Nattmann/Wurth und Füssel/Schwendemann bei German Masters stark
Besser hätte es für die beiden Gutacher Elite-Kunstradsportpaare Nattmann/Wurth und Füssel/Schwendemann beim ersten »German Masters« dieser Saison in Wendlingen kaum laufen können. Beim wichtigsten Wettbewerb in der Elite-Kategorie zeigten sie neue Bestleistungen und lösten bereits die Tickets für die Deutschen Hallenradmeisterschaften.
Das fleißige Training und die intensive Wettkampfvorbereitung in den vergangenen Wochen hatten sich gelohnt für die beiden Gutacher Duette, denn es geht in der Wettkampfserie »German Masters« vor allem auch um die Teilnahme bei den Weltmeisterschaften.
Als dritter Start, morgens um 9 Uhr, bewiesen Lisa Schwendemann und Dénes Füssel, dass sie ihre Kür mit 119,30 eingereichten Punkten bestens beherrschten. Nahezu fehlerfrei spulten sie ihr Programm ab und erzielten ihre bisher beste Punktzahl von 111,50. Schon das beglückte, und als sie am Ende ihrer Kategorie »Zweier offene Klasse« auf dem 3. Platz innerhalb der deutschen Teilnehmern standen, war klar, dass sie in der Zwischenrunde ein weiteres Mal ihr Können zeigen durften.
Unter Welt- und Europameistern
Nur die drei besten Paare aus der Vorrunde dürfen in der Abendveranstaltung im Finale antreten. Dafür qualifizierten sich neben den dominierenden Zweier-Weltmeistern Hanselmann/Scheffold (155,53) noch die Europameister Tisch/ Stapf (149,55) sowie die Schweizer Meister Hammerschmidt /Burri (131,85). Die Gebrüder Bugner, Vizeweltmeister, konnten verletzungsbedingt noch nicht antreten. Beim zweiten Auftritt von Füssel/ Schwendemann (102,80) verhinderte ein unglücklicher Absteiger ein weiteres gutes Ergebnis der beiden Gutacher.
Fokussiert brachten Sophie-Marie Nattmann und Caroline Wurth am Nachmittag bei den »Zweier Frauen« ihre Kür auf die Fahrfläche. Dass von den eingereichten 149,90 Punkten am Ende 144,49 auf der Anzeige stehen und damit eine neue Bestleistung, war nicht zu erwarten. Der Plan, mit einer sicheren Kür in diesen Wettbewerb zu starten, ging voll auf. Punktgleich gingen ihre stärksten Konkurrentinnen aus der Pfalz, die Europameisterinnen Lisa und Lena Bringsken, an den Start. Jedoch verließen sie mit einer mäßigen Vorstellung (137,32) die Fläche, was den beiden Schwarzwälderinnen ordentlich Selbstbewusstsein gab. Insgesamt zwölf Zweier-Paare präsentierten in dieser Disziplin Kunstradfahren auf höchstem Niveau.
Favoritenrolle im Finale bestätigt
Als Favoritinnen gingen Nattmann/Wurth in der Abendveranstaltung ins Rennen. Mit 142,46 Punkten bestätigten sie ihre Top-Form und siegten überragend vor den Geschwistern Brinsgken (130,93) und Kirst/Bärk (120,74) vom RSF Bonn-Duisdorf.
Im Finale sorgten die Frauen im Einer-Fahren für eine super Stimmung unter den 500 Zuschauern. Tosenden Applaus erhielt Iris Schwarzhaupt aus Stuttgart für die beste Kür – mit 191,86 Punkten stellte sie einen Weltrekord auf.