Nattmann/Wurth Zweite bei Ba-Wü-Meisterschaften

Eine tadellose Präsentation zeigten Sophie-Marie Nattmann (l.) und Caroline Wurth im ersten Teil ihrer Kür. ©Karin Wurth
Die baden-württembergischen Meisterschaften im Elite-Kunstradsport waren gleichzeitig der Saisonstart nach der Corona-Pause: Das Gutacher Kunstradpaar Sophie-Marie Nattmann und Caroline Wurth präsentierte sich am Sonntag in Ravensburg auf Anhieb stark und kam auf Rang zwei.
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen, dachten sich die Kunstradsport-Verantwortlichen der Radsportverbände aus Baden-Württemberg und entwickelten ein strenges Hygiene-Konzept, das die zuständigen Behörden überzeugte. Mit der baden-württembergischen Meisterschaft starteten sie in Ravensburg zaghaft in die Kunstradsaison der Elite. Das bedeutete, dass keine Zuschauer in der Weststadthalle zugelassen waren und alle Anwesenden sich nur mit Maske in der Halle aufhalten durften. Allein die Sportlerinnen und Sportler durften zum Trainieren und beim Wettkampf die Masken ablegen. Nach jeder zweiten Disziplin führten die Verantwortlichen unter Einhaltung der Abstandsregeln die Siegerehrung durch, sodass alle, die ihren Wettkampf abgeschlossen hatten, die Halle gleich wieder verlassen konnten. Die gewohnte Wettkampfstimmung wollte daher nicht aufkommen.
Schwendemann/Füssel nicht am Start
Für das Gutacher Kunstradpaar Sophie-Marie Nattmann und Caroline Wurth, die beim Badischen Radsportverband gemeldet sind, war dies der erste Wettkampf nach dem Corona-bedingten wochenlangen Trainingsverbot auf dem Rad. Da sich die Sportleitung vom Verband „Solidarität Baden“ gegen diese Landesmeisterschaft aussprach und sich bei der Durchführung nicht beteiligte, durfte das zweite Gutacher RSV-Kunstradpaar Lisa Schwendemann und Dénes Füssel, die als einzige für den badischen Soli-Verband angetreten wären, nicht starten.
Absteiger vom Rad
Für die Vize-Weltmeisterinnen Nattmann/Wurth lief die Kür im Wettbewerb zu zweit auf einem Rad anfangs sehr gut. Von den 154,80 aufgestellten Punkten waren nach dem Wechsel auf zwei Rädern noch 151 auf der Anzeige zu sehen. Doch nach der ersten Standdrehung im Standsteiger musste Nattmann vom Rad abspringen. Das brachte beide aus dem Tritt, was weitere Punktabzüge einbrachte. Mit dieser neuen Kür platzierten sie sich mit 114,14 Punkten auf dem zweiten Platz hinter dem württembergischen Zweier Selina Marquardt/Helen Vordermeier (129,02). Nattmann kommentierte: „Zufrieden sind wir natürlich nicht. Aber die neuen Übungen haben geklappt, und der Rest ist jetzt nur noch Kondition und Abstimmung.“
Ob und wie die Wettkampfsaison wegen der Corona-Pademie für die Kunstrad-Elite im September weitergehen wird, will der Deutsche Radsportverband in den nächsten Tagen mitteilen.