Saisonende für VC Offenburg und BC Offenburg

Paloma Wich (l.) und Jonas Burger dürfen erst nächste Saison wieder mit dem BC Offenburg aufschlagen. ©Sven Heise
Der Deutsche Badminton-Verband hat den Spielbetrieb in der 2. Bundesliga nach einer Videokonferenz mit allen Vereinen eingestellt. Auch die 3. Liga und Regionalliga im Volleyball spielt nicht weiter.
Nach mehreren coronabedingten Verschiebungen des Re-Starts der unterbrochenen Spielzeit 2020/21 ist die Saison für Zweitligist Badmintonclub Offenburg (BCO) seit Donnerstagabend beendet. Denn rund drei Wochen nachdem der Baden-Württembergische Badminton-Verband (BWBV) die Runde in sämtlichen Spielklassen von der Baden-Württemberg-Liga abwärts abgebrochen und annulliert hat, hat die Badminton-Bundesliga nun nachgezogen. In einer Videokonferenz samt Abstimmung mit allen Erst- und Zweitligavereinen wurde – vorbehaltlich der formalen Bestätigung – entschieden, dass die Saison in der 2. Bundesliga abgebrochen wird, während in einem Turniermodus noch ein deutscher Mannschaftsmeister ermitteln wird.
Appell vom Volleyball-Präsident
Auch im Volleyball ist die Entscheidung gefallen. Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) hat am Freitag die Einstellung des Spielbetriebs in den Dritten Ligen sowie Regionalligen beschlossen. Damit ist auch für die Frauen des VC Offenburg die Saison in Liga drei beendet. „Wir haben die Situation und die politischen Entscheidungen lange beobachtet, bevor wir eine Entscheidung fällen konnten, die derart große Auswirkungen für alle Volleyballer hat. Schlussendlich war eine Einstellung trotzdem unumgänglich“, erklärte DVV-Präsident René Hecht und fügte an: „Die Corona-Pandemie hat den Volleyballsport hart getroffen, deshalb möchte ich auch an dieser Stelle noch einmal daran appellieren, dass die Mitglieder ihren Vereinen treu bleiben und sich nicht von ihrem Sport abwenden.“
Beim BCO war man auf die Badminton-Entscheidung längst vorbereitet. „Wir hätten sehr gerne gespielt, allerdings wäre unter den gegebenen Voraussetzungen auch eine verkürzte Saison sportlich gesehen fragwürdig gewesen, wenn man sie aufgrund der Pandemie-Auswirkungen überhaupt hätte zu Ende spielen können“, erläutert BCO-Teammanager Jürgen Burger, dessen Mannschaft erneut auf einem guten Weg zum sportlichen Klassenerhalt war. Denn nach dem siebten Platz zum Zeitpunkt des pandemiebedingten Abbruchs seiner Premierensaison in der 2. Bundesliga im März 2020, haben die Ortenauer auch in ihrem zweiten Jahr in der zweithöchsten deutschen Spielklasse für Aufsehen gesorgt. Den knappen 3:4-Niederlagen gegen Vorjahresmeister BC Bischmisheim II und den BC Remagen sowie einem 2:5 gegen den TV Marktheidenfeld stehen Siege gegen den TV Hofheim (4:3) und den SV Fischbach (5:2) gegenüber. So steht nach sechs Punkten aus fünf Spielen erneut der siebte Platz zu Buche.
Kein Hallentraining möglich
Hauptauslöser für die Entscheidung war die bundesweit ungleiche Situation der Vereine hinsichtlich der Trainingsmöglichkeiten, da immer noch viele Teams bedingt durch länderspezifische oder kommunale Einschränkungen kein Hallentraining absolvieren können. Zudem sei die Entwicklung der Pandemie nicht abschätzbar.
Wie die 2. Bundesliga Süd in der Saison 2021/22 aussehen wird, ist noch nicht klar. Als sicher gilt, dass die Staffel auf zwölf Mannschaften aufgestockt wird. Während Spitzenreiter SV Fun-Ball Dortelweil in die 1. Bundesliga aufsteigen wird, ist unklar, ob Aufsteiger aus der 3. Liga hinzukommen. Absteiger wird es in beiden Bundesligen nicht geben.