Bester Nachwuchsfahrer: Ohlsbacher holt Rosa Trikot in Gotha
Der Ohlsbacher im Trikot der RSG Offenburg-Fessenbach gewinnt die Nachwuchswertung bei der „Kleinen Friedensfahrt“. Jeremias Stettinius wird beim Interstuhl-Cup Dritter.
Von Freitag bis Sonntag fand in Gotha nach zwei Jahren coronabedingter Pause die mittlerweile 22. Auflage der internationalen „TMP Jugendtour – Kleine Friedensfahrt“ statt. Der Beinamen der Vier-Etappen-Rundfahrt „Kleine Friedensfahrt“ soll ein Zeichen setzen für ein friedliches Miteinander, Respekt, Toleranz und Menschlichkeit und den jungen Sportlern die aus Deutschland, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Polen und Italien angereist waren, diese Werte vermitteln. Die Wertungs- und Siegertrikots ziert deswegen auch das Symbol einer Friedenstaube.
Für die Rundfahrt war auch Benedikt Benz, Jugendfahrer der RSG Offenburg-Fessenbach, vom Landesverband nominiert worden. Die Rundfahrt startete am Freitag mit dem Prolog, einem Kriterium mit 20 Runden auf einem 1,4 km langen Kurs durch ein Stadtrandgebiet von Gotha, wo alle fünf Minuten eine Sprint-Wertungsabnahme stattfand. Benz hatte mit dem dritten Platz gleich einen sehr guten Auftakt und bekam als Erster der Wertung des jüngeren Jahrganges auch das Rosa Trikot des Führenden der Nachwuchswertung überreicht.
Schnell am Berg
Bei der zweiten Etappe am Samstagmorgen stand ein 7,6 km langes Bergzeitfahren auf dem Programm. Benz konnte hier in 10:52,60 Minuten die fünftschnellste Zeit des Tages aufs Parkett legen und war damit nur 17 Sekunden langsamer als der Tagesbeste. In der Gesamtwertung lag er nun auf Rang fünf.
Nachmittags mussten die etwa 140 Jugendfahrer ein 61 km langes Rundstreckenrennen auf einem selektiven Kurs mit etwa 120 Höhenmetern pro Runde absolvieren. Auf den ersten vier von acht Runden war das Fahrerfeld zwar geprägt von Ausreißversuchen, aber mehr oder weniger geschlossen. In Runde fünf gab es dann eine Attacke von einem niederländischen Fahrer, die keiner mitgehen konnte. Als Solist konnte der spätere Rundfahrtsieger Senna Remijn vom belgischen Team „Acrog-Tormans“ vier Minuten auf das Verfolgerfeld bis ins Ziel gutmachen. Im Zielsprint des Hauptfelds spurtete Benz als Sechster ein.
Bester Nachwuchsfahrer
Am Sonntagmorgen stand mit der vierten Etappe ein weiteres 55 km langes Straßenrennen mit einem langen Anstieg, der fünf Mal gefahren werden musste, auf dem Programm. Ab der zweiten Rennhälfte gab es immer wieder Attacken aus dem Feld und letztendlich wieder der Vorstoß des dominierenden Niederländers, der souverän erneut den Tagessieg und auch den Gesamtsieg holte. Benz konnte im Sprint des Verfolgerfeldes gut mithalten und erreichte den achten Platz der Etappe. Aufgrund der schnellen Zeit beim Bergzeitfahren behielt er den fünften Gesamtplatz und das Rosa Trikot des besten Nachwuchsfahrers bis zum Schluss.
RSG-Jugendfahrer Jeremias Stettinius war am Sonntag auf der 3. Etappe zum Interstuhl-Cup im schwäbischen Durchhausen nahe Tunningen am Start. Es mussten auf einem Rundkurs von 1,4 km mit einem kurzen Anstieg insgesamt 40 Runden absolviert werden.
Hohes Tempo
Die ersten fünf Runden konnte sich Stettinius mit in der Spitzengruppe der mitfahrenden Masterklasse halten. Aufgrund des hohen Tempos der Senioren mussten einige Jugendfahrer abreißen lassen und fielen zurück, auch Stettinius musste zehn Runden Solo fahren, bevor ein weiterer Fahrer der Jugendklasse zurückfiel. Im Duo kam es zum Zielsprint um den zweiten Platz, den er knapp verlor, mit Platz drei aber sehr zufrieden war.
Pirmin Benz und Maximilian Müller im Pech
Pirmin Benz von der RSG Offenburg-Fessenbach war mit seinem Team „radnet Rose“ beim 2. Bundesligarennen der Männer Elite bei der Erzgebirgs-Rundfahrt nahe Chemnitz am Start. Das sehr schwere Rennen quer durch das Erzgebirge über 166 Kilometer und 3600 Höhenmeter war wie angekündigt ein Ausscheidungsfahren, bei dem von 155 gestarteten Fahrern nur 98 im Ziel ankamen. Benz hatte ein wirklich gutes Rennen und gewann etwa 20 Kilometer vor dem Ziel noch die vorletzte Bergwertung in einer zehnköpfigen Spitzengruppe. Dann musste er aber mit einem plötzlichen, für seine derzeitige gute Form ungewöhnlichen Leistungseinbruch kämpfen. „Meine Beine machten komplett zu, es ging nichts mehr“, so Benz nach dem Rennen. Eingeholt vom Verfolgerfeld, belegte er dann noch den respektablen 21. Platz.
Auch vom Pech verfolgt war Benz-Vereinskollege Maximilian Müller am Samstag bei der baden-württembergischen Kriterium-Meisterschaft der Männer Elite in Friedrichshafen, die auch gleichzeitig die Qualifikation zur deutschen Kriteriumsmeisterschaft war. Hierfür war ein Ergebnis bis Platz 20 zur Nominierung notwendig. Müller fand nicht so richtig ins Rennen und verpasste mit dem 23. Platz nur knapp die Qualifikation. Beim top besetzten Kriterium am Sonntag in Wyhl am Kaiserstuhl konnte Max Müller dann den 15. Platz belegen.