Fußball-Bezirksliga

Neuling SC Lahr II fordert den Primus

red
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07. September 2023
Thorsten Riehle (rechts) hofft mit dem FV Unterharmersbach am Samstag beim hoch gehandelten VfR Willstätt auf den ersten Saisonsieg in der Bezirksliga.

Thorsten Riehle (rechts) hofft mit dem FV Unterharmersbach am Samstag beim hoch gehandelten VfR Willstätt auf den ersten Saisonsieg in der Bezirksliga. ©Stephan Hund

Fußball-Bezirksliga: Am Sonntag gastiert der verlustpunktreie SV Oberschopfheim auf der Klostermatte. Das punktlose Schlusslicht SV Fautenbach hofft unterdessen, dass der Knoten zu Hause gegen Seelbach platzt.

Im Fokus des 4. Spieltags in der Fußball-Bezirksliga steht am Sonntag das Derby und Spitzenspiel zwischen dem Viertplatzierten SC Lahr II und Primus SV Oberschopfheim. Bereits am Samstag hofft der FV Unterharmersbach auf den ersten Erfolg im Gastspiel beim VfR Willstätt, während mit dem FV Sulz und dem SV Oberkirch zwei noch ungeschlagene Mannschaften aufeinandertreffen. Der SV Fautenbach wartet am Tabellenende weiter auf einen Befreiungsschlag, der gegen den FSV Seelbach gelingen soll.

Willstätt – Unterharmersbach (Sa., 15.30 Uhr)

Von einem am Ende verschenkten Willstätter Sieg spricht Adrian Heck, der Sportliche Leiter der Hanauer, nach dem 2:2 seines VfR (8. Platz/5 Punkte) in Oberkirch: „Ärgerlich vor allem deshalb, weil sich unsere Jungs für ihren Aufwand nicht belohnt haben und in den letzten sechs Minuten noch zwei späte Gegentore kassierten.“ Jetzt gastiert am Samstag der FV Unterharmersbach (15./1) in Willstätt. Adrian Heck: „Da wollen wir auch den zweiten Sieg einfahren. Dafür müssen wir aber gegen die Gäste aus dem Harmersbachtal, wie gegen jede Mannschaft in dieser ausgeglichenen Bezirksliga, an unsere Grenzen gehen – und das vor allem bis zum Abpfiff. Ich bin zuversichtlich, dass wir die drei Punkte behalten.“

Weiter auf den ersten Saisonsieg wartet der FV Unterharmersbach. Das Team von Trainer Jens Alender musste sich zuletzt deutlich mit 0:5 dem FSV Altdorf geschlagen geben. „Wir kamen zu keinem Zeitpunkt ins Spiel, fanden nicht in die Zweikämpfe und ließen auch die einfachen Tugenden vermissen“, hadert der Coach. Nun wartet am Samstag mit dem VfR Willstätt die nächste schwere Aufgabe. Zumal der FVU personell weiterhin auf dem Zahnfleisch geht. Zusätzlich zu fünf Stammspielern wird auch noch Thorsten Riehle rotgesperrt ausfallen. „Das macht sich in unserem kleinen Kader natürlich bemerkbar“, erklärt Alender. Die Favoritenrolle ist dementsprechend auf Seiten der Gastgeber, die Alender zu den Mitfavoriten auf den Aufstieg zählt: „Mit jedem Punktgewinn wäre ich in Willstätt zufrieden.“

Sulz – Oberkirch (Sa., 16 Uhr)

Ein spannendes Duell erwartet die Zuschauer am Samstag an der Stellfalle, wenn der FV Sulz (7./5) den punktgleichen und ebenfalls ungeschlagenen SV Oberkirch (5./5) empfängt. Am vergangenen Spieltag trennte sich das Team von Florian Ey mit 1:1 von Aufsteiger SV Steinach. Nach einer guten ersten Hälfte hadert Ey vor allem mit dem zweiten Durchgang. „Wir haben offensiv zu wenig Lösungen und Chancen gehabt“, erzählt der Coach. Will man gegen den starken SV Oberkirch etwas Zählbares mitnehmen, muss eine Leistungssteigerung her. „Ich erwarte einen sehr spielstarken und technisch guten Gegner. Oberkirch ist individuell gut besetzt und hat pfeilschnelle Spieler“, weiß Ey, der „mit Ball mehr ins Risiko gehen“ will. Der verletzte Felix Studer fehlt, dafür kehren einige Urlauber zurück.

Beim SV Oberkirch ordnet man das jüngste 2:2 gegen Willstätt unter der Rubrik „sehr schmeichelhaft“ ein. „Der Gegner war uns überlegen und hätte bei konsequenter Chancenverwertung das Spiel schon früh für sich entscheiden können. Über den späten Ausgleich haben wir uns natürlich alle gefreut“, so Co-Trainer Patrick Braun, der am Samstag in Sulz eine schwere Aufgabe erwartet: „Wenn wir dort etwas mitnehmen wollen, müssen wir uns gegenüber der Vorwoche deutlich steigern. Nach zwei Unentschieden in Folge wäre ein Auswärtsdreier natürlich top. Urlaubsbedingt müssen wir allerdings einige Umstellungen vornehmen.“

Haslach – Renchen (Sa., 17 Uhr)

Was den SV Haslach und SV Renchen verbindet, sind ein 2:2 gegen Aufsteiger FV Urloffen und eine Niederlage mit zwei Toren Differenz gegen Spitzenreiter SV Oberschopfheim. Dafür gewann der SVH zum Auftakt in Schapbach mit 3:1, während die Renchtäler zuletzt in Seelbach beim 0:1 erneut sieglos blieben. "Renchen hat eine spielerisch gute Mannschaft mit einer sehr guten Offensive und dürfte im ersten Tabellendrittel landen", sagt Martin Leukel. Daher erwartet der SVH-Cheftrainer "ein schwieriges Spiel für uns." Gleiches galt für das Gastspiel in Urloffen, "wobei wir einen Dreier verpasst haben", so Leukel: "Spielerisch waren sehr gute Phasen von uns dabei, aber leider mit zu wenigen Toren, und dann noch Phasen mit taktischer Unordnung, die uns gegen kämpferisch starke Urloffener in Bedrängnis brachten." In den nächsten vier Wochen muss Leukel auf Noah Klausmann verzichten, der in den USA weilt, dazu am Samstag auf Jonathan Kalt (Urlaub). Hinter den Einsätzen von Kapitän Max Armbruster, Jonathan Benz und Simon Lehmann, die angeschlagen sind, steht ein Fragezeichen.

Keine Kritik kommt vom Vorsitzenden Gerhard Schrempp an seine Mannschaft nach dem 0:1 des SV Renchen (14./1) in Seelbach. „Wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Leider wurden wir nicht dafür belohnt. Das frühe 1:0 der Gastgeber konnten wir trotz guter Chancen nicht ausgleichen.“ Jetzt spielt der SV Renchen erneut auswärts und reist ins Kinzigtal, wo am Samstag der SV Haslach (9./4) als Gegner wartet. „Für mich sind die Haslacher einer der Favoriten auf die ersten zwei Plätze. Das neue Stadion tut dem Verein wohl gut und dementsprechend sind alle top motiviert. Wir werden auf eine sehr gute und aggressiv spielende Mannschaft treffen. Für uns heißt dies, die gleiche Leistung vom Seelbacher Spiel nochmals abzurufen. Mit einem Punkt wäre ich persönlich zufrieden“, erklärt Gerhard Schrempp.

Lahr II – Oberschopfheim (So., 15 Uhr)

Nach einer Niederlage zum Auftakt hat sich Aufsteiger SC Lahr II (4./6) mit zwei Siegen in der Bezirksliga zurückgemeldet. Nun gastiert Tabellenführer SV Oberschopfheim (1./9)auf der Klostermatte. Beide Teams konnten zuletzt Siege einfahren und gehen selbstbewusst in das Duell. „Großes Kompliment an meine junge Truppe, die alles umgesetzt hat, was zum Siegen in Schapbach nötig ist“, freut sich Christoph Gallus nach dem knappen 4:3-Sieg des SCL II. Der Respekt vor dem SV Oberschopfheim ist groß, ebenso wie die Vorfreude auf das anstehende Derby. „Unser Ziel ist es, die eingespielte Offensive nicht ins Spiel kommen zu lassen und selbst immer wieder Nadelstiche zu setzen“, erklärt Gallus.

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Der SV Oberschopfheim überzeugte gegen die SG Freistett/Rheinbischofsheim mit einer stabilen Defensive und schnellem Umschaltspiel. „Insgesamt war das ein verdienter Sieg aufgrund einer starken Mannschaftsleistung“, freute sich Spieler Steven Larouche. Der Respekt vor dem kommenden Gegner ist groß. „Wir sind gewarnt, haben aber eine gute Trainingswoche hinter uns und wollen den nächsten Dreier einfahren“, so Larouche. SVO-Coach Alexander Zehnle wird nach seinem Urlaub an die Seitenlinie zurückkehren.

Rust -Steinach (So., 15 Uhr)

Nach dem Abstieg aus der Landesliga startete der SV Rust richtig gut in die neue Saison. Nach dem 1:1 im Liga-Eröffnungsspiel gegen den FV Sulz feierte das Team aus dem Europa-Park-Dorf beim Mitabsteiger FSV Seelbach und dann beim SV Fautenbach zwei Auswärtssiege in Serie. Der SV Steinach hatte bisher ebenfalls drei Gegner der gehobenen Kategorie und wies bei seinen drei Unentschieden seine Bezirksliga-Tauglichkeit nach. Das 1:1 gegen Sulz sei "in Ordnung", so SVS-Cheftrainer Stefan Allgaier, nach dem 0:1 "waren wir gerade in der Schlussphase die bessere Mannschaft und konnten einige gute Chancen herausspielen." Auch für das schwierige Spiel in Rust gelte die Devise: "Wir geben immer alles, um die Spiele zu gewinnen." Zumal einige Urlauber wieder einsatzbereit seien, darunter Marco Vetter.

Fautenbach – Seelbach (So., 15 Uhr)

Daniel Helmer war am letzten Sonntag noch in Urlaub und hat deshalb das 0:1 seines SV Fautenbach (16./0) daheim gegen Rust nicht gesehen. Natürlich war er aber über den Spielverlauf und das Endergebnis informiert. „So wie ich gehört habe, wäre ein Punkt verdient gewesen. Aktuell fehlt uns einfach etwas Glück im Abschluss“, so Helmer, der den Blick nach vorne richtet: „Jetzt spielen wir erneut zu Hause und empfangen nach Rust mit dem FSV Seelbach (3./6) erneut einen Landesliga-Absteiger. Ich hoffe, dass bei uns gegen die Gäste aus dem Schuttertal der Knoten platzt und wir uns für unsere Leistung auch einmal belohnen können. Aufgrund einiger Urlauber ist unser Kader weiterhin dünn besetzt, doch einen Punkt setzen wir uns als Minimalziel.“

Freistett/Rheinbischofsheim – Urloffen (So., 15 Uhr)

Die SG Freistett/Rheinbischofsheim (12./2) muss nach ihrem 0:2 in Oberschopfheim weiter auf den ersten Dreier warten. Für das Trainerduo Thorben Rapp und Matthias König war der Spielverlauf zuletzt am Sonntag im Grunde ähnlich wie in den beiden Vorwochen. „Der Gegner ging mit der ersten Gelegenheit in Führung und hat sich dann auf die Defensive konzentriert. Uns ist es trotz deutlich mehr Ballbesitz leider nicht gelungen, unsere vorhandenen Chancen zu nutzen. So konnte Oberschopfheim mit einem Konter auf 2:0 stellen“, resümiert Thorben Rapp. Das SG-Trainerduo sieht seine Mannschaft spielerisch absolut auf Augenhöhe: „Wir müssen unser Potenzial allerdings nun auch im letzten Drittel überzeugender und effektiver vortragen. Gelingt dies, sind mein Kollege Matthias König und ich sicher, dass es gegen den FV Urloffen (11./2) mit dem ersten Sieg klappt.“ Bei der SG werden mit Niklas Deck, Luca Thelen und Dijon Kabashi die drei letzten Urlauber in den Kader zurückkehren. Davon erhoffen sich die Rheinauer offensiv wieder mehr Spielraum und Alternativen. Thorben Rapp: „Unsere Gäste haben ja einen ähnlichen Saisonverlauf wie wir. Daher erwarten wir eine ausgeglichene Partie, auf welche wir uns sehr freuen und hoffen auch auf eine gute Zuschauerkulisse.“

Vom Aufsteiger FV Urloffen berichtet Sportvorstand Benjamin Knosp, dass die Zuschauer zuletzt zu Hause gegen Haslach erneut eine Top-Leistung seiner Mannschaft gesehen haben. „Unser großes Manko ist, dass wir noch zu viele Chancen vergeben. Es wird daher Zeit, dass wir uns für den hohen Aufwand belohnen und endlich auch mal die volle Punktzahl einfahren können“, hofft Benni Knosp auf den ersten Saisonerfolg. Personell sind Kevin Schönwitz und Tobias Meister in Rheinau wieder im Kader des FV Urloffen.

Altdorf - Schapbach (So., 15 Uhr)

Im Bezirkspokal bezwang der SV Schapbach auf eigenem Kunstrasenplatz den FSV mit 3:2, der seither kein Pflichtspiel verloren hat. In Steinach und gegen Oberkirch gab es ein 1:1, bevor der einst langjährige Landesligist mit dem neuen Spielertrainer Janosch Bologna ein fulminantes 5:0 in Unterharmersbach feierte. "Wir kennen die Altdorfer und wollen wie in den letzten drei Spielen, die wir alle gewinnen konnten, auch am Sonntag punkten", so SVS-Cheftrainer Armin Klausmann: "Mit einer nötigen Leistungssteigerung ist dies möglich, wir müssen uns wieder auf unsere Grundtugenden besinnen, mit unserer ureigenen Schapbach-DNA ins Spiel gehen." Allerdings würden erneut einige Spieler fehlen, wie Kapitän Julian Krauth (Urlaub), Raphael Weis, Jan Künstle, Nicklas Maier und Benjamin Schmieder. Dafür sind andere Spieler aus dem Urlaub zurück.

Überhaupt nicht zufrieden war Klausmann mit der Leistung beim 3:4 gegen den SC Lahr II, auch wenn er "wieder auf zahlreiche Spieler der zweiten Mannschaft sowie sogar aus der A-Jugend und AH-Mannschaft zurückgreifen musste". Dennoch "waren wir von Beginn an die bessere Mannschaft, haben uns aber unnötige Gegentore eingefangen und phasenweise zu kompliziert gespielt".

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