RG Lahr im Derby in Schuttertal
„Bei mir steigt schon jetzt die Nervosität, wenn ich daran denke“, schmunzelte Julian Steinbach vor vier Wochen im Gespräch mit unserer Zeitung. Jetzt ist es soweit: Am Samstag (20 Uhr) starten auch die Ringer der RG Lahr am zweiten Kampftag in die Regionalliga-Saison und das ausgerechnet beim Aufsteiger und Lokalrivalen RSV Schuttertal in der Turn- und Festhalle in Schuttertal. „Eine volle Halle, gute Atmosphäre, hitzige Duelle. Für solche Kämpfe trainiert man“, sagt Steinbach, der gemeinsam mit Edi Kratz die Trainernachfolge seines Vaters Andreas sowie Toni Oldak beim Vizemeister der vergangenen Saison angetreten hat. Beide haben zuletzt erfolgreich ihre Trainer-Ausbildung absolviert und sind voller Tatendrang.
Das große Ziel ist es natürlich, in der Regionalliga wieder ganz vorne mitzumischen mit einer Mannschaft, die überwiegend aus Eigengewächsen besteht. Nicht mehr dabei ist Schwergewichtler Nikita Ovsjanikov (zur RKG Freiburg 2000), für ihn kam Mohammad Umkhadjiev. Der gebürtige Russe lebt in Frankreich, kämpfte seit 2016 beim ASV Urloffen und ist französischer U20-Meister. Ebenfalls neu ist Igor Gruneschow vom AC Gutach-Bleibach, der der Mannschaft ab dem 30. September zur Verfügung steht.
Calvin Keil wechselt in Lieblings-Stilart
Durch den Abgang von Ovsjanikov wird Calvin Keil wieder in seiner Lieblings-Stilart griechisch-römisch ringen, Umkhadjiev im Freistil. Jason Keil, Punktegarant der Vergangenheit in der untersten Gewichtsklasse, rückt in die 66-kg-Klasse auf.
Der RSV Schuttertal, der erstmals in der Regionalliga Baden-Württemberg antritt, konnte schon zu Saisonbeginn mit dem 18:12-Erfolg beim Vorjahresdritten KSV Hofstetten überraschen. Es war mehr als nur ein Achtungserfolg für die Mannschaft der Trainer Edgar Jüngling und Tomi Hinoveanu, die sich den Klassenerhalt zum Ziel gesetzt hat. Einzige Neuzugänge sind Akaki Osiashvili (57 kg/RKG Reilingen-Hockenheim) und Marcus Mickein (98 kg/KSV Haslach).
Alles muss passen
Um Platz zwei aus der Vorsaison wiederholen zu können, muss bei der RG Lahr definitiv aber alles passen. Es darf keine Verletzungen geben, die engen Kämpfe müssen gewonnen werden. „In jedem Fall wollen wir so früh wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, gibt sich Julian Steinbach noch vorsichtig und erinnert daran, dass die vergangene Saison bereits sehr ausgeglichen verlaufen ist. "Und schwächer ist kein Team geworden."