Los entscheidet über Aufstieg in die 3. Liga
Zur Vorgeschichte: Alle vier Mannschaften hatten sich um zwei Aufstiegsplätze beworben. Nach Rücksprache mit der Landesregierung war klar, dass aufgrund der Corona-Infektionszahlen keine sportliche Entscheidung möglich sein wird, zumal die Oberliga-Vereine weiterhin keinen Profi-Status für die Aufstiegsspiele bekommen. So bat der Vorstand von Handball Baden-Württemberg die Vertreter des TSV Neuhausen/Filder, der TSG Söflingen, der SG Köndringen/Teningen und des TV Bittenfeld, sich auf zwei Aufsteiger festzulegen. Da sich die Vereine – nicht überraschend – nicht einigen konnten, hat der HBW-Vorstand die Entscheidung getroffen.
Aufgrund der verschiedenen sportlichen Kriterien (unabhängig davon, wie viele Jahre einbezogen werden) sei in einem Ranking der erste Platz des TSV Neuhausen/Filder unstrittig gewesen, heißt es von Verbandsseite. Der Topfavorit war vor zwei Jahren unglücklich aus der 3. Liga abgestiegen und hatte danach knapp den Wiederaufstieg verpasst. Deshalb, so der Verband, „möchten wir den TSV Neuhausen/F. als Aufsteiger in die 3. Liga melden“. Unstrittig sei auch der vierte Platz des TV Bittenfeld gewesen. Strittig waren lediglich die Platzierungen der TSG Söflingen und der SG Köndringen/Teningen. Daher hat sich der Vorstand dazu entschlossen, den zweiten Aufstiegsplatz unter diesen beiden Vereinen auszulosen.
Rechtliche Schritte möglich
Eine Entscheidung, die Michael Schilling nicht nachvollziehen kann. „Sie ist sehr unglücklich und ärgerlich für uns“, sagt der Coach der SG Köndringen/Teningen. Dem Altenheimer stößt vor allem das Ranking auf. „Der Verband hat ursprünglich selbst mal ein Ranking aufgestellt, in dem wir vor Söflingen lagen, und jetzt zählt das nicht mehr“, wundert sich Schilling. Seiner Meinung nach beziehe sich ein Ranking immer auf einen langfristigen Zeitraum, „tatsächlich lag Söflingen nur in der vergangenen, abgebrochenen Saison als Vierter zwei Plätze vor Köndringen/Teningen“, so Schilling.
Bei der SG Köndringen/Teningen will man nun über das Wochenende beraten, ob man vielleicht noch rechtliche Schritte ergreift.