Lokalsport

Krimi mit Happy End für den VfL Pfullingen

Laura Wohnus
Lesezeit 5 Minuten
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18. September 2023

©Handball.BO.De

Die Drittligahandballer haben ihr Auswärtsfahrten-Trio zum Saisonauftakt mit einem Sieg abgeschlossen. Die Partie beim Aufsteiger VfL Waiblingen war aber nichts für schwache Nerven: Die favorisierten Echazstädter setzten sich hauchdünn mit 35:34 (16:16) durch.

Die Anfangsphase der Partie lief dabei zunächst ganz nach Plan. Der VfL Pfullingen startete mit einem Doppelschlag von Kreisläufer Paul Prinz und Toren von Mathis Roth und Christopher Rix und lag schnell mit 4:0 in Front. Den Gastgebern gelang erst in der fünften Minute der erste Treffer. Nach elf Minuten Spielzeit betrug der Vorsprung der Pfullinger beim Stand von 8:3 fünf Tore. „Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir das Spiel voll im Griff. Wir haben in der Abwehr das, was wir uns vorgenommen hatten, gut umgesetzt. Daniel Schlipphak stand auch sicher im Tor, und so sind wir dann auch sehr gut in die erste und zweite Welle gekommen“, fasste VfL-Trainer Florian Möck die starke Anfangsphase seiner Mannschaft zusammen.

Danach kippte die Partie aber, und binnen sieben Minuten kam Waiblingen zum 8:8-Ausgleich. Möck unterbrach den 5:0-Lauf der „Tigers“ mit einer Auszeit. „Wir haben komplett den Faden verloren und wieder viel zu viele technische Fehler gemacht. Ich glaube in der ersten Halbzeit waren es in Summe zwölf Stück“, monierte der VfL-Coach nach dem Spiel. „Vom Gefühl her waren wir die ganze Zeit eigentlich vorne,  und auf einmal sind wir zwei Tore hinten“, beschreibt er den zweiten Teil der ersten Halbzeit weiter. Konkret war es in der 25. Minute so weit. Mit einem Doppelschlag von Sascha Laurenz stellte der VfL Waiblingen, der wenige Minuten vorher Evgeni Prasolov aufgrund einer Roten Karte verlor, von 12:12 auf 12:14 aus Pfullinger Sicht. Bis zur Halbzeit konnte Pfullingen den Rückstand aber aufholen, obwohl auch Abwehrchef Paul Prinz in der 26. Minute die Rote Karte sah. Beim Stand von 16:16 ging es in die Pause.

Nach der Pause ging es spannend und mit vielen Zeitstrafen weiter. Mal legte Pfullingen vor, mal Waiblingen, eher die Pfullinger in der 39. Minute nach Toren von Nils Röller und Lukas Fischer erstmals wieder mit zwei Toren in Front gehen konnten. Waiblingen steckte aber nicht auf, glich in der 46. Minute wieder zum 25:25 aus und rund zwei Minuten später waren die Gastgeber wieder mit einem Tor in Front.

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Pfullingen riss das Ruder aber an sich und führte nach drei Toren in Folge in der 52. Minute wieder mit drei Toren. Auch in der 54. Minute lagen die Echazkrokodile beim Stand von 32:29 noch mit drei Toren in Front. Die Vorentscheidung verpasste der VfL Pfullingen aber, denn der Aufsteiger hielt weiter dagegen. Robin Stöhr verkürzte per Siebenmeter auf 32:30. Christopher Rix, der zuvor sechs Siebenmeter verwandelt hatte, scheiterte vom Punkt und Nils Röller bekam knapp viereinhalb Minuten vor dem Ende eine Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt. Tigers-Trainer Tim Baumgart nahm dann eine Auszeit, in deren Folge Niklas Leukert auf 32:31 verkürzen konnte. Lukas Fischer erhöhte für den VfL wieder auf 33:31, Waiblingen kam mit zwei Toren in Folge aber eineinhalb Minuten vor dem Ende zum 33:33-Ausgleich, und der Krimi war perfekt. Kreisläufer Julian Mühlhäuser und Torhüter Daniel Schlipphak avancierten so zu den Helden für den VfL Pfullingen. Mühlhäuser traf zunächst zum 34:33. Nach dem Ausgleichstreffer von Tobias Maurer zum 34:34 nahm Florian Möck seine letzte Auszeit.

19 Sekunden blieben dem VfL Pfullingen noch. 16 Sekunden vor dem Schlusspfiff versenkte Julian Mühlhäuser den Ball zum 35:34 im Tor der Gastgeber, Daniel Schlipphak parierte im Gegenzug den letzten Wurf des VfL Waiblingen – und sicherte dem VfL Pfullingen den knappen Auswärtssieg und zwei wichtige Punkte.

„Wir haben wieder extrem viele technische Fehler gemacht. Da sind wir im Moment noch zu unstabil und müssen das Spiel eigentlich ganz anders gestalten. Wir müssen da viel dominanter auftreten. Waiblingen hat die Chancen, die wir ihnen geboten haben, sehr, sehr gut genutzt“, fiel Florian Möcks Fazit zum Spiel, trotz der Freude über die zwei Punkte, eher durchwachsen aus. Großes Lob hatte der VfL-Kommandogeber erneut für Spielmacher Felix Zeiler und Kreisläufer Julian Mühlhäuser, die beide jeweils acht Tore erzielen konnten. „Die beiden und Daniel Schlipphak retten uns das am Ende noch. Schlippi hat nicht allzu viele Bälle gehalten, aber den wichtigsten Wurf der Partie hat er pariert“, lobte Möck auch Torhüter Daniel Schlipphak. „Am Ende sind wir unterm Strich froh über die zwei Punkte“, atmete Möck abschließend auf und fügte noch hinzu: „Jetzt können wir uns auf das erste Heimspiel freuen!“

Nach drei Auswärtsspielen in Folge findet am 23. September endlich das erste Heimspiel der Pfullinger Drittligahandballer statt. Um 20 Uhr ist mit HAT München der dritte Aufsteiger zu Gast. Der VfL Pfullingen freut sich, zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer in der frisch renovierten Kurt-App Halle begrüßen zu dürfen.

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