Mühlenbacher Florian Neumaier und Peter Öhler hoffen auf WM
Am Wochenende starteten die Mühlenbacher Florian Neumaier und Peter Öhler beim Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland in Dortmund, beim 35. »Grand Prix of Germany« im griechisch-römischen Stil mit etlichen internationalen Top-Athleten. Während Neumaier in der ersten Runde verlor, verpasste Öhler mit viel Pech eine Medaille.
Dieser Große Preis in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle war vom Bundestrainer Michael Carl zu einer wichtigen Standortbestimmung für die WM-Nominierung ausgerufen worden. Mit einer guten Leistung konnten die DRB-Athleten ihre Chance auf eine Nominierung deutlich erhöhen.
Nach dem Wiegen am Samstagmorgen traf Florian Neumaier, amtierender Deutscher Meister in der 77-Kilo-Klasse, auf den Georgier Beka Mamukashvilli. Der Mühlenbacher unterlag nach umkämpftem Fight mit 1:1 nach Punkten, da der Georgier die letzte Wertung erzielte. Nach »großer Enttäuschung« direkt nach dem Kampf hakte er sein frühes Aus bereits am Samstagabend ab und richtete den Blick nach vorne. Da sein wohl stärkster Konkurrent um das WM-Ticket, Pascal Eisele, auch nicht restlos überzeugte, dürfte noch nichts entscheiden sein. Neumaier, in der Bundesliga für Aufsteiger RG Hausen/Zell auf der Matte, hofft noch auf seine fünfte WM-Teilnahme im Oktober in Budapest.
Auch Peter Öhler, der im Limit bis 97 Kilo als Mitfavorit die DM wegen einer Schulterverletzung kurzfristig absagen musste und für Bundesligist TuS Adelhausen kämpft, hofft ebenfalls auf die WM. Und für ihn lief es am Samstag auch richtig gut. Nach einem Freilos in der Qualifikation traf er im Achtelfinale auf Vilius Laurinaitis aus Litauen. Wie bei den »Talinn Open« im April gewann der Mühlenbacher dieses Duell. Im Viertelfinale wartete Aliaksandr Hrabovik, der Vize-Europameister 2017. Nach ausgeglichener erster Runde konnte Öhler in den zweiten drei Minuten mit einem Durchdreher die entscheidenden Punkte für den Sieg einfahren.
Zwei unglückliche Niederlagen
Im Halbfinale gegen den Süleyman Dermici aus der Türkei glich Öhler nach einem 1:4-Rückstand aus der ersten Kampfhälfte aus, doch der notwendige fünfte Punkt zum Sieg in den letzten eineinhalb Kampfminuten gelang nicht mehr. Sein Gegner machte es ihm durch Griffblockierung fast unmöglich, was vom Kampfgericht zum Unverständnis auch der Zuschauer nicht geahndet wurde. Durch diese unglückliche Niederlage stand Öhler im Kampf um Platz 3 am Sonntag Melonin Noumonvi, dem ausgebufften Ex-Weltmeister aus Frankreich, gegenüber. Öhler hatte bis fünf Sekunden vor Kampfende alles im Griff und lag durch zwei Einser-Wertungen in Front. Eine kleine Unaufmerksamkeit nutzte der erfahrene Franzose aber noch zu einer Zweier-Wertung, die ihm reichte.
Trotz der unglücklich verlorenen Kämpfe zog der Mühlenbacher Top-Athlet ein positives Fazit: »Mit meiner Leistung habe ich dem Bundestrainer gezeigt, dass er mich für die WM auf dem Zettel haben muss«.