Handball

»Landesliga – Schuttern ist dabei«

Michaela Quarti
Lesezeit 4 Minuten
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15. April 2017
Der TuS Schuttern feiert sein Meisterstück in der Handball-Bezirksklasse.

Der TuS Schuttern feiert sein Meisterstück in der Handball-Bezirksklasse. ©Verein

Gerade noch vor den Osterfeierlichkeiten schnürten die Handballer des TuS Schuttern den Sack zu. Mit dem 27:22 (16:10)-Erfolg am Donnerstagabend beim TuS Nonnenweier wurde nach einer überragenden Saison vorzeitig die Meisterschaft in der Bezirksklasse und der Aufstieg in die Landesliga perfekt gemacht.

Nach einer starken Saison wollten die Handballer des TuS Schuttern nichts anbrennen lassen. »Ich will die Meisterschaft klar machen und kein Risiko mehr eingehen. Wir haben zu viele angeschlagene Spieler und dürfen nicht auf die letzten beiden Spiele vertrauen«, hatte Trainer Axel Schmidt zuvor die Devise ausgegeben. Seine Schützlinge ließen dann auch vor rund 300 Zuschauern in der Burkhard-Michael-Halle in Nonnenweier nichts anbrennen und feierten einen souveränen Start-Ziel-Sieg. 

Und für die Meisterfeierlichkeiten war natürlich vorgesorgt. Der Karton mit den bedruckten Aufstiegs-Shirts war schnell aufs Spielfeld gebracht, die bei vergangenen Spielen bereits erprobte Choreografie des Meister-Tanzes absolut bundesliga-würdig – und die Fans waren einmal mehr einfach sensationell. »Landesliga – Schuttern ist dabei«, skandierten die »Ultras« nach Spielende immer wieder, und die Spieler trugen Erfolgscoach Axel Schmidt auf den Schultern durch die Halle. 

»Auf den Punkt gebracht«
»Diese Meisterschaft ist die Entwicklung der letzten zwei, drei Jahre«, sagte Abteilungsleiter Bernhard Eble und zollte dem Vater des Erfolgs ein dickes Lob: »Axel hat es auf den Punkt gebracht.«

Der langjährige Bundesligaspieler des TuS Schutterwald (1991 bis 1999) und TV Willstätt (2002 bis 2005), mittlerweile mit seiner Familie in Schuttern heimisch geworden, hat seit Anfang 2014 beim TuS Schuttern eine Mannschaft geformt, die jung (Durchschnittsalter 21 Jahre), talentiert und hungrig ist. Der große Zusammenhalt ist eine Stärke der Mannschaft, die fast nur aus Einheimischen besteht.

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Kaum Verletzungen
Diese Umstände und auch eine starke Vorsaison, die am Ende wegen Verletzungen verwässert war, hatten die Verantwortlichen schon vor Saisonbeginn vom Coup träumen lassen. »Ziel war der Aufstieg«, bestätigte Bernhard Eble, »es war uns klar, dass es die Mannschaft von der Qualität hergibt.« So sind die Mannen aus dem Friesenheimer Ortsteil dann auch beeindruckend durch die Saison marschiert. Zwei Unentschieden gegen Schutterzell zeigten einmal mehr, »dass Derbys eigene Gesetze haben« (Schmidt), und bei der Niederlage in Alpirsbach »waren wir auf dem Tiefpunkt«, beschönigt der Trainer im Nachhinein nichts. Doch davor und danach war die Mannschaft überragend. »Trotz unseres Saisonziels war davon aber nicht auszugehen«, weiß Schmidt aber auch das Glück zu schätzen, weitgehend verletzungsfrei durch die Saison gekommen zu sein. Einzig Henk de Weijer (Innenbandriss) fiel zwischendurch mal aus. 

Drei Neuzugänge
Für den Sprung auf die südbadische Ebene, auf die man nach vielen Jahren der Abstinenz nun hoffnungsvoll zurückkehrt, sieht man sich beim TuS Schuttern gerüstet. Mit Steffen Gambert, der nach Stationen beim HTV Meißenheim und dem HGW Hofweier nach Schuttern zurückkehren wird, und Kreisläufer Christian Lederer (ETSV Offenburg) wurden bereits zwei Spieler verpflichtet, die höherklassig gespielt haben. Axel Schmidt nannte Torwart Christopher Krajnc (HTV Meißenheim) als weiteren Neuzugang. »Mit der Mannschaft kannst du was erreichen«, glaubt der Coach.

Feier am 22. April
Am späten Donnerstagabend startete erst mal von Nonnenweier aus eine spontane Meisterfeier, die offizielle des Vereins folgt beim Heimspiel am 22. April gegen den TV Oberkirch II. Und nach dem Saisonende am 29. April bei der HSG Ortenau Süd II fürchtet Axel Schmidt, der bei der Polizei in Offenburg als Einsatztrainer arbeitet, gar Schlimmes auf sich zukommen. »Die haben angedroht, dass sie drei Tage lang zu mir in den Garten kommen.« 

Bei chillen und grillen wird es dabei nicht bleiben. »Die Mannschaft hat kreative Köpfe, die wird sich was einfallen lassen«, lacht Schmidt.

Nonnenweier – Schuttern 22:27 (10:16)
Nonnenweier:
Nippes; Oberle 3, Blancoy, Hatt, Keller, Frenk 6/2, Häß 4, Ostermann 4/1, Schneckenburger, Stahl 2, Schätzle 2, Dietsche 1.
Schuttern: Silberer, J. Eble; Krug 2, Kopf 7, Michel, Leberl 2, Beck 1, Lischke 1, 
Nienstedt 5, Metzger, Dittrich 2, Eble 5, Wendlinger 2, Gündogdu.

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