KSV Appenweier feiert Doppelsieg
Bei den Ringern ist es Tradition, dass um den Tag der Deutschen Einheit ein zusätzlicher Kampf unter der Woche ansteht. Dabei standen dem Oberligisten KSV Appenweier zwei starke Kontrahenten gegenüber. Zunächst musste man im Kinzigtal beim direkten Tabellennachbarn VfK Mühlenbach ran, danach gastierte Aufsteiger SA Gries, welcher bis dahin Tabellenzweite war, in Appenweier. Nachdem der letzte Heimkampf knapp gegen den starken Absteiger aus Rheinfelden verloren ging, musste die Mannschaft um die beiden Trainer Andreas Boczek und Franco Kovacs mindestens einen Sieg holen. Und der KSV lieferte zwei tadellose Leistungen ab. In Mühlenbach entführte man mit 20:13 den Sieg, gegen Gries stand vor beeindruckender Kulisse am Ende ein 17:10 auf der Anzeigetafel.
In Mühlenbach steuerte der junge Timo Koger (57 kg Freistil) die ersten drei KSV-Punkte bei, Shafi Niazi (61 kg gr.-röm.) erhöhte auf 7:2. Schon vor der Pause sorgten Thomas Gebhardt (98 kg Freistil) und Sören Götz (66 kg Freistil) für das 15:2 und damit einen beruhigenden KSV-Vorsprung, den Johannes Kiefer (86 kg gr.-röm.) gar auf 18:2 ausbaute. Die letzte beiden Punkte für Appenweier steuerte Lion Kempel (75 kg Freistil) bei.
Die Kämpfe beim 17:10 gegen Gries im Einzelnen:
57 kg Freistil: Immer besser in Form präsentiert sich Startringer Timo Koger. Mit dem gleichaltrigen Louis Kern lieferte er sich einen engen Kampf, bei welchem Koger sich zu Beginn fast auf beiden Schultern wieder fand. Jedoch kämpfte er sich heraus und konnte das Duell mit 5:4 Punkten gewinnen. (1:0)
130 kg gr.-röm.: Leo Kempf marschierte, wie man es von ihm gewohnt ist, von Beginn an nur nach vorne. Matthias Dieda vom SA Gries konnte das Tempo von Kempf nur zu Beginn kurz mitgehen. Kurz nach der Pause stand der Appenweierer as 15:0-Überlegenheitssieger fest. (5:0)
61 kg gr.-röm.: Durch eine taktische Variante, die am Ende entscheidend für den Sieg war, wurde in dieser Gewichtsklasse umgestellt und Shafi Niazi trat bis 66 Kilogramm an. Leider war es krankheitsbeding nicht möglich, hier einen Ersatzringer aufzubieten und Ilias Zairakis kam kampflos zu den Punkten. (5:4)
98 kg Freistil: Einen unbequemen Gegner hatte Thomas Gebhardt mit dem langgewachsenen Luka Heitz. Gebhardt war der klar aktivere Athlet und konnte mit eigenen Beinangriffen Punkte sammeln, wurde jedoch auch gefährlich ausgekontert. Zum Ende hin wurde Gebhardt jedoch klarer und verdienter 14:4-Punktsieger. (8:4)
66 kg Freistil: Hier trat Shafi Niazi an und lieferte sich mit Magomed Elkhadjiev einen begeisternden Kampf. Beide Ringer hatten den anderen jeweils kurz vor der Schulterniederlage, aber kämpften sich wieder hinaus. Lag Shafi in der Pause noch zurück, konnte er danach aufdrehen und aufgrund der stärkeren Kondition einen umjubelten 12:9-Punktsieg erringen. (10:4)
86 kg gr.-röm.: Johannes Kiefer hatte mit dem langjährigen KSV-Ringer Alexis Schultz ein bekanntes Gesicht als Gegner. Beide Ringer kämpften verbissen, doch da Kiefer der aktivere Athlet war konnte er am Ende die nötigen Punkte für den 4:3-Sieg sammeln. (11:4)
71 kg gr.-röm.: Gegen Antoine Schinzing erwischte Sören Götz nicht seinen besten Tag. Im stand gut mitringend, gab er in der ersten Runde in der Bodenlage einige Punkte ab, die sein Gegner bis zum Kampfende geschickt verteidigen konnte. So musste sich Götz am Ende mit 0:10 Punkten geschlagen geben. (11:7)
80 kg Freistil: Marius Atofani hatte mit Loic Mentzia einen körperlich und konditionell sehr starken Gegner. Der Gast aus Gries rang sehr agil, doch Atofani gelang es, mit einem eigenen Angriff als auch mit einem Konter zu punkten. Nach harten sechs Minuten gewann er am Ende den Kampf mit 5:2 Punkten. (13:7)
75 kg Freistil: Mit dem körperlichen sehr starken Mehdi Elafati hatte der jugendliche Lion Kempel einen harten Kontrahenten. Kempel rang im Stand sehr agil mit und konnte mit einer Führung in die Halbzeit gehen. Am Ende musste er jedoch der körperlichen Überlegenheit seines Gegners Tribut zollen und verlor mit 3:14 Punkten. (13:10)
75 kg gr.-röm.: Im entscheidenden Kampf trafen Torsten Götz und Corentin Laeuffer aufeinander. Götz flog zu Beginn in einen Schulterschwung und geriet so in Rückstand. Anschließend übernahm er das Kommando und unter tosendem Jubel gelang ihm in der zweiten Runde nach einer angeordneten Bodenlage noch ein Schultersieg. (17:10)
Die Reservemannschaft des KSV Appenweier hatte in der Bezirksliga ebenfalls zwei Kämpfe zu betreiten. Gegen den VfK Mühlenbach II konnte man sich mit 20:9 durchsetzen Die Punkte erzielten Klim Simagin (4), Jan Fibich (4), Marc Glatt (4), Jan Wacker (4) und Niklas Vollmer (4) Gegen den KSV Haslach II gab es mit 14:15 die erste Saisonniederlage. Hier punkteten Abdul Slim (4), Robin Laas (4), Marc Glatt (4) und Michael Lott (2)