was für Eisele die Konsequenz hatte, dass er 16-mal nur auf der Bank saß.
Vergangene Woche war er nicht mal im Kader, doch das hatte einen Grund: Blaswich musste an der Leiste operiert werden. Trainer Pavel Dotchev schickte Eisele vorausschauend beim 0:0 bei CFC Hertha 06 ins Oberliga-Team, um Praxis zu sammeln, und war danach zufrieden: »Er hatte genug Zeit, sich anzupassen. Ich sehe, dass er sich bei uns verbessert hat, und habe volles Vertrauen. Es ist eine Riesenchance für ihn.«

Beeindruckende Fans

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Beim Hallescher FC siegte Rostock dann 2:0 und verteidigte Rang fünf, Eisele wehrte ab, was auf sein Tor kam. »Es hat sich ausgezahlt, in dieser harten Hinrunde immer weiterzumachen. Es war wie eine Belohnung, ich hatte richtig Bock auf dieses Spiel«, sagt der Torhüter, der nach Stationen beim FC Ottenheim, FV Sulz und Offenburger FV zur U17 nach Freiburg gewechselt war.
Besonders beeindruckt war er dabei von den 1500 Hansa-Fans, die die Mannschaft in Halle unterstützt haben. »Das war echt geil, was die auf sich nehmen. Ich kann es kaum erwarten, zu Hause im Ostseestadion die Stimmung auf dem Platz zu erleben«, sagt er mit Blick auf die kommenden beiden Heimspiele am 10. Dezember gegen den Chemnitzer FC und am 16. Dezember gegen die Sportfreunde Lotte.

Bis dahin wartet eine harte Trainingswoche, auch wenn Sonntag und Montag frei waren. Nach der Ankunft aus Halle am Samstagmorgen um 4 Uhr gab es um 10 Uhr gleich eine Einheit zum Auslaufen, danach ging Eisele zur Weihnachtsfeier der U8-Mannschaft, von der er Pate ist.

Selten in der Heimat

In der Ortenau war er seit seinem Wechsel nur zwei Mal, öfters schaffte er es bislang nicht in die Heimat nach Friesenheim. »Aber ich fühle mich in der Stadt echt wohl, wir sind eine junge Mannschaft und unternehmen viel. Ich habe mich ja bewusst dafür entschieden, weiter weg zu gehen. Da kann ich nicht einfach nach Hause fahren, wenn mal ein halber Tag frei ist.«

Das Spiel in Halle hat seine Laune in jedem Fall deutlich gebessert, und er sagt ehrlich: »Die Hinrunde lief nicht, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich hatte zwei Möglichkeiten: Den Kopf in den Sand stecken oder eine Schippe draufpacken – und jetzt freue ich mich einfach auf das, was noch kommt.«

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