Leichtathletik

Lorena Frühn ist deutsche Meisterin

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01. August 2021
Lorena Frühn wurde überraschend deutsche U18-Meisterin mit dem Speer.

Lorena Frühn wurde überraschend deutsche U18-Meisterin mit dem Speer. ©Ralf Görlitz

Die Speerwerferin der LG Offenburg überrascht bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock. Malik Skupin-Alfa fehlen über 800 Meter vier Hundertstelsekunden zur Medaille.

21 Jahre nach Christina Obergföll hat die LG Offenburg wieder eine deutsche Jugendmeisterin im Speerwurf. Lorena Frühn, auch sie von Werner Daniels trainiert, gewann am Sonntagmorgen in Rostock mit 48,38 Metern die U18-Konkurrenz. Die Siegerweite gelang der Ohlsbacherin, die noch dem jüngeren Jahrgang angehört, gleich im ersten Durchgang. „Dadurch war sie befreit und konnte mit 47,47 und 47,91 Metern zwei weitere Würfe über ihrer bisherigen Bestweite werfen“, freute sich Werner Daniels. Im letzten Versuch katapultierte Lorena Frühn den Speer sogar weiter – leider berührte sie mit der linken Hand die Linie, sodass er ungültig war. „Der Titel war nicht zu erwarten, schon eine Medaille wäre in diesem engen Feld ein toller Erfolg gewesen“, sagte Daniels.

Hundertstelrennen

Vier Hundertstel fehlten am Nachmittag Malik Skupin-Alfa zu einer Medaille über 800 Meter in der U20. In 1:53,23 Minuten erzielte der Offenburger als Vierter aber eine persönliche Bestzeit. Entscheidend für den Rennverlauf war vielleicht die Situation, als die Athleten ihre Bahnen verließen. Es wurde eng, und Skupin-Alfa, der trotz deutscher Jahresbestzeit über 400 Meter den 800 Metern den Vorzug gegeben hatte, musste nach rund 150 Metern Tempo rausnehmen. „Danach hat er sich taktisch klug nach vorne gearbeitet, doch das hat wohl zu viel Kraft gekostet“, vermutete Trainer-Vater Marcus Skupin-Alfa. Noch kurz vor dem Ziel lag der 17-Jährige bei strömendem Regen auf dem Bronzeplatz, wurde aber noch abgefangen. „Malik ist am Anschlag gelaufen und hat eigentlich alles richtig gemacht. Bestzeit in einem Meisterschaftsrennen muss man auch erst mal schaffen“, war der Vater nicht unzufrieden.

Jan Busam auf Rang sechs

Mit Jan Busam belegte ein weiterer Athlet aus der Trainingsgruppe von Marcus Skupin-Alfa und Natalie Glock über 400 Meter in 49,52 Sekunden den sechsten Rang in der U20. „Jan ist zum ersten Mal gegen Konkurrenten gelaufen, die ein Stück besser sind. Und vielleicht ist er ein bisschen zu langsam angegangen“, sagte Marcus Skupin-Alfa, war aber mit dem Auftritt zufrieden. Keine Chance aufs Finale hatte in der U20 wie erwartet Noah Vilmen, der die 800 Meter in 2:00,53 Minuten absolvierte.

Justin Woit verletzt

Pech hatte Justin Woit (LG Ortenau Nord) über 100 Meter in der U18. Der Schutterwälder, mit Endlaufchancen angereist, absolvierte seinen Vorlauf souverän in 11,03 Sekunden, lag dann im Halbfinale auf Finalkurs, ehe ihn kurz vor dem Ziel eine Oberschenkelverletzung stoppte. Der 16-Jährige musste in 11,20 Sekunden austrudeln lassen.

Schnurr mit schlechtem Start

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Das andere Halbfinale beendete Alexander Schnurr (LG Offenburg) in 11,15 Sekunden und erreichte damit die gleiche Zeit wie im Vorlauf. Für den Ohlsbacher war damit Schluss. Am Samstag hatte Schnurr über 110 m Hürden in 14,83 Sekunden eine gute Chance vertan. „Er war nervös, zudem wusste er nach einem Infekt nicht, wo er steht. Doch die Chance zum Weiterkommen war da, leider war der Start zu schlecht“, bilanzierte Trainer Wilhelm Seigel.

Lena Vögele stürzt

Eine noch bessere Chance verpasste Trainingskollegin Lena Vögele. Die Steinacherin begann hochmotiviert die 400 m Hürden in der U20, lief ein „überragendes Rennen“, so Seigel. Doch eine kleine Unkonzentriertheit an der achten Hürde auf einer vom Regen glitschigen Bahn sorgte für einen kapitalen Sturz. „Vielleicht war sie selbst überrascht, wie gut sie im Rennen lag“, vermutete ihr Trainer. Vögele stand aber schnell wieder auf und nahm das Rennen noch mal auf, das sie schließlich in 69,36 Sekunden beendete.

Daniel Weith knapp am Finale vorbei

Bestzeit lief Daniel Weith (U18) über 400 Meter Hürden in 56,70 Sekunden. „Wäre er nur sechs Hundertstel schneller gelaufen, wäre er in seinem Vorlauf Dritter statt Fünfter gewesen und hätte das Finale erreicht“, haderte Wilhelm Seigel auch hier ein bisschen und fasste den Auftritt seines Hürden-Trios so zusammen: „Unter schwierigen Bedingungen haben alle drei unglücklich gekämpft und viel Lehrgeld bezahlt.“

Das galt auch für Nicole Jansen, die dem jüngeren Jahrgang der U20 angehört, und den Vorlauf über 800 Meter in 2:22,80 Minuten beendete.

Katharina Flaig Sechste

Mit Rang sechs und 5,73 Metern war U20-Weitspringerin Katharina Flaig (LG Offenburg) hochzufrieden, nachdem sie sich erst kurzfristig qualifiziert hatte. „Mit Glück hatten wir auf den Endkampf gehofft, Rang sechs und die Weite sind die Krönung“, fand Trainer Volker Zahn. Zudem durfte er sich über Bronze von U18-Weitspringer Noah Fischer (TV Herbolzheim) freuen. Der war mit zweimal 6,92 Metern sehr gut gestartet und stellte dann im dritten Durchgang mit 7,10 Metern seine Bestleistung ein. „Damit war ich schon zufrieden“, so Zahn. Doch im letzten Durchgang sprang Kaderkollege Moritz Eisold (LG Filder) 7,11 Meter weit und auf Rang drei an Fischer vorbei. Der konterte mit ebenfalls 7,11 Metern – dank des besseren zweitweitesten Sprungs eroberte sich Fischer den Bronzerang zurück. „Der hat Nerven wie Drahtseile“, lobte Zahn.

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