KSC muss vor allem besser verteidigen
Die wenigen Tage nach dem Punktspiel bei Fortuna Düsseldorf am vergangenen Samstag standen beim KSC „ganz im Zeichen der Aufarbeitung“ der dortigen 1:3-Niederlage, leitete Trainer Christian Eichner seine Pressekonferenz vom Dienstag ein. Denn schon am Mittwoch (18.30 Uhr) sind die Wildparkprofis erneut im Westen der Republik zu Gast – in der 2. Runde des DFB-Pokals beim Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen.
Krasser Außenseiter
Die Gastgeber rangieren im Oberhaus des deutschen Fußballs auf Tabellenplatz vier und gehen als haushoher Favorit in dieses Spiel. Der Rollenverteilung zum Trotz versprach jedoch der Cheftrainer des krassen Außenseiters KSC: „Wir werden alles daran setzen, die nächste Runde zu erreichen.“ Deshalb sind Verbesserungen gegenüber der insgesamt schwachen KSC-Leistung in Düsseldorf unabdingbar, „auf allen Positionen“, forderte Eichner, „sowohl individuell, als auch mannschaftlich bzw. gruppentaktisch“. In erster Linie aber defensiv. Es sei gut, dass heute schon das nächste Pflichtspiel auf dem Programm stehe. In Leverkusen „kann die Mannschaft zeigen, dass sie besser verteidigen kann“.
„Konzentration rauf, Fehler runter!“
Im Brennpunkt der Analyse der letzten Spiele standen die Karlsruher Gegentore: „Deren Anzahl und die Art und Weise, wie wir sie bekommen, muss sich ändern“, führte der KSC-Coach aus. „Konzentration rauf, Fehler runter!“ In diesem Zusammenhang erinnerte Eichner z.B. an den Auftritt seiner Mannschaft „auf Schalke – unabhängig von unserem 2:1-Sieg“.
Bei allem Respekt vor dem erstklassigen Gegner Bayer 04: Seine Mannschaft müsse sich von den fußballerisch wohlklingenden Namen der Werkself freimachen, und die heutige Herausforderung „wie ein normales Zweitligaspiel angehen.“ Bayer praktiziere zwar das in seinen Augen „beste Umschaltspiel der Bundesliga“, sagte Eichner. „Aber darauf werden wir vorbereitet sein.“ Auch seine Mannschaft werde versuchen, ihre Qualitäten in Leverkusen auf den Platz zu bringen, „gepaart mit einigen Tugenden, die man im Pokal braucht“. Da kann es sich eigentlich nur um Einsatz-, Lauf- und Kampfbereitschaft handeln, Willensstärke und Wettkampfhärte, Leidenschaft und Mut.
Gersbeck zurück im Tor
Welches Personal seine Vorstellungen heute umsetzen soll, blieb gestern auf einigen Positionen offen. Klar ist, dass Stammtorhüter Marius Gersbeck nach seiner Rot-Sperre zwischen die Pfosten zurückkehrt. „Er ist einer der Köpfe dieser Mannschaft. Seine Körpersprache, seine Lautstärke tun uns gut.“ Fraglich ist, ob Eichner den Innenverteidiger Felix Irorere, der ja quasi noch ein „Auszubildender“ sei, ins kalte Wasser wirft – an Stelle von Daniel Gordon. Auch die Außenspieler der Karlsruher Startelf in Düsseldorf, Fabio Kaufmann (rechts) und Marc Lorenz (links) wackeln. Außerdem könnte der Nesselrieder Tim Breithaupt von der Ersatzbank in die Anfangsformation wechseln. „Wir werden eine Mannschaft aufs Feld schicken, die in die nächste Runde kommen will“, betonte Eichner.