Lokalsport
Können Faustballer der FFW Offenburg ihre schwarze DM-Serie beenden?
Thomas Kastler
06. März 2003
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Offenburgs Feuerwehrfaustballer unternehmen ihren sechsten Versuch, als Endrundenteilnehmer bei einer deutschen Hallen-Meisterschaft die Vorrunde zu überstehen. In Kumbach hat es die FFW in ihrer Gruppe morgen aber mit zwei schweren Nord-Gegnern zu tun.
Offenburg. Eigentlich kann alles nur besser werden. Fünfmal konnten sich die FFW-Faustballer für eine Finalrunde der sechs besten deutschen Mannschaften in der Halle qualifizieren, aber bislang gelang den Offenburger nie der große Wurf. Jedes Mal schieden sie als Gruppendritter nach zwei DM-Vorrundenspiele vorzeitig aus, mussten beim jeweils sonntäglichen Halbfinale nur zuschauen. Das war vor allem im letzten Jahr besonders bitter, weil die Feuerwehr-Faustballer in der Willstätter Hanauerlandhalle DM-Gastgeber sein durften. Nun fährt man als Süd-Vizemeister nach Kulmbach und hofft auf das Ende der schwarzen DM-Serie.
»Wir gehen diesmal nur als klarer Außenseiter in unsere Gruppenspiele. Vielleicht haben wir in dieser Rolle mehr Glück«, meinte FFW-Spieler Axel Rottenecker. Der frisch gekürte Hallen-Europacupsieger TK Hannover und der amtierende deutsche Meister TV Westfalia Hamm sind die beiden hochkarätigen Gegner der Offenburger morgen. »Wir haben zwar keine Angst, benötigen jedoch unsere Bestform, um an diesen Mannschaften rütteln zu können«, schätzt Rottecker die Aussichten realistisch ein und fügt an, »wir werden alles geben. Dann werden wir sehen, ob das reicht.«
Hätte das Feuerwehrteam dieser starken Gruppe A aus dem Weg gehen können? Ja, aber dafür hätte man in der Bundesliga entweder die Plätze eins oder drei belegen müssen. Aber die Überflieger des TV Vaihingen/Enz waren als Saisonmeister zu stark, und der NLV Vaihingen (Süddritter) unternahm alle »taktischen Anstrengungen«, um nicht in der Tabelle an Offenburg vorbeizukommen. »Wir hätten mehrfach absichtlich verlieren müssen, aber das ist nicht Sinn der Sache«, erklärte Rottenecker.
So stehen sich die beiden Schwaben-Klubs zusammen mit dem Nordzweiten TV Brettorf am Samstag in Kulmbach in der Gruppe B gegenüber und ermitteln die beiden Mannschaften, die am Sonntag das DM-Halbfinale bestreiten.
FFW-Spielertrainer Andre Prokopp sieht der Endrunde gelassen entgegen. »Von uns erwartet niemand Wunderdinge. Wir werden befreit spielen und unsere Chance suchen. Das macht unsere Aufgabe leichter als in früheren Jahren. Zuletzt in Willstätt sind wir dem großen Erwartungsdruck zum Opfer gefallen.«
Positiv könnte sich für die FFW der Spielplan auswirken, weil Hannover und Hamm das Auftaktspiel bestreiten, und die Offenburger ihre nachfolgenden Gegner zunächst einmal unter die Lupe nehmen dürfen. Der Verlierer dieses Nordduells befindet sich in der Partie gegen Offenburg dann bereits im Zugzwang, um noch den zweiten Gruppenplatz zu erreichen.
Andre Prokopp kann auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. »Alle sind fit und gut vorbereitet«, sagt der Trainer.
Das FFW-Aufgebot: Andre Prokopp, Stefan Birth, Axel Rottenecker, Ralf Herp, Bernd Konprecht, Dirk Bürkle, Stephan Lutz und Mathias Ruf.