Oberliga bleibt einjähriges Abenteuer für VCO-Männer
Mit jeder Menge Euphorie sind die Männer des Volleyball-Clubs Offenburg im vergangenen September in die Saison in der Volleyball-Oberliga gestartet, rund fünf Monate später steht fest: Badens höchste Spielklasse bleibt ein einjähriges Abenteuer für den Aufsteiger aus der Ortenau. Denn nach der 1:3-Niederlage am vergangenen Samstag bei der FT Freiburg II und Siegen der Konkurrenz im Tabellenkeller steht der VCO bereits vor dem abschließenden Heimspiel am 25. März gegen die SG Breisach-Gündlingen gemeinsam mit der VSG Mannheim als Absteiger fest.
Keine Konstanz
»Das ist bitter: Die Mannschaft hat immer wieder gezeigt, dass sie das Potenzial für diese Liga hat. Allerdings haben wir einfach keine Konstanz in unsere Leistungen bekommen«, erklärt Trainer Frank Forcher, der die Mannschaft nach dem Aufstieg im vergangenen Sommer übernahm und neu zusammenstellte. Mit einer Mischung aus routinierten und jungen Spielern sollte die Oberliga gehalten werden – und zumindest der Start in die Saison verlief mit drei Siegen aus den ersten vier Spielen vielversprechend. »Da hat die Mannschaft die starken Leistungen aus der Vorbereitung bestätigt und ist unbekümmert aufgetreten«, ist es auch für Coach Forcher unerklärlich, warum die Leistungskurve im Anschluss steil nach unten zeigte und Kapitän Wojtek Foit und Co. nur noch in Ettlingen und Karlsruhe das Feld als Sieger verlassen konnten: »Die Mannschaft hat bei Rückständen immer wieder verkrampft. Wir haben es nicht geschafft, den Schalter umzulegen.«
Die Verunsicherung ist sicher einer von vielen Gründen, die dazu geführt haben, dass die Offenburger nur fünf ihrer bisherigen 17 Spiele gewinnen konnten und mit lediglich 17 Punkten den bitteren Gang zurück in die Verbandsliga antreten müssen. Für einige junge Spieler, die teils aus der Landesliga kamen, erwies sich der Sprung in die Oberliga als sehr groß. Und auch die Routiniers agierten zu häufig nicht an ihrer oberen Leistungsgrenze.
Zuspieler Bindemann vermisst
Zudem hatte die Mannschaft auch personell nach dem Aufstieg den ein oder anderen Abgang zu verkraften, der in der neuen Spielklasse kaum kompensiert werden konnte. Allen voran der regionalligaerfahrene Zuspieler Roland Bindemann, den es studienbedingt in die USA verschlug, wo er Woche für Woche am Handy mit seiner Mannschaft verzweifelt mitfieberte. »Klar hätte uns Roland in dieser Klasse enorm weitergeholfen, aber auch ohne ihn hätten wir den Abstieg verhindern können«, bilanziert Frank Forcher, der im Laufe der Saison unter anderem verletzungsbedingt auch auf seinen neuen ersten Zuspieler Mike Discher (Fingerbruch) sowie die Mittelblocker Viktor Kurz (Sprunggelenk) sowie Ralf Keller und Benjamin Wendel (beide beruflich bedingt) länger verzichten musste.
Und wie geht es nach dem Abstieg nun mit den VCO-Männern weiter? »Wir werden uns nach dem letzten Spiel zusammensetzen und über die neue Saison sprechen«, erklärt Frank Forcher.