KSV Hofstetten bezwingt starken KSV Appenweier mit 16:12
Über 400 restlos begeisterte Zuschauer, davon über 100 aus Hofstetten, sahen in der Kraftsportarena von Appenweier am Freitagabend Ringen vom Feinsten. Die Gastgeber zogen am Ende gegen den Tabellenführer aus Hofstetten bei fünf gewonnenen Duellen mit 12:16 den Kürzeren.
Natürlich hätte der KSV Appenweier mit Trainer Marc Sester und Co-Trainer Manna Ciro gerne den ersten Saisonsieg gefeiert, doch der Namensvetter aus Hofstetten war an diesem Abend nicht zu schlagen. Da nutzte es auch nichts, dass Appenweier sein Team etwas umgestellt hatte und Trumpf-Ass Eduard Semke von 66 Kilo Freistil auf 75 Freistil gegen Markus Neumaier kämpfen ließ. Hofstettens Kraftpaket ging gegen den Neuzugang von Appenweier sogar in Führung, was die einheimischen Fans schockte. Taktisch von Hofstettens Trainern Manuel Krämer und Mario Allgaier hervorragend eingestellt, mischte Neumaier auf Augenhöhe mit und überließ Semke nur einen 8:4-Punktsieg. Damit führten die Gäste vor dem letzten Duell uneinholbar 16:11.
Der letzte Fight zwischen Edgar Rauch und Fabian Hofer war somit nur noch Formsache. Rauch führte zwar mit 6:2 und 7:5, doch ein Vierer von Hofer zwölf Sekunden vor dem Gong schien die Entscheidung von Hofer herbeizuführen. Mit tatkräftiger Unterstützung des Unparteiischen Raffaele Tascillo, der Hofer verwarnte, erhielt Rauch in den letzten acht Sekunden noch Punkte, weshalb dieser am Ende unverdient mit 10:9 vorne lag. Hofer erstmals in dieser Saison in die Mannschaft zu nehmen, war ein genialer Schachzug des KSV Hofstetten.
Der Sieg-Plan von Appenweier, die fehlenden Punkte in den leichten Gewichtsklassen durch die in den schweren zu kompensieren, erfüllte sich nicht ganz, weil Kevin Glatt gegen Simion-Daniel Muresan ebenso einen Vierer abgab wie Sören Götz gegen Luca Lauble. Mehmed Gazi gelang gegen Robin Ketterer dann zwar auch eine Vier, doch Julian Lifke schaffte gegen Markus Johannes Neumaier nur einen 10:6- Punktsieg, wobei dieser Kampf bis zum 6:6 offen war.
Hofstetten führte nach vier Duellen mit 8:6, weshalb die Gastgeber nun alle Hoffnungen in Franco Kovacs bündelten. Hätte er gegen Marius Allgaier gewonnen – so der Plan von Appenweier – wäre der Sieg an Sester und Ciro gegangen. Bis zur ersten Runde sah es auch noch gut aus für die Gastgeber, Franco Kovacs führte nach drei Minuten 1:0. Doch schon acht Sekunden nach Wiederanpfiff beendete ein Vierer von Allgaier die Sieghoffnungen der Renchtäler. Hofstettens Freistil-Ass gewann 12:1, was die Halbzeitführung von 11:6 bedeutete.
In Durchgang zwei zeigte dann Patrick Neumaier gegen Johannes Kiefer seine Klasse, ebenso Florian Wölfle gegen Thomas Gebhardt. Nur Michael Volk musste sich noch gegen Alexander Sauer geschlagen geben, doch war dieser Fight nicht mehr von Bedeutung.
KSV Appenweier – KSV Hofstetten 12:16
57 Kilo Freistil: Kevin Glatt - Simion-Daniel Muresan TÜ 0:18 (0:4); 61 kg Griechisch-römisch: Sören Götz - Luca Lauble TÜ 0:16 (0:4); 66 F: Franco Kovacs - Marius Allgaier PS 1:12 (0:3); 71 G: Alexander Sauer - Michael Volk PS 11:2 (3:0); 75 F: Eduard Semke - Markus Neumaier PS 8:4 (2:0); 75 G: Edgar Rauch - Fabian Hofer PS 10:9 (1:0); 80 F: Thomas Gebhardt - Florian Wölfle PS 8:16 (0:3); 86 G: Johannes Kiefer - Patrick Neumaier PS 2:7 (0:2); 98 F: Mehmed Gazi - Robin Ketterer TÜ 15:0 (4:0); 130 G: Julian Lifke - Markus Johannes Neumaier PS 10:6 (2:0)