Kehler FV: Zeit für eine Überraschung
Nachdem der Kehler FV (14. Platz/17 Punkte) – wie erwartet – mit leeren Händen vom Gastspiel bei Tabellenführer FC Teningen heimkehrte, wollen die abstiegsbedrohten Grenzstädter ihr Punktekonto am Samstag (15.30 Uhr) im heimischen Rheinstadion wieder aufstocken. Zwar gastiert mit dem SC Pfullendorf (3. Platz/32 Punkte) erneut ein Spitzenteam der Fußball-Verbandsliga, doch KFV-Trainer Bora Markovic macht deutlich: „Zu Hause müssen wir punkten, egal wer der Gegner ist.“
Auf den Heimvorteil im weitläufigen „Wohnzimmer“ Rheinstadion setzt der 71-jährige Serbe ganz besonders: „Wir haben sowohl beim Nachholspiel in Elchesheim als auch in Teningen auf kleinen Plätzen gespielt. Das liegt meiner Mannschaft nicht so sehr.“
Fokus auf zweite Bälle
Und dennoch hätte seine Mannschaft am vergangenen Wochenende auch beim Tabellenführer etwas mitnehmen können. „Bevor Teningen durch einen unglücklichen Handelfmeter in Führung geht, hätten wir schon 2:0 oder 3:0 führen müssen. Unser Plan hat über weite Strecken ganz gut funktioniert. Die Niederlage war trotzdem verdient, mit etwas Glück wäre aber auch mehr für uns dringewesen“, war Markovic mit der Leistung seiner Mannschaft beim 0:3 vom Samstag nicht unzufrieden, findet aber doch den ein oder anderen Kritikpunkt, den es am kommenden Samstag zu optimieren gilt: „Wir müssen mehr auf die zweiten Bälle gehen, da produzieren wir einfach zu viele Fehlpässe.“
Zu allem Überfluss verletzte sich in Teningen auch noch Torhüter Matheo Hallez am Finger (Stauchung), sodass gegen Ex-Regionalligist Pfullendorf Tom Hoffner zwischen den Pfosten stehen wird. Zudem ist der Einsatz der angeschlagenen Tarik Aras und Louis Mors noch ungewiss. „Ich habe volles Vertrauen in meine Jungs. Ich bin stolz, wie sie in dieser kurzen Zeit zu einer Einheit geworden sind“, hat Markovic bei seiner Rettungsmission in Kehl sichtlich Freude.
„Auf uns schauen“
Doch um die Mannschaft am Ende der Saison nicht als Absteiger an seinen noch nicht gefundenen Nachfolger zu übergeben, helfen nur Punkte, das weiß auch Markovic: „Wir müssen auch mal überraschen, so wie es Hofstetten letzte Woche beim 2:2 in Pfullendorf gelungen ist.“ Und weil die Konkurrenz aus Bahlingen, Waldkirch, Hofstetten und Bühlertal nicht schläft und stets für Punkte gut ist, gibt Markovic die Marschroute für Samstag vor: „Wir werden auf Sieg spielen und auf totale Offensive setzen. Mal schauen, wie der Gegner damit umgehen kann.“
Zwar hat die KFV-Trainerlegende den SC Pfullendorf beobachten lassen und sich Informationen eingeholt, doch Markovic bekräftigt: „Wir müssen auf uns schauen und unsere Stärken einbringen. Es ist wichtig, dass wir nicht zu viel Respekt haben und 90 Minuten mit Konzentration in der Defensive durchhalten.“