Nebojsa Nikolic wird zum Albtraum
Nach dem Spiel gegen den TuS Helmlingen war man sich beim HGW Hofweier nicht so recht im Klaren, bedeutete das 31:31 jetzt einen Punktgewinn oder einen Punktverlust. Schließlich hatte man beim 31:28 in der 56. Minute den Heimsieg quasi schon in den Händen. Aber Nebojsa Nikolic wurde in diesen Schlussminuten endgültig zum Albtraum der HGW-Angreifer. Dreimal bestand die Möglichkeit, den finalen Treffer zu setzen, doch der Helmlinger Torhüter blieb dreimal Sieger. Zuvor hatten die Einheimischen eine starke zweite Hälfte abgeliefert und gegen das schnelle und wurfgewaltige Gästeteam alles in die Waagschale geworfen.
Sehenswerte Akzente
Schon in der Anfangsphase der Partie konnte Hofweier sehenswerte Akzente setzen. Immer wieder war es Henning Einloth, der unwiderstehlich Tor um Tor erzielte. Leider agierte die Defensive in diesem Spielabschnitt wie auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nicht aggressiv genug. So kamen die Helmlinger Rückraumschützen im Nahbereich zwischen acht und neun Metern zu oft ungehindert zum Abschluss. Trotzdem hatte sich Hofweier bis zur 14. Minute eine komfortable 10:6-Führung erarbeitet. Als sich dann Henning Einloth in der 24. Minute verletzte und fortan nicht mehr eingesetzt werden konnte, musste man als HGW-Fan für den weiteren Spielverlauf das Schlimmste befürchten. Dezimiert durch zwei Strafzeiten, lag Hofweier zur Halbzeit mit 15:18 zurück.
Im zweiten Spielabschnitt wogte die Begegnung dann hin und her. Bis zur 40. Minute konnte Helmlingen die Drei-Tore Führung (21:24) verteidigen. Doch vier Minuten später traf Adrian Volk zum 25:25. Dann folgte eine erneute Zeitstrafe. Nach einem Durchbruch von Tim Stocker traf der Ball Nebojsa Nikolic am Kinn. Beide, sowohl Schütze als auch Torhüter waren bei dieser Aktion in Bewegung, es war also keinesfalls ein gezielter Kopftreffer. Trotzdem blieb den Schiedsrichtern keine andere Entscheidung, als regelkonform eine Zeitstrafe zu geben. Doch jetzt ließen sich die Hausherren nicht mehr bremsen. In der 56. Minute gelang Timo Häß die 31:28-Führung. Der Heimsieg war greifbar nahe, konnte jedoch nicht ins Ziel gebracht werden. Vielleicht auch geschuldet dem hohen Kraftaufwand, der sowohl in Abwehr als auch im Angriff über die gesamte Spielzeit erforderlich war. „Wir gingen zwar in der zweiten Hälfte personell auf dem Zahnfleisch, haben aber trotzdem voller Leidenschaft dagegen gehalten“, bilanzierte Lukas Schade.
War anfangs Henning Einloth der herausragende Schütze, so trifft das in der zweiten Hälfte auf David Knezovic zu. Zu erwähnen ist auch die Leistung von Vincent Funk am Kreis.
Mit 12:18 Punkten bleibt der HGW Hofweier nun auf dem viertletzten Platz und muss am Freitag (20.30 Uhr) bei der punktgleichen, aber einen Platz besser platzierten SG Scutro antreten.
Hofweier – Helmlingen 31:31 (15:18)
Hofweier: Lir, Wußler; Einloth 7, Mattes 2, Monschein 3, Spraul, Stocker 2, Lienhart 3, Volk 1, Schade, Rudolf, Häß 2, Funk 4, Knezovic 7/1.
Helmlingen: Nikolic 1, Seiler; Parpart 6, Hirtz 3, Fien 1, L. Schmitt, Avdovic, J. Schmitt 4, J. Meyer 4/2, M. Meyer 2, Horn 4, Lauffenburger 5/2, Strübel 1.
Spielverlauf: 2:0, 2:1, 3:1, 3:2, 5:2, 5:3, 5:4, 6:4, 6:5, 7:5, 7:6, 10:6, 10:11, 11:11, 11:12, 13:12, 13:13, 13:14, 14:14, 14:15, 15:15, 15:18,
16:18, 16:19, 17:19, 17:20, 18:20, 18:21, 19.21, 19:22, 21:22, 21:24, 23:24, 23:25, 25:25, 25:26, 26:26, 26:27, 29:27, 29:28, 30:28, 31:28, 31:31