Podium für Raphael Thoma und Anna Müller
Mit zwei Medaillen ist die LG Offenburg von den baden-württembergischen Leichtathletik-Meisterschaften der U20 aus Tübingen zurückgekehrt. Während Hürdensprinter Raphael Thoma die Silbermedaille gewann, sprintete Anna Müller über 100 Meter zu Bronze.
Bei den baden-württembergischen Meisterschaften der U20 in Tübingen ging Raphael Thoma aus der Sprint-Hürden-Trainingsgruppe der LG Offenburg nach einer dreiwöchigen Hürdenpause wegen leichter Knieprobleme erstmals wieder in seiner Spezialdisziplin 110 m Hürden an den Start. Den Vorlauf gewann er mit einem noch zu passiv gestalteten Rennen bei einem Gegenwind von -0,6 m/s in 14,46 Sekunden. Im Endlauf kam es dann zum Aufeinandertreffen der beiden momentan besten deutschen Hürdensprinter dieser Altersklasse. Bei +0,3 m/s Rückenwind gelang Thoma kein technisch sauberes Rennen. Trotz vier hart touchierter Hürden konnte er sich zwar auf 14,20 Sekunden steigern, kam aber deutlich hinter dem in 13,76 Sekunden siegenden Stefan Volzer (VfB Stuttgart) als Zweiter ins Ziel. Beide Athleten haben die Qualifikationsnorm von 13,70 Sekunden für die Teilnahme an der U20-WM in Tampere/Finnland noch nicht erfüllt. Als letzte Möglichkeit bleibt nun die Juniorengala am kommenden Samstag in Mannheim. Raphael Thoma, der mit seiner persönlichen Bestzeit aus dem letzten Jahr von 13,66 Sekunden diese Zeit schon unterboten hat, will nun dort noch einmal alles versuchen, um sich zu qualifizieren.
Steigerung im Finale
Ein weiteres Mal in Topform zeigte sich Anna Müller in Tübingen. In der 100-m-Konkurrenz zeigte sie bereits im Vorlauf ein starkes Rennen und qualifizierte sich in 12,50 Sekunden sicher fürs Finale. Drei Stunden später überquerte sie in sehr guten 12,42 Sekunden als Dritte die Ziellinie und freute sich über ihre erste Einzelmedaille auf Landesebene. Mit diesem Erfolg im Rücken und etwas müden Beinen ging sie am Sonntag die 200-m-Strecke an. Die ersten 100 m waren deutlich zu langsam, doch nach dem Kurvenlauf kämpfte Müller sich an das Feld heran und errang in 25,43 Sekunden Platz fünf in der stark besetzten Konkurrenz.
Deutsch verpasst Norm
Bei der U18-Gala in Schweinfurt, der letzten Qualifikationsmöglichkeit für die Europameisterschaften in Györ/Ungarn, ging LGO-Hürdenläufer Maximilian Deutsch an den Start. Der Zeitplan ließ einen Start über 400 m Hürden und über 110 m Hürden nicht zu, so entschied sich Deutsch für die 400 m Hürden. Der noch 16-Jährige konnte an diesem Tag nicht seine maximale Leistung umsetzen, schon die ersten beiden Hürden misslangen völlig. Nach einem weiteren Strauchler an der fünften Hürde erreichte Deutsch in für ihn eher schwachen 55,94 Sekunden enttäuscht als Zweiter seines Laufs und Vierter der Gesamtwertung das Ziel.
Kein deutscher U18-Athlet kam auch nur annähernd an die EM-Norm von 53,25 Sekunden heran. Mit seiner Bestzeit von vor einer Woche in Ulm (54,46) hätte er das Rennen in Schweinfurt klar gewonnen. Damit bleibt für Maximilian Deutsch aber immerhin die Gewissheit für eine gute Chance bei den DM Ende Juli in Rostock.